Altreifenentsorgung: Kosten/Vorschriften/Strafen
So die alten Reifen entsorgen
Die alten Autoreifen sind abgefahren oder beschädigt – aber wo die alten Reifen entsorgen? Alle Informationen zum richtigen Vorgehen, zu den anfallenden Kosten und zu den drohenden Strafen bei unvorschriftsmäßiger Altreifenentsorgung!
Die Altreifenentsorgung ist eine ziemlich aufwendige Angelegenheit und wird daher nur von Firmen durchgeführt, die sich auf diesem Gebiet spezialisiert haben. Der Grund: Seit 2003 dürfen Altreifen nicht mehr deponiert werden und auch eine Entsorgung über den Hausmüll ist nicht erlaubt, da es sich bei alten Reifen um "überwachungsbedürftige Abfälle" handelt. Autofahrer:innen können sich aber auch überlegen, ob sie ihre alten Reifen nicht entsorgen, sondern selbst weiterverwenden – etwa, um in der heimischen Garage Berührungen von Fahrzeugteilen mit der Wand zu verhindern. Auch als Streckenbegrenzungen auf Gokart-Bahnen, als Dämpfer unter Wippen auf Spielplätzen oder zum Beschweren von Planen auf Feldern können sie als praktische Hilfsmittel dienen. Weniger empfehlenswert ist jedoch die Verwendung von Altreifen als Gartendekoration: Dabei könnten Schadstoffe in den Umweltkreislauf geraten. Alle Informationen zum Vorgehen und drohenden Strafen bei unrechtmäßiger Altreifenentsorgung haben wir hier zusammengetragen. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Reifenprofiltiefe prüfen im Video:
Wann sollten Altreifen entsorgt werden?
Generell gilt noch vor Altreifenentsorgung: Reifen mit einer Profiltiefe unter 1,6 Millimeter oder Beschädigungen sind nicht mehr fahrtauglich. Allerdings sollten Sommerreifen optimalerweise bereits bei unter drei Millimetern und Winterreifen bei unter vier Millimetern Profiltiefe ausgetauscht werden. Auch Reifen, die über acht Jahre alt sind oder über einen längeren Zeitraum unbenutzt herumlagen, sollten entsorgt werden. Mehr zum Thema: Neuer Reifen ohne Luft & Passende Reifengröße ermitteln
Altreifenentsorgung: Tipps zum Vorgehen & Infos zu Kosten
Autofahrer:innen, die neue Pneus kaufen, haben es mit der Altreifenentsorgung in der Regel am einfachsten: In diesem Fall nehmen Reifenhändler die abgefahrenen Exemplare nämlich kostenfrei entgegen. Gegen Bezahlung kümmern sich die Unternehmen aber auch dann um die Entsorgung der alten Reifen, wenn der:die Besitzer:in nicht zu ihrer Kundschaft gehört. Außerdem sind Wertstoff- oder Bauhöfe der Städte und Gemeinden gute Anlaufpunkte. Denn auch hier kümmert man sich gegen eine Gebühr um die umweltgerechte Altreifenentsorgung. Die Kosten belaufen sich in den meisten Fällen auf wenige Euro. Schlechte Altreifen werden dann häufig zerkleinert und beispielsweise in der Zementindustrie als Brennstoff eingesetzt. Viele Unternehmen handeln aber auch mit den Rohstoffen, aus denen Reifen bestehen, oder die Pneus landen runderneuert sogar wieder im Verkauf. Tipp: Wer alte Reifen ersetzen will, obwohl sie noch nicht abgefahren sind, kann sie in einem Anzeigenportal inserieren oder sie über einen Fachhandel weiterverkaufen.
Diese Strafen drohen bei unvorschriftsmäßiger Altreifenentsorgung
Die Materialien aus denen Autoreifen bestehen, sind potenziell schädlich für Menschen, Tiere und die Umwelt. Daher dürfen Altreifen auch nicht im Hausmüll entsorgt oder gar verbrannt werden – im schlimmsten Fall muss sonst mit einer Geldstrafe gerechnet werden. Die Höhe des Bußgelds für unvorschriftsmäßige Altreifenentsorgung liegt je nach Bundesland und Reifenanzahl zwischen 70 und 50.000 Euro.