Weihnachtsbaum transportieren: Die besten Tipps (Vorschriften)
Den Tannenbaum immer gut sichern
Wer mit dem Auto einen Weihnachtsbaum transportieren will, muss einiges beachten. Ist die Ladung nicht korrekt gesichert, droht neben einem Bußgeld auch Lebensgefahr für andere Verkehrsteilnehmende. Die AUTO ZEITUNG verrät, wie man den Tannenbaum richtig transportiert.
Schlecht/nicht gesicherter Weihnachtbaum gefährlich – Strafen drohen
Den Weihnachtbaum transportieren – nur wie? Passt der Tannenbaum nicht in den Kofferraum oder auf die Ladefläche des Autos, macht die Not oftmals erfinderisch – zulasten der Sicherheit. "Grundsätzlich verhält es sich beim Weihnachtsbaum wie bei jeder Ladung. Er muss so gesichert werden, dass er bei jedem Verkehrsverhalten fest an Ort und Stelle bleibt – ob am oder im Fahrzeug", sagt Steffen Mißbach, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland. Wer die Ladung nicht korrekt sichert, muss mit Strafen (hier alles zum aktuellen Bußgeldkatalog) ab 35 Euro rechnen. Wer andere gefährdet, riskiert 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Bei einem Unfall steigt die Summe auf 75 Euro und einen Punkt in Flensburg (Stand: November 2024).
Außerdem: Falsch gesichert, kann schon ein kleiner Weihnachtsbaum zu einer großen Gefahr werden, wie der ADAC in mehreren Crashtests bereits festgestellt hat (siehe Bildergalerie). Beim Aufprall des Autos mit 50 km/h flog der 32 kg schwere Test-Baum, der auf dem Autodach lag, über die Motorhaube des Fahrzeugs und wurde so zum tödlichen Geschoss. Bei einem zweiten ADAC-Crashtest wurde der Weihnachtsbaum mit handelsüblichen Spanngurten gesichert. Das Ergebnis: Der Tannenbaum blieb auf dem Dach. Wirklich sicher und richtig transportiert wird der Weihnachtsbaum also nur mit robusten Spanngurten.
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Die besten Tipps für den Transport auf dem Autodach
Einen Weihnachtsbaum richtig transportieren, das geht auf dem Autodach nur mit Spanngurten auf einem geeigneten Dachgepäckträger. Ohne diesen lässt sich der Baum nicht sicher am Auto befestigen. Doch auch mit Dachgepäckträger (Unser Ratgeber zum Kauf) gibt es einiges zu beachten: Kennzeichen, Scheinwerfer, Rückleuchten und Blinker dürfen nicht verdeckt sein. Ragt der Tannenbaum mehr als einen Meter über das Heck hinaus, muss die Spitze mit einem roten, mindestens 30 mal 30 cm großen Tuch und bei Dunkelheit mit einem roten Licht gekennzeichnet sein. Wer ohne rote Warnfahne fährt, muss mit 25 Euro Strafe rechnen.
"Die Ladung muss fest am Dachgepäckträger verzurrt werden. Dabei nur Gurte und Gepäckträger mit gültigem Prüfzeichen verwenden", erklärt Steffen Mißbach, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland. "Die Spitze des Tannenbaums sollte nach hinten zeigen, damit der Fahrtwind die Äste nicht beschädigt." Eine Decke unter dem Baum, die ebenfalls unbedingt am Verrutschen gehindert werden muss, kann vor Kratzern im Dach schützen und wer sich ein Netz über die Tanne ziehen lässt, profitiert zusätzlich vom kompakteren Packformat. Wichtig: Der Baum darf die Sicht (Tipps gegen beschlagene Scheiben) der Person am Steuer nicht behindern.
Passt der Baum weder in den Innenraum noch auf das Dach des Autos, ist der Transport per Anhänger (Darauf bei der Anhängelast achten) die geeignetste Methode. "Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sich den Weihnachtsbaum einfach nach Hause liefern", rät Mißbach.
Tannenbaum im Kofferraum transportieren
Wer den Weihnachtsbaum in den Kofferraum packen und so transportieren will, räumt zunächst nicht benötigte Dinge aus Koffer- und Fußraum, rät der Auto Club Europa (ACE). Nachdem die Rückbank für mehr Platz umgelegt wurde, können ausgelegte Decken oder dickere Folien den Innenraum vor Tannennadeln, Holzsplittern oder Baumharz schützen. Wer sich ein Netz über den Tannenbaum ziehen lässt, profitiert auch hier vom kompakteren Packformat beim Ein- und Ausladen. Außerdem werden so die Zweige des Baums geschützt. Mit dem Stumpf voraus kommt die Tanne dann so weit ins Auto, dass der Stumpf an der Lehne des Beifahrersitzes ansteht. Wer das untere Ende des Stamms zuvor mit einem Handtuch umwickelt hat, kann Kratzer und Schäden an der Lehne vermeiden.
Keinesfalls sollte der Baum jedoch zwischen die Vordersitze oder gar bis zum Armaturenbrett ragen, da dies die Bewegungsfreiheit und die Sicht der Person am Steuer behindern könnte. Am besten sichern Spanngurte, einmal um den Stamm und einmal um den ganzen Baum gewickelt und durch die Verzurrösen im Kofferraum geführt, den zu transportierenden Weihnachtsbaum. Gummigurte sollten nicht zum Einsatz kommen, da sie bei Vollbremsungen reißen könnten.
Ragt der Weihnachtsbaum mehr als einen Meter aus dem Kofferraum heraus, ist auch hier eine rote Fahne an der Baumspitze zu montieren. Nachts müssen dazu noch ein rotes Licht und ein Reflektor angebracht sein, ergänzt der ADAC. Auch darf der Tannenbaum weder Rückleuchten noch das Kennzeichen (Alle in Deutschland gängigen Kennzeichen-Typen erklärt) verdecken. Wer eine Strecke fahren will, die länger als 100 km ist, darf Ladung generell nicht mehr als 1,50 m herausragen lassen, für kürzere Strecken sind es drei Meter.
Weihnachtsbaum auf dem Fahrrad transportieren
Kleinere Weihnachtsbäumchen kann man auch mit dem Fahrrad transportieren. Dazu eignen sich idealerweise Lastenräder oder ein stabiler Fahrradanhänger. Der Tannenbaum sollte der Länge nach transportiert werden, die Ladung darf seitlich nur 40 cm herausragen. Und wie beim Auto auch muss der Christbaum beim Transport mit dem Fahrrad ebenfalls sorgfältig mit Spanngurten gesichert werden.