Beim Pininfarina Battista Anniversario handelt es sich um die Sonderedition eines Hypersportwagens, der schon im normalen Zustand 2,38 Millionen Euro kostet. Während die Leistung bei den mehr als ausreichenden 1900 PS (1397 kW) bleibt, konnten die Ingenieur:innen das Gewicht dank neuer Zentralverschluss-Felgen um knapp zehn Kilogramm verringern. Unverändert soll der Elektro-Sportler unter zwei Sekunden für den Sprint auf 100 km/h benötigen. Die fünf Pininfarina Battista Anniversario kommen in verschiedenen Lackkombinationen, die sich an traditionellen Farben von Pininfarina orientieren. Für den Lackierungsprozess benötigen die Spezialist:innen in Cambiano mehrere Wochen, weil die Karosserie mehrfach auseinander- und wieder zusammengebaut werden muss. Das hat seinen Preis: 2,6 Millionen Euro.
Foto: Pininfarina Platz 9: McLaren Sabre
Der McLaren Sabre fährt ein bisschen im Schatten von Senna und Speedtail, weil die 15 Stück starke Sonderserie ausschließlich für die USA homologiert wurde. Warum, das weiß niemand so genau. Bekannt ist dafür, dass hinter den beiden Passagier:innen der stärkste V8-Biturbo ohne Hybridisierung der Firmengeschichte sitzt. 835 PS (614 kW) und ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmetern beschleunigen den Sabre auf maximal 351 km/h. Umgerechnet 2,7 Millionen Euro soll der aufgeblasene Senna kosten, und damit deutlich mehr als der etwa zwei Millionen Euro teure und nicht weniger spannende Speedtail.
Foto: McLaren Platz 8: Mercedes-AMG One
Mit dem Mercedes-AMG One ist es ein bisschen wie mit dem Flughafen Berlin-Brandenburg – mit dem Unterschied, dass letzterer mittlerweile fertig ist. Immerhin hat Mercedes bereits einen Preis für den One bekannt gegeben: 2.700.000 Euro bei einer Stückzahl von 275. Dass der Motor nur 1,6 Liter groß ist und sechs Zylinder hat, ist der Formel 1 zu verdanken – die maximale Drehzahl von 11.000 Touren auch. Damit gewinnt der One zwar keine Formel 1-Rennen, aber immerhin hat er eine Straßenzulassung und der Motor hält länger als ein paar F1-Rennen. Mit vier zusätzlichen E-Motoren treibt es der AMG One auf eine Spitze von 1100 PS (809 kW) und über 350 km/h. Wer da die möglichen 25 Kilometer rein elektrisch fährt, ist selber schuld.
Foto: Mercedes Platz 7: Aspark Owl
Unter dem etwas gewöhnungsbedürftigen Styling des Aspark Owl steckt ein 2012 PS (1480 kW) starker Stromer aus Japan, der in Italien in einer Stückzahl von 50 Exemplaren zusammengebaut wird. Der beeindruckendste Wert des weniger als einen Meter flachen Sportlers ist jedoch die Beschleunigungszeit von 1,69 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Außerdem gehört der Aspark zu den wenigen Elektroautos, deren Höchstgeschwindigkeit (400 km/h) fast so hoch ist wie ihre Reichweite (450 Kilometer). Wer sich in die technischen Daten des Owl verliebt hat, der kann zum Preis von 2,9 Millionen Euro zum erlesenen Kundenkreis gehören.
Foto: Aspark Platz 6: Aston Martin Valkyrie
Der Aston Martin Valkyrie sprengt die Drei-Millionen-Euro-Grenze (Stückzahl: 150). Unter der exotischen Karosse faucht ein britischer 6,5-Liter-V12-Sauger gepaart mit dem kroatischen Elektroantrieb von Rimac. In Summe entfesselt das Geschoss satte 1176 PS (865 kW). Im Gegensatz zum Millionenpreis bleibt er beim Sprint von null auf 100 km/h bei unter drei (Sekunden). Höchstes Gebot bei der Entwicklung des Valkyrie war für die Brit:innen der Anpressdruck. Dazu wurde geniale Red Bull-Ingenieur Adrian Newey zurate gezogen. Der in Kürze eintreffende Roadster dürfte übrigens noch ein Stück teurer werden.
Foto: Aston Martin Platz 5: Lamborghini Sián Roadster
Noch nie war der Begriff "Mildhybrid" unpassender als beim Lamborghini Sián Roadster mit seinen 819 PS (602 kW). Die leistungsstarke Antriebseinheit besteht wie beim Coupé aus einem 48-Volt-Elektromotor, der 25 kW (34 PS) ans Getriebe schickt, während der Zwölfzylinder mit 785 PS (577 kW) für Vortrieb sorgt. Die elektrische Energie stammt aus einem Superkondensator, der zwischen Fahrzeuginnenraum und Motor sitzt. Im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien kann dieses System zehnmal mehr Energie speichern, hat dreimal so viel Leistung und wiegt dabei nur ein Drittel. Das macht die elektrische Anlage lediglich 34 Kilogramm schwer. Nicht umsonst heißt "Sian" im bolognesischen Dialekt so viel wie "Blitz". 3,3 Millionen Euro verlangen die Italiener:innen für ihren Über-Roadster.
Foto: Lamborghini Platz 4: Koenigsegg Jesko Absolut
Mit dem Koenigsegg Jesko Absolut wollen die Schwed:innen ein letztes Mal Ernst machen, um die Schallmauer von 500 km/h zu durchbrechen. Das soll mit einem aerodynamisch umgestalteten Auto gelingen, das zum Beispiel keinen klassischen Heckspoiler und einen neuen Diffusor besitzt. Der bis zu 1600 PS (1177 kW) starke V8 soll ausreichen, um den 1290 Kilogramm schweren Jesko auf bis zu 531 km/h katapultieren. Bisher fehlt Koenigsegg jedoch die geeignete Teststrecke, um den Rekordversuch zu wagen. 3,45 Millionen Euro lässt sich das schwedische Unternehmen für den absoluten Jesko bezahlen, 650.000 Euro mehr als für die normale Version.
Foto: Koenigsegg Platz 3: Pagani Huayra Tricolore
Der Pagani Huayra Tricolore landet passenderweise auf Platz drei unseres Rankings. 2021 startete der Roadster zum 60. Jubiläum der italienischen Kunstfliegerstaffel Frecce Tricolori in einer Auflage von drei Stück. Wie auch die Flieger zeigt sich der Pagani mit einer dunkelblauen Kohlefaserlackierung, auf der die italienischen Nationalfarben zu sehen sind. Auch an Felgen und im Innenraum finden sich reichlich Aeronautik-Zitate. Mit einem neuen Chassis und einem von 764 auf 840 PS (618 kW) erstarktem V12 ist der Aufwand der Sonderserie ziemlich hoch geraten und erklärt – zumindest teilweise – den Preis von 6,54 Millionen Euro.
Foto: Pagani Platz 2: Bugatti Centodieci
Bugatti verkauft kein Auto unter einem Betrag mit sieben Stellen. Also was tun die Französ:innen, wenn sie es mal so richtig krachen lassen wollen? Wie wäre es mit einem Auto für acht Millionen (Stückzahl: 10)? Als Hommage an den legendären EB 110 aus den 1990er-Jahren hat Bugatti ein Schlachtschiff erschaffen, das den zweiten Platz unseres Rankings zweifellos verdient. Nicht nur die ovalen Lufteinlässe seitlich des Mittelmotors lassen die Wurzeln des Designs deutlich erkennen. Der gigantische 8,0-Liter-W16-Benziner mit vier Turboladern und 1600 PS (1177 kW) pulverisiert jeden Gehörgang. Nach 2,4 Sekunden ist der Centodieci jenseits der 100 und in 3,7 Sekunden bereits bei 200 km/h. Wie schade, dass er bei 380 km/h "schon" abgeriegelt ist.
Foto: Bugatti Platz 1: Rolls-Royce Boat Tail
Wer hier einen weiteren Hypersportler erwartet hat, sieht sich getäuscht: Der Rolls-Royce Boat Tail ist eine Luxusyacht für die Straße, was er sowohl mit seinem Namen als auch seinem exorbitanten Preis von 23 Millionen Euro kundtut. Damit ist er fast genauso teuer wie die anderen neun hier gezeigten Modelle zusammen. Jedes der drei Exemplare ist ein einzigartiges, bis in die letzte Schraube in aufwendigster Coachbuilder-Manier zusammengestelltes Meisterwerk. Alleine das Heck, das sich für ein mondänes Picknick samt Sonnenschirm und Tischen aufklappen lässt, zeugt von einem unglaublichen Detailreichtum. Und natürlich ist der bewährte V12 an Bord, der seine Insass:innen in absoluter Noblesse über die Küstenstraßen dieser Welt trägt.
Kein Neuwagen und deshalb außer Konkurrenz: Das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé hat mit 135 Millionen Euro den höchsten Preis erzielt, der je für ein Auto bezahlt wurde.
Foto: Mercedes
Exklusivität ist beim teuersten Auto der Welt ebenso selbstverständlich wie der horrende Preis in Millionenhöhe. Das ist die Top-10 der aktuell teuersten Boliden überhaupt – außer Konkurrenz: das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé, das mit 135 Millionen Euro den höchsten Preis erzielt hat, der je für ein Auto bezahlt wurde!
In dieser Top-10 geht es um die exklusivsten und teuersten Autos (die aktuell verkauft werden) der Welt! Was sich hier "Serienmodell" nennt, übersteigt in der Stückzahl meist kaum den zweistelligen Bereich. Und "teuer" meint nichts anderes als exorbitante Millionenbeträge. Rechneten wir alle zehn Autos zusammen, müsste man übrigens mehr als 58 Millionen Euro berappen. Zu diesem Gegenwert ist vom Elektroauto über V12- bis hin zum W16-Motor alles dabei. Trotz der immens hohen Preise sind viele unserer Top-10 der teuersten Autos der Welt schon lange vor Produktionsstart ausverkauft. Und nicht nur das: Die Wartelisten übersteigen die Auflage oft um ein Vielfaches. Um vom Preiswahnsinn nicht völlig überfahren zu werden, laufen Einzelstücke und Autos mit wahnwitzigen Auktionspreisen nicht in die Galerie der Top-10 ein. Auch haben wir nur das jeweils teuerste Modell einer Marke ausgewählt. Dafür setzen wir eine Straßenzulassung voraus, schließlich will man das schöne Stück auch mal auf dem Boulevard vorzeigen. Und nun viel Spaß mit der Top-10 der teuersten Autos der Welt! Mehr zum Thema:Unsere Produkttipps auf Amazon Neuheiten
Außerhalb der Top-10 der teuersten Autos der Welt läuft das Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé von 1955, das am 5. Mai 2022 für den Preis von 135 Millionen Euro an einen privaten Sammler versteigert worden ist. Nach Angaben von Mercedes ist diese Rarität – einer von nur zwei Prototypen, die damals gebaut wurden – das teuerste Auto der Welt. Niemals sei mehr Geld für ein Fahrzeug bezahlt worden. Der Erlös aus dem 300 SLR Uhlenhaut Coupé soll ein weltweites Stipendienprogramm finanzieren. Der Verkauf erfolgte bei einer Auktion im Mercedes-Benz-Museum in Zusammenarbeit mit dem Auktionshaus RM Sotheby's. Das versteigerte Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé war Teil der nicht-öffentlichen Fahrzeugsammlung von Mercedes-Benz Classic. Das zweite Exemplar bleibt im Firmenbesitz und Teil der Ausstellung im Mercedes-Benz Museum. Benannt nach seinem Schöpfer und Chefingenieur Rudolf Uhlenhaut, sollte es mit einer Motorleistung von 302 PS (222 kW) und einer Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h bei Langstreckenrennen eingesetzt werden. Zwar ist es nie dazu gekommen, doch war seinerzeit immerhin das schnellste Fahrzeug der Welt mit Straßenzulassung. Top-10