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Plug-in-Hybrid laden: Reichweite & Klimabilanz

Plug-in-Hybride im ADAC Ecotest

Christina Finke
Inhalt
  1. Plug-in-Hybrid ohne Aufladen fahren: Studie untersucht Klimabilanz
  2. ADAC Ecotest 2020 bewertet Verbrauch von Plug-in-Hybriden
  3. Reichweite: So weit kommen Plug-in-Hybride rein elektrisch
  4. Plug-in-Hybride laden: So geht's!

Plug-in-Hybride werden als umweltfreundlich beworben: Eine Studie hat untersucht, wie die Klimabilanz der Teilzeitstromer wirklich ausfällt – und wie oft sie tatsächlich rein elektrisch fahren. Der ADAC hat sich dem Thema Verbrauch gewidmet. Das sind die aktuellen Reichweiten!

Plug-in-Hybride, also extern aufladbare Autos mit einer Kombination aus Verbrenner- und Elektromotor, gelten als besonders sparsam und durch ihre rein elektrische Reichweite auch umweltfreundlich. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) und des International Council on Clean Transportation (ICCT) aus dem Herbst 2020 hat die Klimabilanz der Teilzeitstromer genauer unter die Lupe genommen – und kommt zu einem eher ernüchternden Ergebnis. Der ökologische Nutzen der Teilzeitstromer hängt essenziell davon ab, wie oft sie im Alltag von ihren Nutzern tatsächlich geladen und dementsprechend elektrisch gefahren werden. Private Halter aus Deutschland hängen ihren Plug-in-Hybrid den Studienergebnissen zufolge jedoch nur an drei von vier Fahrtagen an die Steckdose, Dienstwagen werden hierzulande sogar nur an jedem zweiten Fahrtag geladen. Oftmals werden also Plug-in-Hybride ohne Aufladen gefahren. Der ADAC hat sich im Rahmen des Ecotests zudem den Verbrauch verschiedener Modelle angesehen – mit durchwachsenem Ergebnis. Mehr zum Thema: Kfz-Steuer für Autos mit Hybridantrieb

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Plug-in-Hybrid ohne Aufladen fahren: Studie untersucht Klimabilanz

Wie oft Plug-in-Hybride hingegen rein elektrisch gefahren werden, gibt in der Studie zur Klimabilanz der Teilzeitstromer der sogenannte "Utitilty Factor" (UF) an. Er lag der Untersuchung zufolge bei privaten Plug-in-Hybriden im NEFZ-Zyklus bei durchschnittlich 69 Prozent. Im Realbetrieb wurden jedoch nur 37 Prozent der Strecken rein elektrisch zurückgelegt. Bei Firmenwagen fiel die Differenz mit 63 zu 20 Prozent sogar noch größer aus. Damit ist der Unterschied zwischen den Werten vom Prüfstand und dem realen Verbrauch der Studie zufolge bei den Teilzeitstromern sogar höher als bei Autos mit reinem Verbrennungsmotor. Und: Im Mittel liegt der Kraftstoffverbrauch der Plug-in-Hybride zwei- bis viermal so hoch wie im offiziellen Testzyklus. Daher empfehlen die Studienautoren unter anderem "bei der Förderung von Plug-in-Hybridfahrzeugen die Modelle zu bevorzugen, die über eine hohe elektrische Reichweite und gleichzeitig eine geringe verbrennungsmotorische Leistung verfügen". Denn auch das hat die Erhebung ergeben: Wer einen Plug-in-Hybrid mit größerer Batterie hat, fährt insgesamt häufiger elektrisch. Darüber hinaus sei es sinnvoll, die Kraftstoffpreise zu erhöhen und zugleich den Ladestrom am Arbeitsplatz zu verbilligen.

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ADAC Ecotest 2020 bewertet Verbrauch von Plug-in-Hybriden

Der ADAC Ecotest hat sich im Dezember 2020 23 Plug-in-Hybriden gewidmet und den Verbrauch in drei verschieden Nutzungsszenarien angesehen: die elektrische Fahrt mit ausreichend geladener Batterie, die Fahrt mit dem Verbrennungsmotor und der gemischte Betrieb, bei dem die Batterie alle 100 Kilometer geladen wurde. Die besten PHEV mit vier Sternen sind demnach der Hyundai Ioniq Plug-in-Hybrid und der Volvo V60 Recharge Plug-in-Hybrid T6 AWD. Der Ioniq profitiert von seiner guten Aerodynamik und kann mit dem niedrigsten Verbrauch von kombiniert 3,1 Litern und 8,0 kWh aufwarten. Der des V60 fällt mit kombiniert 4,7 Litern und 7,6 kWh zwar höher aus, der elektrifizierte Schwede wiegt allerdings auch mehr. Die meisten Fahrzeuge haben vom ADAC eine Drei oder Zwei-Sterne-Wertung erhalten. Schlusslichter sind zwei deutsche SUV der Oberklasse: Der Mercedes GLE 350 de und der BMW X5 xDrive 45e wurden vom ADAC mit nur einem Stern bedacht. Hier wirkt sich das hohe Gewicht der großen Akkus negativ auf den Verbrauch aus, der dem Autoclub zufolge sowohl im Verbrenner- als auch im Elektrobetrieb zu hoch ausfällt.

ADAC Ecotest 2020: PHEV
Die Ergebnisse des ADAC Ecotest im Detail. Foto: ADAC
 

Reichweite: So weit kommen Plug-in-Hybride rein elektrisch

Die meisten aktuell für den deutschen Markt verfügbaren Plug-in-Hybride haben eine elektrische Reichweite zwischen 40 und 60 Kilometern (ermittelt nach dem WLTP-Verfahren). Es sind aber auch schon Modelle verfügbar, für die die entsprechenden Herstellerangaben deutlich darüber liegen: So liegt die elektrische Reichweite des BMW X5 etwa bei bis zu 87 Kilometern, im Datenblatt des Mercedes GLE stehen sogar 98 Kilometer. Auch für Plug-in-Hybride kann übrigens der sogenannte Umweltbonus beantragt werden. Damit die Teilzeitstromer von der Förderung profitieren können, müssen sie derzeit allerdings eine elektrische Reichweite von mindestens 40 Kilometern vorweisen können oder höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer emittieren. Ab 2022 wird der Wert auf 60 Kilometer angehoben. Mehr zum Thema: Neue Batterie für mehr Reichweite bei Elektroautos

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Plug-in-Hybride laden: So geht's!

Mit dem passenden Ladestecker können auch Plug-in-Hybride selbstverständlich an einer Ladesäule geladen werden. Günstiger ist es aber, den Teilzeitstromer an einer heimischen Wallbox zu laden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Modelle, die auch an einer herkömmlichen 230-Volt-Haushaltssteckdose geladen werden können – die benötigte Ladezeit ist hier jedoch deutlich länger als bei den anderen Varianten. Eine ausführliche Übersicht und Erklärung der verschiedenen Lademöglichkeiten findet sich unter dem folgenden Link. Mehr zum Thema: So das Elektroauto laden

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