- Preis: VW Bus (2024) als Transporter ab rund 44.000 Euro
- Antriebe: Diesel, Plug-in-Hybrid-Benziner & Elektro (Anhängelast)
- Exterieur: Verschiedene Varianten des VW Bus (2024)
- Interieur: Viele Gleichteile mit Ford
- Assistenzsysteme: Ausgeweitete Ausstattung
- Fahreindruck: So fährt der Ford Tourneo Custom (Schwestermodell)
- Fazit
Im Sommer 2024 schied der VW T6.1 aus dem Dienst. An seine Stelle tritt nun ein in Kooperation mit Ford entwickelter VW Bus (2024), den es sowohl als Diesel, Hybrid als auch Elektro gibt. Der Preis für den Transporter startet bei knapp unter 44.000 Euro, später folgt der Caravelle.
Preis: VW Bus (2024) als Transporter ab rund 44.000 Euro
Der VW T6.1-Nachfolger – der entgegen anders lautender Medienberichten wohl kaum VW T8 heißen wird, spricht VW Nutzfahrzeuge doch offiziell von der siebten Generation – baut auf der Basis des Ford Tourneo Custom und Ford Transit Custom auf. Die beiden Autobauer haben schon vor Jahren eine intensive Kooperation vereinbart. Nach dem Amarok (Ford Ranger) und dem Caddy (Ford Tourneo Connect) folgt mit dem nächsten VW Bus (2024) also der dritte Streich. Er ergänzt in den Ausführungen Transporter (Kasten & Kombi) sowie Caravelle den als reine Pkw-Variante konzipierten VW T7 Multivan sowie den rein elektrischen VW ID. Buzz sowie dessen Nutzfahrzeug-Ableger VW ID. Buzz Cargo. Der neue Bulli ist als Kastenwagen zum Preis ab 43.768 Euro bestellbar, der Transporter Kombi startet bei 48.391 Euro und der Caravelle soll 52.295 Euro kosten (Alle Preise: Stand September 2024).
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Leslie & Cars fährt den VW ID. Buzz (2022) im Video:
Antriebe: Diesel, Plug-in-Hybrid-Benziner & Elektro (Anhängelast)
Um mit der Zeit zu gehen und CO2 einzusparen, wird es den VW Bus (2024) wie auch seine Schwestermodelle Tourneo Custom und Transit Custom sowohl als Verbrenner als auch als Plug-in-Hybrid und in einer Elektro-Variante geben. So reicht das Angebot der 2,0 l großen Vierzylinder-Selbstzünder von 110 PS (81 kW) mit Sechsgang-Handschaltung über 150 PS (110 kW) optional mit Achtstufen-Automatik bis hin zu 170 PS (125 kW) immer mit Achtstufen-Automatik. Die beiden stärkeren Diesel gibt es auch mit Allradantrieb.
Der Plug-in-Hybrid mit Vorderradantrieb und einer Systemleistung von 232 PS (171 kW) – hier kombiniert der VW-Kooperationspartner einen 2,5-l-Vierzylinder-Benziner mit einem E-Motor sowie einer 11,8-kWh-Batterie (netto) für eine elektrische Reichweite von bis zu 56 km – kommt ebenfalls ins Programm.
Die Batterien der E-Modelle weisen einen Energiegehalt 64 kWh (netto) auf. Vier Elektroantriebsvarianten bieten die Wahl zwischen 100 kW (136 PS), 160 kW (218 PS) und 210 kW (286 PS). Eine schwächere Version mit 85 kW (116 PS) und kleinerer 54-kWh-Batterie (brutto) für den urbanen Lieferverkehr soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Die Reichweite des Ford-Äquivalents beträgt bis zu 370 km (WLTP). Die rein elektrischen Modelle besitzen Heckantrieb, zu einem späteren Zeitpunkt ist auch hier eine Allradversion geplant. Die Zuladung beträgt im Falle des Transporters mit normalem Radstand und Dieselantrieb 1,33 t, die maximale Anhängelast 2,8 t und die Dachlast 170 kg.
Exterieur: Verschiedene Varianten des VW Bus (2024)
Wie es Volkswagen Nutzfahrzeuge schon beim Pick-up Amarok vorgemacht hat, der technisch auf dem Ford Ranger aufbaut, legt der Autobauer grundsätzlich Wert auf optische Eigenständigkeit. Beim VW Bus (2024) ähnelt das Design jedoch durchaus dem der Kölner Derivate. Auch bei den beiden Radständen (L1: 3100 mm; L2: 3500 mm), bei den Längen zwischen 5050 mm und 5450 mm oder bei der Höhe von unter zwei Metern und bei der Breite von knapp über zwei Metern (ohne Außenspiegel) sind keine Unterschiede zum Schwestermodell aus Köln festzustellen. Die Formgebung ist zwar über weite Teile ähnlich, doch die Front des Bullis ist anders designt und insgesamt deutlich geschlossener. Auch einige Details wie Beleuchtung und Zierleisten weichen ab.
Der VW Bulli (2024) ist als Kastenwagen, Kastenwagen Plus (mit zweiter Sitzreihe), Kastenwagen mit L-Trennwand, als Kombi und als langer Pritschenwagen mit Doppelkabine sowie zu einem späteren Zeitpunkt als Caravelle (Verkleidung im Innenraum) erhältlich. Auch der PanAmericana ist wieder im Programm und tritt mit Allterrain-Applikationen deutlich eigenständiger auf. Die Kombi- und Kastenwagenmodelle sind optional mit Hochdach sowie einem verlängerten Radstand verfügbar. Außerdem stehen eine Heckklappe oder Portaltüren mit einer je nach Version 575 mm bis 638 mm messenden Ladekante zur Auswahl. Die maximale Breite zwischen den Radkästen liegt bei 1392 mm.
Interieur: Viele Gleichteile mit Ford
Wie zu erwarten, zieht sich die Eigenständigkeit nicht bis in den Innenraum des VW Bus (2024). Zwar hat auch der Amarok durchaus seine eigene Linie gefunden, konnte die Ähnlichkeit aber nicht ganz so gut kaschieren wie beim Exterieur. So geht es auch dem Bulli, dessen Infotainmentsystem mit 13-Zoll-Touchscreen und Konnektivität via Android Auto und Apple CarPlay in Kombination mit dem 12-Zoll-Digitalcockpit im selben Displayverbund auf dem Armaturenbrett sitzt wie im Ford. Bis zu neun Sitzplätze sind ebenfalls beim VW Transporter respektive VW Caravelle (2024) drin. Gleiches gilt für das im Boden integrierte Schienensystem, das die Sitze einfach verschieben, drehen sowie aus- und einbauen lässt. Das Stauvolumen beträgt im Falle des Kastenwagens mit normalem Radstand und normaler Höhe 5,8 m³ und wächst mit langem Radstand und mit Hochdachoption auf 9 m³ an. Dabei sollen bis zu drei Europaletten im Laderaum Platz finden. Im Vergleich zum Vorgängermodell steigt die Anhängelast (Je nach Modellkonfiguration) auf bis zu 2,8 t anstelle der bisher maximal 2,5 t.
Assistenzsysteme: Ausgeweitete Ausstattung
Bei der siebten Generation des VW Bus (2024) hat Volkswagen auch an der Assistenzsystem-Ausstattung nicht gespart. Im Gegenteil: Serienmäßig erhalten alle Modelle LED-Scheinwerfer mit der integrierten Fernlichtregulierung "Light Assist". Zusätzlich ist auch eine elektronische Parkbremse mit Auto-Hold-Funktion immer mit an Bord. Zusätzliche Funktionen wie ein schlüsselloses Startsystem und ein Regensensor sind ebenso im Serienumfang enthalten wie ein Spurhalteassistent, eine Verkehrszeichenerkennung und ein Notbremsassistent.
Fahreindruck: So fährt der Ford Tourneo Custom (Schwestermodell)
Mit Sound aus der B&O-Anlage und der Sonne im riesigen Panoramadach macht sogar Busfahren plötzlich Spaß und man erkennt mit jedem Kilometer mehr, wie viel der Tourneo auf dem Kasten hat.
Von Thomas Geiger
Auf den ersten Blick mag der neue VW Bus redundant wirken: Nur etwas größer als der Multivan, aber – optional – ebenfalls elektrisch wie der VW ID. Buzz. Es kommt daher auf die Differenzierung der Modelle an: Mehr Nutzfahrzeugcharakter für mehr Platz, mehr Zuladung und mehr Zuglast, ohne Kompromisse bei der Antriebsvielfalt einzugehen. So bleibt dem Multivan die Rolle des familiären Allrounders mit Pkw-Flair und dem ID. Buzz die des charmanten Retro-Autos.