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VW T-Cross/Opel Crossland X: Test T-Cross wird ein starker Gegner für den Crossland X

Caspar Winkelmann
Inhalt
  1. VW T-Cross & Opel Crossland X im Test
  2. Platzangebot: Gute Raumökonomie und Variabilität im T-Cross
  3. Interieur: VW punktet mit peppigem Polo-Look
  4. Fahrdynamik: T-Cross gibt sich sportlicher
  5. Fazit

Erste Gegenüberstellung des kommenden VW T-Cross und dem Erfolgsmodell aus Rüsselsheim Opel Crossland X. 2019 rundet VW seine Palette mit dem citytauglichen Polo-SUV ab. Bereits ein Jahr vor dem Marktstart sind wir den Crossover gefahren und verraten, ob er sich beweisen konnte.

SUV-Modelle stehen in der Gunst der Käufer hoch. Kein anderes Fahrzeugsegment hat in den vergangenen Monaten vergleichbare Zuwächse bei den Verkaufszahlen zu verzeichnen, und so kommt herstellerübergeifend eine Flut an neuen Modellen auf den Markt. Besonders beliebt sind großstadttaugliche und bezahlbare Crossover ohne Allradantrieb, dafür aber mit cooler Lifestyle-Attitüde und ausgeprägtem Praxisnutzen – wie der neue VW T-Cross und der Opel Crossland X. Letzterer ist ein leuchtendes Beispiel für den Erfolg dieser City-SUV. Der Rüsselsheimer mit PSA-Genen hat sich inzwischen zum Topseller des Segments entwickelt. Mit dem praktischen Tiguan, dem luxuriösen neuen Touareg sowie dem dynamisch gezeichneten T-Roc ist VW bereits gut aufgestellt. Was noch fehlt: Ein Einstiegsmodell, ein echtes Volks-SUV für weniger als 20.000 Euro. Das will VW Mitte 2019 mit dem T-Cross auf Basis der aktuellen Polo-Generation nachlegen. Wir konnten bereits ein Jahr vor der Markteinführung einen seriennahen Prototypen fahren.

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Der Opel Crossland X im Video:

 
 

VW T-Cross & Opel Crossland X im Test

Auf T-Roc folgt T-Cross: Volkswagen beweist bei der Namensgebung seiner kleineren SUV-Modelle Fantasie und setzt bewusst auf Wortkonstruktionen mit neudeutschem Touch. Viel wichtiger als die Bezeichnung ist jedoch das Design des Neulings. Zwar verbarg sich das Testfahrzeug noch unter einer farbenfrohen Tarnfolie, doch VW gewährte uns einen Blick auf das  finale Design: Die hohe Motorhaube mündet in einen dominanten Kühlergrill mit drei Streben, der von optionalen LED-Scheinwerfern flankiert wird. Die Frontschürze verfügt über einen angedeuteten Unterfahrschutz und große Nebelscheinwerfer. Anders als beim größeren T-Roc fällt die Dachlinie nicht coupéartig aus; die Heckscheibe steht sehr steil. Eine schwarze Blende beherbergt neben den serienmäßigen LED-Rückleuchten auch ein durchgehendes Reflektorband. Das wirkt stylisch und hat derzeit kein anderes VW-Modell zu bieten. Zwölf Außenlackierungen sowie diverse Felgendesigns – auf Wunsch auch in orange oder türkis – sorgen zusätzlich für einen coolen Auftritt. Im direkten Vergleich wirkt der gefällige Opel Crossland X trotz desfarblich abgesetzten Dachs mit seiner vanähnlichen Karosserie weniger modern.

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Platzangebot: Gute Raumökonomie und Variabilität im T-Cross

Mit knackigen und absolut citytauglichen 4,11 Metern ist der T-Cross rund fünf Zentimeter länger als der Polo, zudem baut das SUV elf Zentimeter höher. Der Opel Crossland X übertrifft das VW-SUV in der Höhe um vier und in der Länge sogar um weitere elf Zentimeter. In puncto Raumökonomie haben die Wolfsburger Ingenieure sehr gute Arbeit geleistet: Vorne bietet der T-Cross neben reichlicher seitlicher Bewegungsfreiheit viel Luft über dem Scheitel. Die Fondpassagiere genießen auf der Rückbank, die sich serienmäßig um 15 Zentimeterverschieben lässt, eine gute Kopf- sowie eine für diese Fahrzeugklasse enorme Beinfreiheit. Das Laderaumvolumen beträgt je nach Position der Rückbank zwischen 385 und 455 Liter, bei umgeklappten Rücksitzlehnen sind es 1281 Liter. Damit zählt der T-Cross zu den Größten im Segment. Mit der umklappbaren Beifahrersitzlehne hat er zudem ein praktisches Extra für Hobby-Spediteure zu bieten. Der Crossland X kontert mit seiner ebenfalls variablen Rückbank (420 Euro). Außerdem lassen sich die Rücksitzlehnen in der Neigung verstellen, und standardmäßig fasst der Kofferraum 410 bis 520 Liter. Das Maximalvolumen fällt mit 1255 Liter etwas geringer aus.

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Interieur: VW punktet mit peppigem Polo-Look

Beim Interieur-Design ist die enge Verwandtschaft des T-Cross zum Polo erkennbar. Optional gibt es einen acht Zoll großen und angenehm hoch platzierten Touchscreen. Digitale Instrumente sind ebenso erhältlich wie eine induktive Lademöglichkeit für Smartphones, ein 300-Watt-Soundsystem sowie eine umfangreiche Online-Connectivity. Die fünf Ausstattungslinien – Trendline, Comfortline, Highline, Designline und R-Line – gewährleisten dank unterschiedlicher Sitzpolster und farbiger Zierleisten zahlreiche Indivdualisierungsmöglichkeiten. Das Cockpit des Opel Crossland X überzeugt zwar mit seiner Übersichtlichkeit, wirkt jedoch weniger peppig. Nahezu gleichauf präsentieren sich die beiden Kontrahenten bei der Sicherheitsausstattung. Für den T-Cross wird es neben einem Notbremsassistenten samt Fußgängererkennung auch Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, proaktives Insassenschutzsystem sowie einen Ausparkassistenten geben. Für die LED Scheinwerfer ist zudem ein Fernlichtassistent erhältlich.

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Fahrdynamik: T-Cross gibt sich sportlicher

Und wie schlägt sich der VW T-Cross auf der Strecke? Im Grunde genau so, wie wir es von einem VW erwarten. Trotz der höheren Karosserie ist der T-Cross kaum weniger kurvenfreudig als der flachere Polo und nimmt dank der präzisen Lenkung verwinkelte Landstraßen sehr dynamisch – da kann der etwas behäbigere Opel nicht ganz mithalten. Gleichzeitig parieren die Feder-Dämpfer-Elemente des VW auch grobe Fahrbahnunebenheiten ohne nennenswerte Aufbaubewegungen. Ganz so feinfühlig wie der größere T-Roc federt der seriennahe Prototyp des T-Cross allerdings nicht. Wir fuhren den 95 PS starken 1.6 TDI, der dank SCR-Kat und AdBlue-Technik die Euro-6d-Temp-Abgasnorm erfüllen wird. Im unteren Drehzahlbereich hält sich der Selbstzünder akustisch angenehm zurück und verbraucht laut Bordcomputer 4,8 Liter. Besonders drehfreudig ist der Antrieb aber nicht, und auch der Vorwärtsdrang ist überschaubar. Mehr Esprit versprechen der Dreizylinder-Benziner 1.0 TSI mit 115 PS sowie der Vierzylinder 1.5 TSI mit 150PS. Diese werden ebenso wie der 95 PS starke Basis-Benziner über einen Otto-Partikelfilter verfügen. Allradantrieb wird es für den T-Cross nicht geben, der Diesel und die beiden stärkeren Benziner können aber mit dem bekannten 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt werden. Zu konkreten Preisen äußert sich Volkswagen derzeit noch nicht. Den Opel Crossland X mit 81-PS-Basismotor gibt es ab 18.280 Euro. Der T-Cross dürfte ähnlich viel kosten; nicht zuletzt, um sich vom größeren und gut 20.000 Euro teuren T-Roc abzugrenzen.

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Caspar Winkelmann Caspar Winkelmann
Unser Fazit

Rund ein Jahr vor der Markteinführung hinterlässt der Prototyp des T-Cross einen sehr guten Eindruck: Das Design ist modern, der Innenraum geräumig und variabel. In puncto Multimedia- und Sicherheitstechnik wird VWs Einsteigs-SUV voll auf der Höhe der Zeit sein. Im direkten Vergleich fährt der T-Cross zudem dynamischer als der Opel Crossland X. Einen entscheidenden Vorsprung hat der Rüsselsheimer aber: Er ist bereits seit Frühjahr 2017 auf dem Markt, hat sich zu einer festen Größe entwickelt und verkauft sich blendend. Der T-Cross muss ab 2019 seine Aufholjagd starten.

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