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Geht auch ganz einfach:

A4/C-Klasse/Insignia/Superb/V60: Vergleichstest

Das neue C-Klasse T-Modell trifft auf die Kombi-Konkurrenz

Paul Englert
Inhalt
  1. Mercedes C-Klasse T-Modell, Audi A4 Avant, Skoda Superb Combi, Opel Insignia Sports Tourer & Volvo V60 im Vergleichstest
  2. Fahrkomfort: Adaptive Dämpfer sind Serie im Opel Insignia Sports Tourer
  3. Motor/Getriebe: Skoda Superb Combi auch ohne Mild-Hybrid am sparsamsten
  4. Fahrdynamik: Mercedes C-Klasse T-Modell überzeugt mit Fahrsicherheit
  5. Umwelt/Kosten: Eher hohe Unterhaltskosten beim Volvo V60 B4
  6. Ergebnis nach Punkten
  7. Messwerte & technische Daten des Audi A4 Avant 40 TFSI, Mercedes C200 T-Modell, Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo, Skoda Superb Combi 2.0 TSI und Volvo V60 B4
  8. Fazit

Mit dem neuen Mercedes C-Klasse T-Modell meldet sich die Marke in der Liga der Luxus-Laster zurück. In diesem Kombi-Segment trifft Premiumanspruch auf gutbürgerliche Werte, wie die Konkurrenz vom Schlage Audi A4 Avant, Opel Insignia Sports Tourer, Skoda Superb Combi und Volvo V60 zeigt. Vergleichstest!

Mit ihren Mittelklasse-Kombis verdienen die Nobelmarken richtig Geld: Der Audi A4 Avant, das Mercedes C-Klasse T-Modell oder der Volvo V60 dürfen getrost als Cashcows der Hersteller bezeichnet werden. Diese Marken zeigen, wie adrett sich Ladeabteile verpacken lassen, und sammeln so seit Jahren zahlreiche unterschriebene Kaufverträge. Der Opel Insignia Sports Tourer und der Skoda Superb Combi dagegen setzen in erster Linie auf viel Platz für vergleichsweise wenig Geld, ohne dass man ihnen allerdings vorwerfen könnte, die Optik zu vernachlässigen. Mit welchem Kombi man tatsächlich am besten fährt, klärt der große Vergleichstest, in dem das brandneue Mercedes C-Klasse T-Modell auf die Kombi-Konkurrenten Audi A4 Avant, Skoda Superb Combi, Opel Insignia Sports Tourer und Volvo V60 B4 trifft.

Die Mercedes C-Klasse (2021) im Video:

 
 

Mercedes C-Klasse T-Modell, Audi A4 Avant, Skoda Superb Combi, Opel Insignia Sports Tourer & Volvo V60 im Vergleichstest

Dass Premium nicht unbedingt mit einem überdurchschnittlichen Platzangebot einhergeht, zeigt das Nobel-Trio, bestehend aus Audi A4 Avant, Mercedes C-Klasse T-Modell und Volvo V60, deutlich. Zwar besteht in keinem dieser drei Kandidaten die Gefahr klaustrophobischer Anfälle, doch allzu luftig wirken die Passagierräume nicht. So beeinträchtigen die breite Mittelkonsole und die nicht allzu großzügig dimensionierte Schulterfreiheit das Raumgefühl im neuen C-Klasse T-Modell spürbar. Im V60 sind es die vergleichsweise hohe Gürtellinie sowie der wuchtige Armaturenträger. Wie viel mehr hier geht, wird spätestens beim Umstieg in die überaus großzügig geschnittenen Karossen aus Rüsselsheim oder Mlada Boleslav deutlich. Speziell auf der Rückbank dürfen sich die Passagiere in Opel Insignia Sports Tourer und Skoda Superb Combi regelrecht lümmeln – kein Wunder bei bis zu 45 Zentimetern Kniefreiheit im 4,86 Meter langen Superb. Platz für das Gepäck gibt es hier ebenfalls in Hülle und Fülle. Mit 660 bis 1950 Litern schießt der Skoda den Vogel ab, kann sogar optional mit einer umklappbaren Beifahrersitzlehne geordert werden, was die Variabilität des Tschechen weiter steigert. Mit 490 bis 1510 Litern zeigt das Mercedes C-Klasse T-Modell zwar praxistaugliche, aber keineswegs überragende Werte. Mehr Lifestyle als Laderaum offeriert der Volvo V60: Das Maximal-Volumen von 1407 Litern entspricht nicht mal dem Niveau moderner Kompaktklasse-Kombis. Dafür kann der Schwede aber mit einer praktischen Klappe im Kofferraum aufwarten, hinter der sich Ladegut gesichert verstauen lässt. 625 Kilogramm Zuladung und zudem maximal 2000 Kilogramm gebremste Anhängelast stempeln den Opel Insignia Sports Tourer zum Nutzfahrzeug im Vergleichstest, das in der Ausstattungslinie "Ultimate" praktischerweise auch noch über eine dreigeteilt klappbare Rücksitzlehne verfügt. Und nur im Opel steht nach Umlegen der Fondsitzlehnen eine unter Beladung ebene Ladefläche zur Verfügung, was alle freuen dürfte, die Omas Kommode transportieren wollen. Im Gegensatz zu manch anderem Kombi setzt der Insignia im Alltag mit seiner klaren Menüstruktur auf einfache Bedienung. Die Touch-Flächen im Mercedes-Lenkrad, zum Beispiel für die Lautstärkeregulierung des Radios, funktionieren nicht immer so, wie sie sollen. Da ist der Audi A4 Avant mit konventionellen Tasten und Walzenreglern im Lenkrad besser aufgestellt. Sehr gut im Mercedes: Die intelligente MBUX-Sprachbedienung sucht im Testfeld ihresgleichen. Die hätte man im Skoda Superb Combi auch gern, wenn es darum geht, die Darstellung im Display zu verändern. Hier muss man für das Umschalten der äußeren Anzeigen nur Tasten drücken, für die Änderung der dazwischen liegenden Anzeige mithilfe des Rändelrades aber scrollen und drücken, was alles andere als selbsterklärend ist. Auch im Volvo V60 empfiehlt sich für Neulinge vor Fahrtantritt das Studium der Betriebsanleitung, denn für den Zugriff auf diverse Funktionen wie etwa die Assistenzsysteme muss auf dem rechteckigen Bildschirm erst einmal intensiv geblättert werden, um diese zu finden. Premium steht gemeinhin für ein gewisses Maß an Materialqualität und Verarbeitung. Hier und da sorgen aber zum Beispiel die wackelige Bedienleiste unterhalb des Mercedes-Bildschirms oder auch mäßige Passungen von Verkleidungsteilen für den einen oder anderen Kratzer im Image der Stuttgarter:innen. Hinsichtlich der Sicherheitsausstattung jedoch erreicht die Marke mit einem Presafe-System, das die Folgen seitlicher Kollisionen mildern hilft, oder einem Airbag zwischen den Vordersitzen, der den Zusammenprall der Passagier:innen während eines Crashs verhindern soll, ihr Ziel, beim Thema Sicherheit ganz vorn dabei zu sein.

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Fahrkomfort: Adaptive Dämpfer sind Serie im Opel Insignia Sports Tourer

Dass das auch dank Akustikverglasung (143 Euro) objektiv sehr leise Mercedes C-Klasse T-Modell im Komfortkapitel des Vergleichstests nicht ganz vorn fährt, liegt mit an der Fahrwerksabstimmung. Das System mit Stahlfedern und adaptiven Dämpfern (1071 Euro) filtert kleine Unebenheiten zwar selbst bei Stadtgeschwindigkeit exzellent und kommt mit Kanten und Fugen ebenfalls gut klar. Allerdings ist der Daimler unterdämpft, sein Aufbau schwingt im Comfort-Modus immer etwas zu ausgeprägt nach und die Hinterachse wirkt etwas schlabberig. Das suggeriert zwar Oberklassen-Komfort, weil Auto und Fahrbahn stark entkoppelt wirken. Allerdings wird dadurch auch ein Stück weit die Verbindung zwischen Fahrer:in und Asphalt gekappt. Besser ist es, man strafft die Dämpfer ein wenig über den Individual-Modus, sodass die Wank- und Wiegebewegungen am Heck weitgehend unterbunden werden. Dann kommt der Mercedes auch nicht so schnell an seine Dämpfungsreserven – egal, ob mit einer Person besetzt oder bis an die zulässige Gewichtsgrenze beladen. Bis auf den Volvo V60 tritt auch der Rest des Feldes mit adaptiven Dämpfern an. Opel spendiert dem 200-PS-Insignia diese Technik sogar serienmäßig, sodass der Opel Insignia Sports Tourer trotz 20-Zoll-Reifen ohne Ballast an Bord angenehm federt. Die Straßenlage ist satt, das Ansprechverhalten fein. Auch auf der Rückbank hält man es gut aus, weil sich der Aufbau nach Anregung zügig wieder beruhigt. Voll beladen aber sind auch die Reserven des Opels schnell aufgebraucht – im Gegensatz zu Audi A4 Avant und Volvo V60. Speziell das V60-Set-up ist in diesem Testfeld auffallend sportlich-straff, allerdings verarbeitet auch der Schwede jede Unebenheit ganzheitlich. Etwas feiner abgestimmt ist das A4-Fahrwerk. Zwar wird der Audi-Aufbau im ersten Impuls stärker angeregt als der des Mercedes C-Klasse T-Modells, allerdings geht er nach dem Überfahren einer Fahrbahnverwerfung auch schnell wieder in die Ausgangslage und schwingt nicht nach. Noch besser kann das der Skoda Superb Combi, dessen ausgewogene Abstimmung Karosserie und Fahrbahn besser trennt als die des Audi, der dennoch mehr Verbindung zur Fahrbahn herstellt als der Daimler. Gut mit der Straße verbunden fühlt man sich im Audi A4 Avant auch gegen der ordentlich konturierten Sportsitze (375 Euro) mit angenehmer Polsterung und ausziehbarer Oberschenkelauflage. Zudem sind sowohl Lendenwirbel- als auch die Kopfstütze in vier Richtungen einstellbar. Bequem sitzt man auch auf den AGR-Sitzen des Opel Insignia Sports Tourer, im Testwagen zusätzlich mit Massagefunktion ausgerüstet (1140 Euro). Mercedes C-Klasse T-Modell und Skoda Superb Combi bieten speziell für die Oberschenkel weniger seitliche Abstützung. Immerhin werden auch in der C-Klasse Köpfe und Lendenwirbel mit vierfach einstellbaren Stützen optimal gehalten. Der Volvo V60 bietet an dieser Stelle deutlich weniger Kontur und noch dazu rutschigere Lederbezüge. Das gilt auch für die etwas zu flach stehende Rückbank, auf der man mit angewinkelten Beinen Platz nimmt. Fondpassagier:innen sitzen im Audi A4 Avant am besten, mit ordentlich ausgeformten Flächen und gut nutzbaren Armablagen. Der Skoda Superb Combi überzeugt mit tiefer Sitzfläche und Schlafkopfstützen. Geht es um die Ergonomie, überzeugt die C-Klasse mit niedriger Ladekante und gut ablesbaren Instrumenten sowie den zahlreicheren und vor allem größeren Ablagen und Fächern am meisten. Der Geräuscheindruck könnte aber besser sein, was maßgeblich am kleinvolumigen Motor liegt, der unter Last ziemlich angestrengt klingt. Im Gegensatz zum Opel Insignia Sports Tourer ist der Innenraum des Daimlers gegen Wind- und Abrollgeräusche aber sehr gut isoliert.

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Motor/Getriebe: Skoda Superb Combi auch ohne Mild-Hybrid am sparsamsten

Seitdem der Diesel in Ungnade gefallen ist, versuchen die Hersteller ihre Benziner verstärkt auf sparsam zu trimmen. Dabei setzen Mercedes, Volvo und Audi auf Mild-Hybrid-Technik in Gestalt eines Starter-Generators, der im Falle des Schwaben und des Schweden ein separates 48-Volt-Netz speist und über eine Boost-Funktion verfügt, die den Verbrenner mit bis zu 11 Kilowatt (Mercedes) unterstützen kann. Bei diesen beiden Kandidaten ermöglicht der Generator im Gegensatz zu dem des Audi A4 Avant 40 TFSI auch ein nahezu vibrationsfreies Wiederanlassen. Der Rekuperations-Assistent des Audi arbeitet auffällig intelligent: Geht es bergab und man nimmt den Fuß vom Gas, wird die Rekuperation deutlich spürbar. Im Ergebnis geht der Ingolstädter mit seinem 204 PS starken 2,0-Liter-TFSI-Aggregat recht ökonomisch mit Kraftstoff um: 7,7 Liter Super betrug der Testverbrauch. Die Überraschung liefert der Skoda Superb Combi 2.0 TSI: Dessen in den Grundzügen mit dem Audi-Aggregat verwandte Motor leistet zwar nur 190 PS, begnügt sich dafür aber auch mit nur 7,2 Litern und das, obwohl er außer einer Start-Stopp-Automatik keinerlei Hybrid-Technik birgt. Mit diesem Wert ist er der Sparsamste im Vergleichstest. Das gleiche Phänomen ist bei dem hybridisierten Volvo V60 B4 und dem Hybrid-freien Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo zu beobachten: Der Volvo kann aus seiner Technik keine Verbrauchsvorteile schöpfen und konsumiert ebenso wie der Opel 8,4 Liter. Offenbar sind hier die Funktionsfenster der Hybridtechnik je nach Einsatzbedingungen im Alltag zu klein, um Verbrauchsvorteile zu erfahren. Das gilt ebenso für das Mercedes C 200 T-Modell, der mit 8,9 Litern Super auf 100 Kilometer das obere Ende der Verbräuche markiert. Im Falle des Stuttgarter kann dies allerdings auch am Hubraum liegen, denn im Gegensatz zur Konkurrenz besitzt er mit 1,5 Liter einen halben Liter Volumen weniger. Folglich muss das kleine Aggregat mit Drehzahlen bei Laune gehalten werden, wenn es zügig vorangehen soll. So findet man sich auf der Autobahn oft oberhalb von 5000 Touren und bei Verbräuchen im zweistelligen Bereich wieder. Immerhin sorgt die Boost-Funktion dafür, dass der Schwabe beim Beschleunigen nicht ins Hintertreffen gerät: 7,8 Sekunden für den Sprint auf Landstraßentempo 100 km/h sind zwar mehr als respektabel, aber immer noch 0,8 Sekunden mehr als beim Sprintstärksten, dem Audi A4 Avant 40 TFSI. Immerhin steht der Daimler mit 240 km/h Höchstgeschwindigkeit einsam an der Spitze. Das andere Ende markiert der Volvo V60 B4, der bei 180 km/h abgeregelt wird. Hinsichtlich der Leistungsentfaltung hängt der Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo so direkt am Gas wie kein anderer im Quintett. Seine Neunstufen-Automatik zählt zu den spontansten, die man für Geld kaufen kann. Demgegenüber verfügen die mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe bewehrten Audi A4 Avant 40 TFSI und Skoda Superb Combi 2.0 TSI beim Anfahren über einen recht trägen Antritt. Eine weitere Auffälligkeit beim Thema Kraftübertragung liefert das Mercedes C 200 T-Modell. Seine Neungang-Automatik zählt nicht zu den reaktionsschnellsten und lässt sich gefühlt ewig Zeit, bis sie in die neunte Fahrstufe wechselt.

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Fahrdynamik: Mercedes C-Klasse T-Modell überzeugt mit Fahrsicherheit

Bei Familienkombis steht das Talent zum Kurvenfahren zwar nicht im Vordergrund, ein bisschen Spaß darf diese Gattung Auto aber trotzdem machen. Und, ganz wichtig: Kombis müssen sicher fahren. Schon bei der passiven Sicherheit setzt sich das Mercedes C-Klasse T-Modell an die Spitze des Testfeldes. Aber auch im Grenzbereich, also bei Vollbremsungen mit kalter und warmer Anlage oder Ausweichmanövern, überzeugt er voll und ganz. Das liegt zum einen an der guten Balance bei starken Lastwechseln, wo der Stuttgarter mit stabiler Hinterachse und leicht beherrschbarem Schieben über die Vorderräder überzeugt. Zum anderen arbeitet sein ESP-System mit sinnvoll unterstützenden und nicht überraschend einsetzenden Regeleingriffen. Außerdem machen kleine Lenkwinkel sowie der stoische Geradeauslauf selbst dauerhaft zügige Autobahnetappen zu lockeren Ausfahrten. Obendrein ist dank Hinterradantriebs die Traktion des T-Modells stark und der Wendekreis mit im Schnitt 10,3 Metern besonders klein. Deutlich mehr Platz für den U-Turn braucht der Opel Insignia Sports Tourer, der bei den dynamischen Prüfungen von seiner Sportbereifung profitiert. Die Lenkung agiert allerdings weniger fein, mit einem unharmonischen, weil wie von einem gespannten Gummiband bewegten Rückstellmoment. Auf der Bremse hingegen ist der Opel ganz vorn, wird mit kalten Scheiben nur knapp vom Audi A4 Avant getoppt. Dieser ist es auch, der Fahrer:innen in Extrem-Situationen am meisten Rückmeldung gibt – trotz recht großer Lenkwinkel und einer etwas größeren Tendenz zum Untersteuern als beim Mercedes. Manko des Daimlers ist die mäßige Bremspedal-Dosierbarkeit. Auf den ersten Zentimetern Pedalweg passiert zunächst kaum etwas. Beim Opel verhält sich das umgekehrt: wenig Pedalweg, viel Wirkung. Allerdings ist das nicht unkomfortabel, denn die Dosierbarkeit der Bremse leidet darunter nicht. Insgesamt gelassener gehen es Skoda Superb Combi und Volvo V60 an. Auffällig beim Volvo ist im Vergleichstest die insgesamt ziemlich gefühllose Lenkung. Trotz Sportfahrwerk und besonders griffiger Reifen wirkt der schwere Schwede recht träge. Unsicher fühlt man sich aber auch hier keinesfalls. Auch die Skoda-Lenkung kann Fahrer:in und Fahrbahn weniger gut miteinander verbinden als zum Beispiel die von Mercedes C-Klasse T-Modell oder Audi A4 Avant. Die mit steigender Temperatur leicht abnehmende Bremsleistung kostet ebenfalls ein paar Punkte.

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Umwelt/Kosten: Eher hohe Unterhaltskosten beim Volvo V60 B4

Wenn Kombis preiswert sind, heißt das nicht unbedingt, dass sie günstig sind. Das gilt für die Repräsentanten der bürgerlichen Mitte (Opel, Skoda) und erst recht für die Vertreter der Premium-Liga (Audi, Mercedes und Volvo). So kommt der Skoda Superb Combi 2.0 TSI mit testrelevanter Ausstattung auf 42.850 Euro, das Mercedes C 200 T-Modell gar auf 53.277 Euro. Werte, die in beiden Fällen definitiv deutlich über dem durchschnittlichen deutschen Netto-Einkommen von 37.104 Euro im Jahr liegen, was übrigens auch für die Preise der übrigen Kandidaten gilt. Insofern sollten Privatkund:innen über ein kugelsicheres Konto verfügen, denn die laufenden Kosten werden darüber hinaus nicht unerheblich auch vom Wertverlust bestimmt. Hier schneidet der Skoda Superb Combi bei 80.000 Kilometern binnen vier Jahren mit 23.323 Euro (pro Monat 486 Euro) am besten ab, während für das Mercedes C-Klasse T-Modell unter gleichen Bedingungen 27.715 Euro zu veranschlagen sind – das entspricht 578 Euro pro Monat. Die höchsten Kraftstoff- und Werkstattkosten belasten die Haushaltskasse der Mercedes-Fahrer:innen ebenfalls am stärksten, dicht gefolgt vom Volvo V60 B4. Der Schwede kann allerdings die deutlich niedrigeren Versicherungskosten ins Feld führen: 972 Euro sind bei ihm pro Jahr für Haftpflicht und Vollkasko fällig, was vom tschechischen Konkurrenten mit 875 Euro deutlich unterboten wird. Am Kombi-Vergnügen hätte auch Vater Staat gern seinen Anteil, zumindest finanziell. Doch sowohl beim Kraftstoffverbrauch, Stichwort Mineralölsteuer, als auch bei der Kfz-Steuer macht der Skoda Superb Combi den Finanzbehörden eine Freude, denn in Summe sind die Testkonkurrenten deutlich kostenintensiver. So ist es am Ende nicht verwunderlich, dass der Skoda diese Testkriterien für sich entscheidet, was ihm nicht zuletzt auch den Gesamtsieg im Vergleichstest bringt. Gefolgt wird er vom Audi A4 Avant 40 TFSI und dem Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo.

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Ergebnis nach Punkten

Gesamtbewertung (max. Punkte)Audi A4
Avant 40
TFSI
Mercedes
C 200
T-Modell
Opel
Insignia
Sports
Tourer
2.0 DI Turbo
Karosserie (1000)675684695
Fahrkomfort (1000)772775745
Motor/Getriebe (1000)670647662
Fahrdynamik (1000)693682685
Eigenschaftswertung (4000)281027882787
Kosten/Umwelt (1000)341309336
Gesamtwertung (5000)315130973123
Platzierung243
Gesamtbewertung (max. Punkte)Skoda Superb
Combi
2.0 TSI
Volvo
V60 B4
Karosserie (1000)713670
Fahrkomfort (1000)778733
Motor/Getriebe (1000)693621
Fahrdynamik (1000)648635
Eigenschaftswertung (4000)28322659
Kosten/Umwelt (1000)351344
Gesamtwertung (5000)31833003
Platzierung15

Vergleichstest Audi A4/BMW 320d/Mercedes C 220/Volvo V60
Audi A4/BMW 320d/Mercedes C 220/Volvo V60: Test Deutsche Mittelklasse-Kombis gegen den neuen Volvo V60

 

Messwerte & technische Daten des Audi A4 Avant 40 TFSI, Mercedes C200 T-Modell, Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo, Skoda Superb Combi 2.0 TSI und Volvo V60 B4

AUTO ZEITUNG 24/2021Audi A4
Avant 40
TFSI
Mercedes
C 200
T-Modell
Opel
Insignia
Sports
Tourer
2.0 DI
Turbo
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.R4/4;
Turbo;
Riemen-Starter-
Generator, Mild-
Hybrid, 12V
R4/4;
Turbo;
integr. Starter-
Generator;
Mild-Hybrid,
48V
R4/4;
Turbo;
Hubraum1984 cm³1496 cm³1998 cm³
Leistung150 kW/204 PS
4475 - 6000
/min
150 kW/204 PS
(+15 kW/20PS)
5800 - 6100
/min
147 kW/200 PS,
4250 - 6000
/min
Max. Drehmoment320 Nm,
1450 - 4475
/min
300 + 200 Nm,
1800 - 4000
/min
350 Nm,
1500 - 4000
/min
Getriebe/Antrieb7-Gang,
Doppelkupplung /
Vorderrad
9-Stufen-
Automatik /
Hinterrad
9-Stufen-
Automatik /
Vorderrad
Messwerte
Leergewicht (Werk/Test)1510/1586 kg1635/1758 kg1540/1590 kg
Beschleunigung 0-100 km/h (Test)7,0 s7,8 s7,4 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)210 km/h240 km/h233 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
34,6/33,7 m35,4/33,9 m34,7/33,7 m
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP)7,7/6,6 l S8.9/6,9 l S8,4/8,2 l S
CO2-Ausstoß (Test/WLTP)182/157 g/km211/164 g/km199/194 g/km
Preise
Grundpreis43.350 €46.975 €40.190 €
Testwagenpreis46.010 €53.277 €43.874 €
AUTO ZEITUNG 24/2021Skoda
Superb
Combi 2.0 TSI
Volvo
V60 B4
Technik  
Zylinder/Ventile pro Zylin.R4/4;
Turbo
R4/4;
Turbo;
Riemen-Starter-
Generator,
Mild-Hybrid,
48V
Hubraum1984 cm³1969 cm³
Leistung140 kW/190 PS
4200 - 6000
/min
145 KW/197 PS
(+10 kW/14 PS)
4750 - 5250
/min
Max. Drehmoment320 Nm,
1500 - 4100
/min
300 + 40 Nm,
1500 - 4500
/min
Getriebe/Antrieb7-Gang,
Doppelkupplung/
Vorderrad
7-Gang,
Doppelkupplung/
Vorderrad
Messwerte  
Leergewicht (Werk/Test)1498/1623 kg1659/1748 kg
Beschleunigung 0-100 km/h (Test)8,1 s7,9 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)232 km/h180 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
35,0/35,2 m35,9/34,7 m
Verbrauch auf 100 km (Test/WLTP)7,2/7,0 l S8,4/6,7 l S
CO2-Ausstoß (Test/WLTP)171/159 g/km199/158 g/km
Preise  
Grundpreis39.530 €41.750 €
Testwagenpreis42.850 €42.930 €

 

 
Paul Englert Paul Englert
Unser Fazit

Das neue Mercedes C-Klasse T-Modell vermag den Premium-Anspruch innerhalb der Mittelklasse mit innovativen Sicherheitsdetails, hoher Fahrsicherheit und bester Traktion zu erfüllen. Aber sowohl im Antriebskapitel des als auch beim Thema Qualität und Verarbeitung im Karosseriekapitel fällt der Stuttgarter Kombi im Vergleichstest hinter das zurück, was man von einem Mercedes erwartet. Im Verbund mit dem eher überschaubaren Raumgefühl und den traditionell hohen Kosten bleibt ihm so am Ende nur der vierte Platz. Der adrett gestylte Volvo V60 B4 ist nur wenig günstiger, aber deutlich unkomfortabler als der Mercedes, außerdem träge im Handling. Trotz der guten Sicherheitsausstattung erreicht er daher nur Rang fünf. Vor den beiden sortiert sich der gutbürgerliche Opel Insignia Sports Tourer 2.0 DI Turbo ein, der in der Eigenschaftswertung noch knapp hinter dem Mercedes liegt. So schneidet er etwa in der Fahrdynamik gut ab, und die Kostenbewertung bringt ihn am Ende vor die C-Klasse. Die besten Sprintleistungen, der Qualitätseindruck, ein moderater Verbrauch und eine einfache Bedienbarkeit pushen den Audi A4 Avant 40 TSI auf den zweiten Platz. Testsieger wird der Skoda Superb Combi 2.0 TSI. Mit dem besten Platzangebot, dem niedrigsten Verbrauch und der günstigsten Kostenbilanz nimmt er den Premium-Rivalen den Wind aus den Segeln.

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