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Geht auch ganz einfach:

Volvo XC40/Volvo XC60: Test Volvo-Klein gegen Volvo-Groß

Marcel Kühler Testredakteur
Inhalt
  1. Volvo XC40 & Volvo XC60 im Test
  2. Test zeigt: Volvo XC60 mit Platzvorteilen
  3. Motor/Getriebe: Volvo XC40 punktet im Test
  4. Fahrdynamik: Enges Duell im Test
  5. Kosten von Volvo XC40 & Volvo XC60
  6. Technische Daten: Volvo XC40 & Volvo XC60
  7. Fazit

Im markeninternen Test loten Volvo XC40 & Volvo XC60 aus, welches der beiden Premium-SUV das bessere Angebot im Portfolio der Schweden darstellt. In welchen Belangen sich die SUV ähnlich sind und wo sich Differenzen zwischen den Modellreihen zeigen, offenbart der Vergleich!

Egal ob Volvo XC40 oder Volvo XC60, der Test offenbart, dass ein SUV der schwedischen Nobelmarke Volvo stets einen ganz eigenen Lifestyle vermittelt und sich vom gängigen Mainstream des jeweiligen Segments abhebt. Die beiden noblen Kraxler werden durch ihr klares Design, modernste Antriebs- sowie Sicherheitstechnologien und ihre charmanten Details geprägt – wie etwa die kleine schwedische Flagge am Kotflügel des XC40. Daneben bieten die zwei Skandinavier aber auch sämtliche Tugenden, die ein gutes SUV ausmachen: eine erhöhte Sitzposition, souveräne Fahreigenschaften und ein ordentliches Transporterpotenzial. Doch welcher Volvo stellt insgesamt das bessere Angebot dar? Der Test offenbart die Unterschiede zwischen Volvo XC40 und Volvo XC60. Mehr zum Thema: I-Pace vs. Volvo XC90

Volvo XC40 im Video:

 
 

Volvo XC40 & Volvo XC60 im Test

Was man dem, im Vergleich zum Vovlo XC60, vergleichsweise gedrungen wirkenden Volvo XC40 auf den ersten Blick kaum zutrauen mag, offenbart sich im Test:  Dass der kleinere der beiden Volvo-SUV bietet – gemessen an den kompakten äußeren Abmessungen – innen ein durchaus ordentliches Platzangebot. Zumindest vier Erwachsene halten es auch auf längeren Strecken gut aus. An das luftige Raumgefühl seines großen Bruders kommt der Newcomer im Modellportfolio der Schweden dennoch nicht heran. Der 26 Zentimeter längere und vier Zentimeter breitere Volvo XC60 stellt seinen Fahrgästen seitlich mehr Bewegungsspielraum zur Verfügung und auch mehr Kopffreiheit. Ebenfalls geräumiger ist das Gepäckabteil des Mittelklasse-Offroaders, das 505 bis 1432 Liter fasst. Zum Vergleich: Das Heck des Volvo XC40 kann mit 460 bis maximal 1336 Liter befüllt werden. In Sachen Variabilität sind sich die Volvo-Modelle hingegen einig: Beide bringen von Haus aus eine zweigeteilt umlegbare Rücksitzlehne sowie einen doppelten Kofferraumboden mit. Bei umgeklappter Fondlehne entsteht hier wie dort eine ebene Ladefläche, was das Verstauen sperriger Gegenstände maßgeblich erleichtert. Dennoch erhält der Volvo XC60 drei Zähler mehr für seine Variabilität. Das liegt daran, dass bei ihm eine Durchladeeinrichtung in der Rücksitzlehne stets Serie ist. Beim Volvo XC40 gehört sie erst ab der mittleren Ausstattung Momentum zum Auslieferungsstandard. Markentypisch beeindruckend ist indes die Armada an Fahrsicherheitsassistenten, die Volvo XC40 und Volvo XC60 serienmäßig beinhalten – angefangen bei einem autonomen Notbremsassistenten, der Fahrzeuge, Passanten und sogar Großwild erkennt, über die Verkehrszeichenerkennung mit adaptiver Geschwindigkeitsregelung bis zum Spurwechselassistenten oder die LED-Scheinwerfer inklusive Fernlichtautomatik: All diese Features sind in beiden Fahrzeugen standard – vorbildlich! 

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Test zeigt: Volvo XC60 mit Platzvorteilen

Der Test zeigt, dass diejenigen, die häufig auf große Fahrt gehen, nicht nur wegen des üppigeren Raumangebots mehr Freude am Volvo XC60 haben. Die optionalen Sportsitze des größeren Volvo-SUV stützen den Körper seitlich wirkungsvoller ab als die Seriensitze des Volvo XC40, die im Fall unseres Test-Wagens mit optionaler elektrischer Einstellung und einstellbarer Beinauflage ausgerüstet waren. Gleiches gilt für die Rückbank. Sie hält eine angenehmere Rückenkontur und eine deutlich längere Sitzfläche für ihre Fahrgäste bereit. Außerdem sitzen die Fondpassagiere im Volvo XC60 entspannter, da ihre Beine nicht so stark angewinkelt sind. Darüber hinaus hat der größere Schwede obendrein beim Federungskomfort die elegante Nase vorn. Seine 2270 Euro teure Luftfederung, die mit adaptiven Dämpfern zusammenarbeitet, gleicht gerade bei maximaler Beladung die meisten Untergründe souveräner aus als der konventionell gefederte, jedoch gleichfalls mit elektronisch geregelten Dämpfern bestückte Volvo XC40. Abgerundet wird die gute Test-Vorstellung des Volvo XC60 im Fahrkomfort- Kapitel durch die wirkungsvollere akustische Isolierung. Sowohl Wind- als auch Motor- und Abrollgeräusche dringen bei ihm mess- und hörbar gedämmter in den Innenraum, was besonders auf längeren Strecken angenehm ist.

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Motor/Getriebe: Volvo XC40 punktet im Test

Volvo schickt den XC40 und den XC60 SUV mit einem 2,0 Liter großen Turbodiesel-Vierzylinder auf die Straße, der dank Abgasnachbehandlung mittels SCR-Katalysator die strenge Abgasnorm Euro 6d-Temp schafft. In beiden Fällen leistet der Alleskönner, der in zahlreichen weiteren Leistungsstufen in diversen Volvo- Modellen zum Einsatz kommt, 150 PS und produziert ein maximales Drehmoment von 320 Newtonmetern. Trotz des geringeren Gewichts von immerhin 203 Kilogramm schafft es der Volvo XC40 nicht, sich beim Beschleunigen auf 100 km/h von seinem größeren Konkurrenten abzusetzen. Das liegt maßgeblich an der unterschiedlichen Motor-Software-Abstimmung der beiden Modelle, die dem Volvo XC60 einen deutlich flotteren Anfahrwert beschert. Erst bei höheren Geschwindigkeiten wirkt das Triebwerk des größeren, schwerern Volvo XC60 etwas zäher, was sich auch bei den Messwerten bemerkbar macht. So erreicht der Volvo XC40 die 150-km/h-Marke mit einem Vorsprung von 1,6 Sekunden. Zudem spricht für ihn die um zehn km/h höhere Endgeschwindigkeit. Beim Kraftstoffkonsum macht sich das höhere Gewicht ebenfalls bemerkbar. Während der Volvo XC40 mit durchschnittlich 6,1 Liter Dieseltreibstoff über die Verbrauchsrunde kommt, benötigt der Volvo XC60 im Test 6,7 Liter.

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Fahrdynamik: Enges Duell im Test

Volvo legt den Fokus seiner Fahrzeuge traditionell auf die Fahrsicherheit und weniger auf eine möglichst hohe Fahrdynamik. Das belegen Volvo XC40 und Volvo XC60 mit ihren großen Lenkwinkeln und dem eher behäbigen Einlenkverhalten recht deutlich. Im Gegenzug sind die beiden SUV im Grenzbereich gänzlich frei von Tücke, untersteuern brav und werden bei überambitionierter Fahrt sanft von ihren Regelsystemen eingefangen. Im direkten Test-Vergleich wirkt das Kompakt-SUV etwas agiler, was auch die 1,2 Sekunden flottere Rundenzeit auf der Handlingstrecke und die um 1,3 km/h höhere Geschwindigkeit in der Slalomgasse untermauern. Zum hohen Sicherheitsanspruch, den Volvo seinen Fahrzeugen auferlegt, passen die kurzen Bremswege. Der Volvo XC60 verzögert mit kalter und mit warmer Bremsanlage konstant innerhalb von 33,7 Metern aus Tempo 100 bis zum Stillstand. Im Test schafft der Volvo XC40 dieselbe Übung in 34,0 und 34,5 Metern. 

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Kosten von Volvo XC40 & Volvo XC60

Egal für welches der beiden edlen Volvo-SUV das Herz schlägt: Ein gut gefülltes Budget ist beim Kauf von Volvo XC40 und Volvo XC60 die Voraussetzung. Schon von den Grundpreisen her gehören der XC40 D3 (34.550 Euro) und der XC60 (42.200 Euro) zu den hochpreisigen Modellen in ihrem Segment. Durch die kostspieligen Testwagen-Optionen erhöht sich der Preis des Kompakt-SUV abermals – und zwar auf 38.980 Euro, der Mittelklasse-Offroader ist nochmals 7820 Euro teurer. Die laufenden Kosten, etwa Wartungsaufwendungen oder Steuern, bewegen sich naturgemäß auf einem vergleichbaren Niveau. Vor diesem Hintergrund ist es logisch, dass der Volvo XC40 im Vergleich zum Volvo XC60 das Kostenkapitel mit einem ordentlichen Punktevorsprung für sich entscheidet.

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Technische Daten: Volvo XC40 & Volvo XC60

 
Marcel Kühler Marcel Kühler
Unser Fazit

Trotz seines deutlich höheren Testwagenpreises entscheidet der größere Volvo XC60 D3 den markeninternen Vergleichstest für sich. Er bietet innen mehr Platz für die Passagiere, den größeren Kofferraum und die edlere Materialanmutung. Darüber hinaus überzeugt der Schwede mit dem gehobeneren Fahrkomfort, der durch die souveräne Luftfederung und das niedrigere Geräuschlevel geprägt wird. Ein Verlierer ist der Volvo XC40 D3 deshalb aber noch lange nicht. Neben dem wesentlich günstigeren Preis hat er einige weitere Tugenden vorzuweisen. Im direkten Vergleich wirkt der kompakte Volvo agiler, verbraucht etwas weniger Kraftstoff und passt aufgrund der äußeren Dimensionen besser in verstopfte Innenstädte. In beiden Fällen beeindruckend ist die vorbildlich umfangreiche Sicherheitsausstattung.

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