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Verkehrsklima Deutschland: UDV-Studie 2020

So ist es um das Verkehrsklima bestellt

Sven Kötter Testredakteur

Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) hat Das Verkehrsklima im Jahr 2020 in Deutschland in einer Studie festgehalten. Die Akzeptanz für Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist hoch, das Klima aber weitestgehend rau!

Die Unfallforschung der Versicherer hat für eine Studie Ende 2019 über 2000 und Mitte 2020 nochmal 1300 Menschen zum Verkehrsklima in Deutschland befragt. Die Ergebnisse der Befragung zeichnen ein vielschichtiges Bild, bei dem sogar ein Corona-Effekt sichtbar wird. Die Mehrheit der Befragten fühlt sich im Straßenverkehr sicher, der Wert konnte sich unter Corona sogar noch verbessern. Doch schon zwischen den Geschlechtern gibt es deutliche Unterschiede. 60 Prozent der Männer fühlen sich sicher oder sogar sehr sicher im Straßenverkehr. Bei den Frauen geben hier nur 50 Prozent der Befragten eine positive Antwort. Der Anteil, der strengere Maßnahmen zur Verkehrssicherheit begrüßen würde, ist bei Frauen größer. Zu diesen Maßnahmen zählt unter anderem auch Tempo 130 auf Autobahnen, dessen Akzeptanz geschlechterübergreifend besonders in der Altersgruppe 56 bis 69 Jahre hoch ist. Maßnahmen, mit der sich eine Vielzahl von Menschen aller Altersklassen anfreunden könnten, wären eine 0-Promille-Regelung für alle Kraftfahrer und ein Sehtest alle 15 Jahre. Keine Mehrheit bekäme demnach flächendeckendes Tempo 30 in Innenstädten. Nur 39 Prozent der Befragten zum Verkehrsklima 2020 halten dies für eine sinnvolle Maßnahme.

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UDV-Studie: Das Verkehrsklima 2020 in Deutschland

Ein weiteres Ergebnis der UDV-Studie zum Verkehrsklima 2020 in Deutschland ist eine verstärkte Wahrnehmung von Aggression im Straßenverkehr, die in Corona-Zeiten nochmals zugelegt hat, obwohl der Verkehr an sich als stressfreier empfunden wird. Bemerkenswert ist die Diskrepanz bei der eigenen und der Beurteilung von anderen Verkehrsteilnehmern. So werden die drei größten Ärgernisse im Verkehr – zu dichtes Auffahren, zu schnelles Fahren und die Handynutzung am Steuer – zwar verstärkt bei anderen beobachtet, aber kaum bei sich selbst festgestellt. Erfreulich ist, dass das Fahren unter Alkoholeinfluss abnimmt, obwohl die Furcht vor Kontrollen ebenso sinkt. Trotz verstärkter Integration von Handyfunktionen im Fahrzeug bleibt die Ablenkung durch die Bedienung mobiler Geräte konstant hoch. Einen nachhaltig positiven Effekt von Corona auf das Verkehrsklima auf deutschen Straßen erwarten die Forscher übrigens nicht.

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