close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

VW Golf 8/Mercedes A-Klasse: Vergleich

Golf 8 und A-Klasse im Duell

Marcel Kühler Testredakteur
Inhalt
  1. VW Golf 8 und Mercedes A-Klasse im Vergleich
  2. Mercedes A-Klasse & VW Golf 8 sind vorbildlich in puncto Sicherheitsausstattung
  3. VW Golf 8 beherrscht Komfort und Fahrdynamik
  4. VW Golf 8 nähert sich Premiummodellen preislich an
  5. Technische Daten VW Golf 8 1.5 eTSI & Mercedes A 200
  6. Fazit

Der VW Golf 8 ist Wolfsburgs Kampfansage an die Konkurrenz. Doch wie gut ist das wichtigste Auto des Konzerns wirklich? Ein Vergleich mit der ebenfalls digitalisierten Mercedes A-Klasse gibt darüber Aufschluss.

Seit 1974 bewegt der VW Golf einen großen Teil der deutschen Autofahrer. Kein anderes Fabrikat konnte in den vergangenen Jahrzehnten nur annähernd am Nummer-1-Status des kompakten Wolfsburgers kratzen. Und auch in Vergleichstests setzte sich der Golf meistens wie selbstverständlich an die Spitze. Doch in jüngster Vergangenheit holten die Wettbewerber in einigen Wertungsdisziplinen auf und zogen zum Teil sogar am VW vorbei, zum Beispiel in puncto Fahrdynamik oder Infotainment – hier war der Golf zuletzt nicht mehr das Maß aller Dinge. Speziell die neuen Generationen von Ford Focus oder Kia Ceed, aber auch Premium-Kompakte wie die Mercedes A-Klasse machten dem Platzhirsch mit reizvollen Alternativen das Leben schwer. So lockt etwa der Schwabe mit vielen technischen Innovationen bis hin zum ausgefeilten Connectivity- System MBUX. Wie schlägt sich also der neue, digitale VW Golf 8 im Vergleich mit dem technisch hochgezüchteten Daimler?

Der VW Golf 8 im Video:

 
 

VW Golf 8 und Mercedes A-Klasse im Vergleich

Eine der größten Tugenden des Golf war es schon immer, ein überraschend üppiges Raumangebot auf einer vergleichsweise geringen Verkehrs­fläche unterzubringen. Daran hat sich mit dem Modellwechsel zum VW Golf 8 nichts geändert. Außen weitgehend identisch dimensioniert wie der Vorgänger, bietet der Neue innen beachtlich viel Platz. Gerade im Fond fühlen sich Erwachsene besser aufgehoben als in der 13 Zentimeter längeren Mercedes A-Klasse, zumal dort der Sitzkomfort unter der sehr tief platzierten Rückbank leidet. Beim Kofferraumvolumen nehmen sich die Rivalen indes kaum etwas: Beim Golf stehen 380 bis 1237 Liter für das Gepäck zur Verfügung, beim Benz 370 bis 1210 Liter. Besonders stolz ist man in Wolfsburg auf das komplett neu gestaltete Cockpit, das fortan weitgehend auf Tasten oder Regler verzichtet. Nahezu sämtliche Fahrzeug- und Infotainmentfunktionen steuert der Fahrer nun über den großen, griffgünstig installierten Zentralmonitor. Dazu gibt es sinnvolle Lenkradtasten und eine clevere Sprachbedienung. Obschon nicht so selbstverständlich wie beim Vorgänger, fällt die Bedienung des VW Golf 8 in Summe intuitiver aus als die des Mercedes. Dies liegt neben den übersichtlicheren Menüs auch daran, dass die Mercedes A-Klasse durch die Vielzahl an Bedienmöglichkeiten (Touchpad, Touchscreen, Mini-Touch­flächen am Lenkrad), die größtenteils auf die gleichen Funktionen zurückgreifen, etwas überfrachtet wirkt.

Neuheiten VW Golf 8 (2019)
VW Golf 8 (2019) Fünf Sterne im Crashtest

 

Mercedes A-Klasse & VW Golf 8 sind vorbildlich in puncto Sicherheitsausstattung

Wenig Anlass zu Diskussionen gibt hingegen die aufgerüstete Sicherheitsausstattung des VW Golf 8. Angefangen bei serienmäßigen LED-Scheinwerfern über einen Notbremsassistenten, der neben Fußgängern nun auch Radfahrer erkennt, bis hin zu umfangreichen autonomen Fahrfunktionen: Mit dem Angebot an sicherheitsfördernden Systemen bewegt er sich in diesem Vergleich auf Augenhöhe mit der Mercedes A-Klasse, die in puncto Assistenzvielfalt zu den vorbildlichsten Modellen im Segment gehört und auf Wunsch mit vielen automatisierten Fahrfunktionen aufwartet.

Neuheiten Mercedes A-Klasse (2018)
Mercedes A-Klasse (2018): Motoren & Ausstattung A-Klasse mit Plug-in-Hybrid-Antrieb

 

VW Golf 8 beherrscht Komfort und Fahrdynamik

Im Verbund mit den optional erhältlichen elektronisch geregelten DCC-Dämpfern bietet der VW Golf 8 einerseits ein äußerst komfortbetontes Fahrerlebnis, zu dem auch die insgesamt sehr gute Geräuschisolierung beiträgt. Ähnlich wie die ebenso mit adaptiven Dämpfern bestückte Mercedes A-Klasse beeindruckt der VW bei hohen und niedrigen Geschwindigkeiten mit einem satt und ruhig liegenden Aufbau. Gleichzeitig gewährleistet das Setup über eine feinstufige Härteeinstellung ein deutliches Plus an Querdynamik, indem die Karosseriebewegung minimiert und das Einlenkverhalten maßgeblich nachgeschärft wird. Auch diese Eigenart teilt der fahrdynamisch talentierte Daimler, der mit direkter Lenkung und flinkem Handling viel Fahrspaß vermittelt. Bei den gebotenen Fahrleistungen nehmen sich der VW Golf 1.5 eTSI und der Mercedes A 200 ebenfalls kaum etwas. Sie beschleunigen laut offiziellen Herstellerangaben ähnlich flott aus dem Stand auf Landstraßentempo und haben eine bis auf ein km/h identische Endgeschwindigkeit. Eine Besonderheit im Vergleich zum A 200 mit seinem 1,3 Liter großen Vierzylinder-Turbobenziner ist allerdings das Mildhybrid-System des Golf, das aus einem Riemen-Starter-Generator samt 48-Volt-Bordnetz besteht. Diese Kombination ermöglicht zwar kein rein elektrisches Fahren, unterstützt den 1,5 Liter großen, ebenfalls per Turbo aufgeladenen Verbrenner jedoch bedarfsgerecht. Zeitgleich soll sie für eine möglichst große Effizienz sorgen, indem der Motor etwa beim Heranrollen an Ampeln oder beim längerem Gaswegnehmen bei höheren Geschwindigkeiten frühzeitig abgestellt wird. Das äußert sich in einem Durchschnittsverbrauch von 5,7 Litern Super auf 100 Kilometer nach WLTP. Hier hat die A-Klasse ohne elektrische Unterstützung leicht das Nachsehen und konsumiert durchschnittlich 0,2 Liter Kraftstoff mehr.

Neuheiten VW Golf GTI/Skoda Octavia RS/Cupra Leon: Vergleich
VW Golf GTI/Skoda Octavia RS/Cupra Leon: Vergleich Dreikampf der Konzernsportler

 

VW Golf 8 nähert sich Premiummodellen preislich an

Der Grundpreis des VW Golf 8 als 1.5 eTSI, den es erst ab der mittleren Ausstattungslinie gibt, die nicht mehr Comfortline, sondern schlicht Life heißt, beträgt 30.205 Euro. Zum Vergleich: Der Mercedes A 200 startet bei 30.756 Euro. Auch preislich hat sich der Golf also den Premiummodellen angenähert – dafür bringt er aber auch eine umfangreichere Serienausstattung mit.

Vergleichstest Mercedes A-Klassea/Opel Astra/VW Golf/Hyundai i30/BMW 1er
1er/i30/A-Klasse/Astra/Golf: Vergleichstest Der Golf VIII dominiert die Kompakten

 

Technische Daten VW Golf 8 1.5 eTSI & Mercedes A 200

AUTO ZEITUNG
03/2020
VW Golf 1.5 eTSIMercedes A 200
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.4/4; Turbo; Riemen-Starter-Generator (48-Volt)4/4; Turbo
Hubraum1498 cm³1332 cm³
Leistung110 kW/150 PS120 kW/163 PS
Max. Drehmoment250 Nm250 Nm
Getriebe/Antrieb7-Gang; Doppelkupplung/ Vorderrad7-Gang; Doppelkupplung (opt.)/ Vorderrad
Messwerte
Leergewicht (Werk)1306 kg1300 kg
Beschleunigung (Test)  
0 - 100 km/h8,5 s8,2 s
0 - 150 km/hk.A.k.A.
Höchstgeschwindigkeit (Werk)224 km/h225 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
k.A.k.A.
Verbrauch (WLTP)5,7 l S/100 km5,9 l S/100 km
CO2-Ausstoß130 g/km135 g/km
Preise
Grundpreis30.205 Euro30.756 Euro

 
Marcel Kühler Marcel Kühler
Unser Fazit

Die Kompaktklasse bleibt auch künftig eines der spannendsten Fahrzeugsegmente überhaupt. Diesen Schluss jedenfalls lässt der Vergleich zwischen dem neuen VW Golf 8 und der Mercedes A-Klasse zu. Der Wolfsburger glänzt mit seinen urtypischen Stärken und hat die Defizite seines Vorgängers wie etwa die veraltete Konnektivität ausgeräumt.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.