Seriendesign geleakt: Alles zum 2025er VW Atlas (Teramont)
Größtes VW-SUV auf MQB-Basis runderneuert
Obwohl nie offiziell bei uns angeboten, stößt auch das größte SUV auf Basis des Modularen Querbaukastens, der VW Atlas, auf reges Interesse. Nun sind in China erste Fotos von der zweiten, dort Teramont genannten Generation veröffentlicht worden. Das ist zur Neuauflage bekannt!
Preis: VW Atlas (2025) ab umgerechnet 36.000 Euro?
Wir Autofachmedien "lieben diesen Trick": Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) veröffentlicht von dem in China auf den Markt kommenden Fahrzeugen eigene Fotos und Informationen zu Neuheiten – vorab der offiziellen Pressekommunikation, wohlgemerkt. So auch zu dem in China VW Teramont genannten VW Atlas-Zwilling, der 2025 in seine zweite Generation startet. Ungeachtet der Tatsache, dass dieses Fünf-Meter-Schlachtschiff auch in erster Auflage (hier alle Infos zum auslaufenden VW Atlas) nie in Europa zum Verkauf stand, sieht man ihn durch Importe sehr wohl auch auf hiesigen Straßen – und das allgemeine Interesse scheint hoch. Das dürfte auch dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis geschuldet sein, ist er laut US-Konfigurator derzeit ab umgerechnet 35.070 Euro (Stand: Oktober 2024) erhältlich. Der Nachfolger des erst 2023 erfolgten Facelift-Modells könnte diesen Weg mit nur einem geringen Preisaufschlag fortführen.
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Der VW Atlas (2016) im Fahrbericht (Video):
Antriebe: Voraussichtlich nur Vierzylinder – auch als PHEV denkbar
Bestätigt für die Neuauflage des VW Atlas aka Teramont (2025) ist der bekannte 2,0-l-Vierzylinder-Benziner mit 273 PS (201 kW) und Allradantrieb 4Motion. Während der US-amerikanische 3,6-l-VR6-Antrieb mit 280 PS (206 kW) bereits 2023 aus dem Programm flog, ist in China der noch aktuelle Teramont auch weiterhin mit einem VR6 erhältlich – dieser holt aus 2,5 l Hubraum 299 PS (220 kW). Ob ein Sechszylinder auch künftig im Programm ist, bleibt spekulativ. Gleiches gilt für einen möglichen Plug-in-Hybrid-Antrieb (hier alle PHEV-Neuheiten 2024 in der Übersicht). Hierfür könnte sich Volkswagen munter aus dem Konzernregal bedienen, etwa den Antrieb aus dem aktuellen Passat – bestehend aus 1,5-l-Vierzylinder und E-Motor – mit einer Systemleistung von 204 PS (150 kW) oder 272 PS (200 kW) nutzen. Der Vorteil der rein elektrischen Reichweite von schätzungsweise bis zu 100 km liegt auf der Hand.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Runderneuertes Design & Maße jenseits der 5 m Länge
Der 2025er VW Atlas/Teramont kommt sichtbar runderneuert daher, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Mimt der geschickt verkleidete Prototyp (siehe Bildergalerie) noch den altbekannten Look, nehmen die Fotos des MIIT das Serienkleid vorweg. Die Frontpartie fällt für einen VW untypisch clean aus, möchte man meinen, der Kühlergrill ist wie bei einem Elektroauto weitestgehend geschlossen. Senkrechte Designelemente an den Außenkanten des Stoßfängers, die aus den Scheinwerfern heraus nach unten "erwachsen", erinnern entfernt an Peugeot.
An der Flanke fällt die höher positionierte Charakterlinie auf, die den Schwung der Kotflügel aufnimmt, mit ihren einmodellierten Kanten aber Robustheit suggeriert. Versenkbare Türgriffe sind ebenfalls neu. Das Heck wiederum weist starke Parallelen zum neuen VW Tiguan auf, einschließlich der in die Seite auslaufenden Rückleuchten, die als Lichtleiste über die gesamte Fahrzeugbreite ausgelegt sind. Laut MIIT ist der chinesische Atlas-Zwilling Teramont übrigens 5,16 m lang, 1,99 m breit (ohne Außenspiegel) und 1,78 m hoch. Damit spielt er zumindest größentechnisch in einer Liga mit BMW X7, Mercedes GLS & Co. Das Gewicht beträgt über zwei Tonnen.
Interieur noch unbebildert: So könnte es aussehen
Da das MIIT keinerlei Innenraumaufnahmen herausgibt, ist hier Kombinationsfähigkeit gefragt: Da der Vorgänger auch im Interieur stilistisch ein typischer Volkswagen war, dürfte sich auch der VW Atlas/Teramont (2025) an VW Tiguan, VW Passat & Co. (siehe Foto oben) anlehnen. Demnach dürfte ein großer Mittel-Touchscreen (12,9 oder 15 Zoll) ebenso Teil der Ausstattung sein wie das in die Frontscheibe projizierende Head-up-Display. Dank der neuen Architektur des MIB 4 (Modularer Infotainmentbaukasten) sind auch neue, schnellere und Online-vernetzte Connectivity-Funktionen zu erwarten. Und wie gehabt wird auch die neue Generation als Siebensitzer (Übersicht aller aktuell verfügbaren Autos mit sieben Sitzen) vom Band rollen.
Der neue VW Atlas dürfte polarisieren, hat er zumindest optisch mit den Grundtugenden eines klassischen Volkswagens doch wenig gemein. Doch bestach der Vorgänger vor allem durch die Kombination aus Größe und Verarbeitungsqualität zu einem fairen Preis. Hieran wird die Neuauflage – so lassen sich die ersten Informationen deuten – fraglos anknüpfen. Das Design erscheint da nur noch zweitrangig.