VW-Milliarden für Verbrenner: Elektroautos abgeschrieben?
VW-Investitionen ins Verhältnis gesetzt
VW möchte bis 2028 60 Mrd. Euro in die Verbrenner-Entwicklung investierten. In die Elektromobilität und Digitalisierung soll im gleichen Zeitraum aber das Doppelte fließen.
Elektroautos sind nicht nur teuer in der Anschaffung, auch ihre Entwicklung erfordert Unsummen an Investitionen. Aus diesem Grund hat VW in seinem Finanzplan bis 2028 insgesamt 180 Mrd. Euro vorgesehen. Doch nicht alles davon kommt der Elektromobilität zugute. Zwar fließen 120 Mrd. Euro in den Bereich Elektrifizierung und Digitalisierung, doch auch die Entwicklung eines weiterhin wettbewerbsfähigen Verbrennungsmotors soll mit immerhin 60 Mrd. Euro vorangetrieben werden. VW-Finanzvorstand Arno Antlitz begründet diese Entscheidung auf einer Automotive-Veranstaltung Mitte 2024 mit der Aussage: "Die Zukunft ist elektrisch, aber die Vergangenheit ist noch nicht vorbei. Es ist ein Drittel und wird ein Drittel bleiben". Beschlossen wurde diese Aufteilung der Investitionen allerdings schon 2023 und daran hält der Konzern auch trotz sinkender Beliebtheit von Elektroautos fest.
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Leslie & Cars zeigt den VW ID.7 GTX (2024) im Video:
60 Mrd. für Verbrenner und 120 Mrd. für Elektrifizierung und Digitalisierung
Einen zweiten Frühling für den Verbrenner bei Volkswagen darf man also nicht erwarten. VW hat nach wie vor den Verbrennerausstieg ab 2035 im Visier und arbeitet an der SSP (Scaleable Systems Platform). Planmäßig soll diese ab 2028 einsatzbereit sein und die neuen Generationen der elektrischen VW-Modelle auf ihr basieren. Wie bereits im Vorfeld berichtet, sollen ein neuer Elektro-Golf und das künftige Modell Trinity auf der SSP aufbauen. Ihren Marktstart verorten wir im kommenden Jahrzehnt.