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14 SUV im Mega-Test 2012: Audi Q5 bis Kia Sportage Teil 1: Audi bis Kia

14 beliebte SUV mit kräftigen Dieselmotoren und Allradantrieb kämpfen im Mega-Vergleichstest um den Platz an der Spitze. Hier der erste Teil (...zu den übrigen sieben Kandidaten geht's hier...)

 

Mit folgenden Links kommen Sie zu den jeweiligen Testberichten
Audi Q5 2.0 TDI quattro
BMW X3 xDrive20d
Chevrolet Chevrolet Captiva 2.2 D
Citroën C4 Aircross HDi 150 4WD
Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4
Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD
Kia Sportage 2.0 CRDi AWD
 


Zum 14. Mal gewinnt der VW Tiguan einen Vergleichstest der AUTO ZEITUNG. Er bietet einfach das beste Gesamtkonzept fürs Geld. Knapp dahinter liegen Audi Q5 und BMW X3, deren Eigenschaftswertung noch einen Tick besser ist. Dafür sind sie aber auch deutlich teurer – genauso wie der GLK von Mercedes.

Mit Respektabstand auf das deutsche Quartett folgt der Mazda CX-5 mit starkem, aber sehr effi zientem Motor. Platz sechs geht an den edlen und sicherheitsbewussten Volvo XC 60. Die technisch eng verwandten Kia Sportage und Hyundai ix35 belegen die Ränge sieben und acht, wobei der etwas teurere Sportage deutlich ausgereifter wirkt.

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Ford Kuga heißt der Neunplatzierte – wirkliche Stärken zeigt der im Test durstige Kölner nicht. Nur zwei Punkte dahinter rangiert der Nissan Qashqai+2 mit sehr guter Variabilität. Der qualitativ hochwertige Range Rover Evoque verliert Punkte wegen seiner langen Bremswege – und verpasst die Top Ten so nur knapp.

Citroën C4 Aircross und Mitsubishi ASX enttäuschen mit unterdurschnittlichem Komfort und unharmonischem Motor. Die besseren Reifen retten den sehr teuren Franzosen aber auf Platz zwölf. Schlusslicht ist der Chevrolet Captiva, der zwar mit sieben vollwertigen Sitzen punktet, allerdings kaum dynamische Qualitäten hat und nur mäßig verarbeitet ist.
Paul Englert

Los geht's auf der nächsten Seite mit dem Audi Q5

AUDI Q5 2.0 TDI quattro
Gerade ist der Q5 mit gelifteter Optik in die zweite Halbzeit seines Modellzyklus gestartet, da tritt er schon mit jetzt 177 PS starkem TDI-Motor, Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe zum Vergleichstest an. Innen haben die Ingolstädter kaum etwas verändert. Nach wie vor gibt es vorn reichlich Platz in alle Richtungen, die Kopffreiheit ist besonders üppig.

Der Fond bietet drei Personen genug Platz und eine bequeme Sitzposition, und das dazugehörige Gepäck passt prima in den mit 540 Liter Volumen zweitgrößten Kofferraum. Bei Bedarf zieht der Audi zudem noch einmal zwei Tonnen zusätzlich. Die Materialqualität des Q5-Cockpits mit vielen – zum Teil optionalen – Sicherheitsfeatures ist hervorragend, die Verarbeitung bis ins kleinste Detail nahezu perfekt.

Ohne Ballast an Bord wirkt das Fahrwerk stellenweise etwas straff, beladen liegt das sehr verwindungssteife SUV spürbar satter und schluckt Unebenheiten aller Art souveräner. Das Komfortkapitel gewinnt der Audi auch deshalb, weil man sehr bequem sitzt und der Geräuschpegel selbst bei Autobahntempo niedrig bleibt. Allein der BMW X3 kann ihm hier folgen.

SICHER, SPARSAM, ABER KOSTSPIELIG
Zwar startet der Audi Q5 2.0 TDI quattro an der Ampel mit dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic etwas träge, die Kraftentfaltung des zurückhaltend arbeitenden Turbodiesels hingegen ist harmonisch, seine Laufkultur mustergültig. Und obwohl der Bayer fast 1,9 Tonnen auf die Waage bringt, benötigt das Common-Rail-Aggregat im Test nur 7,1 Liter Diesel auf 100 km – die Tour von Flensburg nach München wäre ohne Tankstopp möglich.

Doch nicht nur an der Zapfsäule hinterlässt der Audi einen guten Eindruck, auch seine dynamischen Qualitäten sind hervorragend – mit flotter Zeit auf der Handlingstrecke, kurzen Bremswegen und sehr sicherer Straßenlage bis in den Grenzbereich hinein.

Qualität, Sicherheit und moderne Antriebstechnik haben allerdings ihren Preis: Mindestens 42.050 Euro verlangt Audi für den Q5 inklusive der hier getesteten Motor-, Getriebe- und Antriebseinheit. Wer zusätzliche Annehmlichkeiten will, muss noch einmal tief in die Tasche greifen. Dafür sind die Wartungskosten erfreulich niedrig. Endergebnis für den Q5: ein sehr guter zweiter Rang.

 

Audi Q5 2.0 TDI quattro Gesamtbewertung 
Leistung177 PSKarosserie728 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort763 von 1.000
0-100 km/h8,9 sMotor / Getriebe626 von 1.000
Höchstgeschw.200 km/hFahrdynamik679 von 1.000
Kosten42.050 EuroUmwelt / Kosten384 von 1.000
  Summe3.180 von 5.000
   Platzierung 2


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem BMW X3
BMW X3 xDrive20d
D ie X3-Baureihe ist hierzulande das erfolgreichste SUV-Modell der Münchner. 14.213 Exemplare fanden in der ersten Jahreshälfte einen Käufer, was dem Allradler Platz drei hinter VW Tiguan und Nissan Qashqai beschert. Der Erfolg hat gute Gründe. Auf 4,65 Metern verwöhnt der Bayer die Passagiere mit üppigem Platzangebot und bequemen Sitzen.

Die optionalen Sportsitze sind langstreckentauglich und bieten gleichzeitig sehr guten Seitenhalt. Verbesserungspotenzial gibt es dennoch: Während man vorn für einen BMW etwas zu hoch sitzt, wünschen sich die Fondinsassen eine höher montierte Rückbank – der Kniewinkel fällt zu spitz aus.

Im Gegenzug ergibt sich dadurch bei umgelegten Rücksitzlehnen eine ebene Ladefläche ohne störende Stufe. Und in den sehr gut nutzbaren Gepäckraum passt jede Menge hinein: Mit 550 bis 1.600 Litern avanciert der X3 zum Lademeister unter den 14 SUV. Nicht ganz vorn rangiert er hingegen in puncto Verarbeitungsqualität. Trotz des hochwertigen Innenraums reicht er bei genauer Betrachtung nicht an die Solidität und die Detailverliebtheit beispielsweise des Audi Q5 heran.

ÜBERZEUGENDE ANTRIEBSEINHEIT
Der aus zahlreichen BMW-Modellen bekannte Zweiliter-Diesel leistet im X3 xDrive20d 184 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 380 Newtonmetern. Der kernig arbeitende und im Vergleich zu Q5 und GLK schlechter gedämmte Motor entfaltet seine Leistung homogen, dreht leichtfüßig hoch und findet in der achtstufigen Wandlerautomatik von ZF einen idealen Partner.

Sie sortiert die Gänge mit nahezu 100-prozentiger Treffsicherheit und wechselt die Fahrstufen sehr geschmeidig. Auch beim Verbrauch kann der X3 mit ermittelten 7,2 Litern pro 100 Kilometer überzeugen – nicht schlecht für ein knapp 1,9 Tonnen schweres SUV, das bei Bedarf 210 km/h rennt. Auf der Handlingstrecke macht der Münchner ebenfalls eine glänzende Figur.

Er setzt die Bestmarke bei der Rundenzeit, ist Zweitschnellster im Slalom und hinterlässt den agilsten Fahreindruck. Die variabel übersetzte Sportlenkung trägt dazu ebenso bei wie die bedarfsgerechte Drehmomentverteilung an der Hinterachse (Performance Control; im Paket für 300 Euro).

Dank der adaptiven Dämpfer (1.100 Euro) verwöhnt der Bayer mit einem ausgesprochen angenehmen Federungskomfort, bei voller Beladung stößt das Fahrwerk jedoch relativ früh an seine Grenzen. Ebenfalls verbesserungswürdig ist der mäßige Geradeauslauf – Spurrinnen läuft der BMW X3 xDrive20d stur hinterher. Liegt der BMW in der Eigenschaftswertung noch an der Spitze, so reicht es nach dem Kostenkapitel für einen guten dritten Rang.

 

BMW X3 xDrive20d Gesamtbewertung 
Leistung184 PSKarosserie734 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort760 von 1.000
0-100 km/h9,1 sMotor / Getriebe627 von 1.000
Höchstgeschw.210 km/hFahrdynamik673 von 1.000
Kosten42.000 EuroUmwelt / Kosten370 von 1.000
  Summe3.164 von 5.000
   Platzierung 3


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Chevrolet Captiva
CHEVROLET CAPTIVA 2.2 D 4WD
Eigentlich ist er kein richtiger Ami, weil er in Süd-Korea gebaut wird – wie auch der nahezu baugleiche Opel Antara. Doch Chevrolet schafft es, amerikanisches Flair in den Captiva zu implantieren: Der Straßenkreuzer ist groß und einfach gestaltet. Das bedeutet, der Innenraum ist mit viel billig wirkendem Hartplastik ausgekleidet, die Sitze sind mit rutschigem Leder bezogen sowie kaum konturiert, und das Ansprechverhalten des an sich durchzugsstarken 2.2 D mit 184 PS sehr verzögert.

Aber der Chevy made in Asia hat andere Talente: Zum Beispiel ist er mit asymmetrisch geteilter Fondlehne, ebenem Ladeboden und umklappbarem Beifahrersitz sehr variabel. Außerdem nimmt er ohne Probleme sieben Erwachsene an Bord, denn selbst auf den beiden – bei Bedarf im Boden versenkbaren – Plätzen der dritten Sitzreihe bleibt ausreichend Luft über dem Scheitel und zur Seite.

Auch der Geräuscheindruck im Captiva überzeugt. Doch die Karosserie ist nicht sehr verwindungssteif, sodass Armaturenbrett und Innenverkleidungen beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten knarzen – obwohl der Testwagen erst knapp 8.000 Kilometer gelaufen ist.

AKZEPTABLER FEDERUNGSKOMFORT
Trotzdem liegt der über 1,9 Tonnen schwere Chevrolet relativ satt und ruhig auf der Straße, die Federn sprechen mit zunehmender Beladung sensibler an, und das Fahrwerk bietet selbst unter der Last von 2.513 Kilogramm noch genügend Reserven. Dass der Captiva trotz des Facelifts im letzten Jahr nicht mehr ganz taufrisch ist, zeigen die wenigen Sicherheitsfeatures.

Assistenten, die etwa vor dem Verlassen der Fahrspur oder vor Verkehrsteilnehmern im toten Winkel warnen, gibt es nicht. Auch Kurvenlicht und Xenon-Licht sind für den großen Ami nicht vorgesehen. Trotzdem liegt er bei der Sicherheitsausstattung auf einem Niveau mit Citroën, Ford, Hyundai, Mitsubishi und Nissan. Eindeutiges Schlusslicht ist der Chevrolet Captiva 2.2 D 4WD hingegen im Kapitel Fahrdynamik.

Die gefühllose Lenkung enttäuscht mit großen Lenkwinkeln, und die mittelmäßigen Reifen tragen dazu bei, dass der knapp 1,73 hohe Allradler sowohl querals auch längsdynamisch auffällig unauffällig bleibt. So kann er nur den Mitsubishi und den Nissan in Sachen Fahrsicherheit knapp übertrumpfen. Der Chevrolet bleibt auch nach dem Facelift ein Auto für einfache Ansprüche – der Gegenwert für mindestens 34.090 Euro ist allerdings zu gering. Deshalb landet der koreanische Ami auf dem letzten Platz.

 

Chevrolet Captiva 2.2 D Gesamtbewertung 
Leistung184 PSKarosserie668 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort696 von 1.000
0-100 km/h9,9 sMotor / Getriebe559 von 1.000
Höchstgeschw.200 km/hFahrdynamik540 von 1.000
Kosten34.090 EuroUmwelt / Kosten391 von 1.000
  Summe2.854 von 5.000
   Platzierung 14


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Citroën C4 Aircross
CITROËN C4 AIRCROSS HDi 150 4WD
Man nehme einen Mitsubishi ASX, verpasse ihm das typische Citroën-Markengesicht und dominantes LED-Tagfahrlicht, hübsche sein Interieur etwas auf – fertig ist der C4 Aircross. Allerdings gibt es neben der Optik noch zwei ganz entscheidende Merkmale, die den Franzosen in diesem Test vom Japaner unterscheiden: den Preis und die Reifen. Der Citroën ist happige 5.300 Euro teurer als der Mitsubishi und mit hochwertigen Bridgestone Dueler-Pneus im 18-Zoll-Format (Preis für den Satz Felgen: 2.387 Euro) ausgerüstet.

KURZE BREMSWEGE, LAUTER MOTOR
Die Gummis machen ihn in Sachen Fahrdynamik schärfer, kosten aber Punkte beim Test-Verbrauch (sieben Liter pro 100 Kilometer), der Reichweite und beim Federungskomfort ohne Zusatz-Gewicht an Bord. Erst mit Extra-Kilos im Gepäckraum federt der Citroën einen Tick sensibler als sein japanisches Pendant.

In Sachen Handling, Slalom sowie Fahrsicherheit gewinnt der Citroën C4 Aircross HDi 150 4WD das interne Duell gegen den ASX, hinterlässt aber im Vergleich zur starken Konkurrenz aus Deutschland nur beim Bremsen (36,8 m kalt, 35,7 m warm) einen guten Eindruck.

Mit deutlich spürbaren Krafteinflüssen in der Lenkung – trotz eingeschalteten Allradantriebs – zeigt er wiederum seine Defizite. Innen spendieren die französischen Designer dem C4 einige Klavierlack-Leisten und höherwertige Türverkleidungen, wodurch Material- und Verarbeitungs-Anmutung steigen.

Ein paar der damit gewonnenen Punkte verliert der Citroën jedoch wieder, weil er 400 Kilogramm weniger Anhängelast schleppen darf als sein japanisches Pendant. Enttäuschend ist die Motor-Getriebe-Kombination im Citroën. Der 1,8 Liter große Common-Rail-Diesel ist nicht besonders sparsam, dröhnt ab 3500 Touren, ständig begleitet vom hochfrequenten Pfeifen des Turboladers.

Lange Schaltwege und zum Teil mäßig definierte Schaltgassen trüben den Gesamteindruck ebenfalls. Unterm Strich ist der wesentlich höhere Preis des C4 im Vergleich zum technisch identischen ASX nicht nachvollziehbar. Hinzu kommen der größere Wertverlust und nur zwei Jahre Mobilitätsgarantie. Allein wegen der guten Reifen liegt er am Ende vor dem Japaner und insgesamt auf Rang zwölf.

 

Citroën C4 Aircross HDi Gesamtbewertung 
Leistung150 PSKarosserie616 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort670 von 1.000
0-100 km/h10,9 sMotor / Getriebe571 von 1.000
Höchstgeschw.198 km/hFahrdynamik623 von 1.000
Kosten31.790 EuroUmwelt / Kosten415 von 1.000
  Summe2.895 von 5.000
   Platzierung 12


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Ford Kuga

FORD KUGA 2.0 TDCi 4x4
Ehe im kommenden Jahr der Nachfolger zu den Händlern rollt, muss sich der Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 noch einmal im großen SUV-Vergleichstest beweisen. Nach wie vor ist der betont dynamisch gezeichnete Kölner optisch eine willkommene Abwechslung, seine praktischen Talente halten sich allerdings in Grenzen.

Zwar verfügt er ebenso wie X3 und Captiva über eine zweigeteilte Heckklappe, deren Nutzen im Alltag allerdings überschaubar ist. Für sein im Normalzustand nur 410 und bei Bedarf auf 1.405 Liter erweiterbares Ladevolumen erhält er die wenigsten Punkte im Test, und auch bei der Variabilität beschränkt sich der Ford auf das Wesentliche.

Zudem muss der Kuga-Fahrer erst die hinteren Sitzflächen umklappen, möchte er bei umgelegten Rücksitzlehnen auch eine ebene Ladefläche haben. Vorn recht luftig geschnitten, würden sich großgewachsene Fondpassagiere über ein paar Zentimeter mehr Beinfreiheit freuen.

Was den Sitzkomfort angeht, macht sich die fehlende elektrische Sitzeinstellung positiv bemerkbar. Dann nämlich sitzt man tiefer und ist besser in das Auto integriert. Anhand der Sicherheitsausstattung sieht man, dass der Kuga nicht mehr taufrisch ist. Die Armada an Assistenzsystemen, die beispielsweise für den jüngeren Ford Focus erhältlich ist, bekommt der Kuga-Kunde weder für Geld noch gute Worte.

MÄSSIGER ELAN BEI HOHEM VERBRAUCH
Für Vortrieb sorgt die stärkste Ausbaustufe des Zweiliter-Turbodiesels, die es auf 163 PS bringt. Der recht rau laufende und mäßig drehfreudige Selbstzünder geht mit dem 2.000 Euro teuren Doppelkupplungsgetriebe eine etwas unharmonische Beziehung ein. Die Schaltvorgänge erfolgen zwar weich, aber meist zu spät.

Für den Sprintwert von 11,3 Sekunden auf Tempo 100, der 1,4 Sekunden über der Werksangabe liegt, ist vor allem das träge Anfahrverhalten verantwortlich. Auch was den Verbrauch betrifft, liegt der Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 in dieser Motor-Getriebe-Kombination nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz – 8,0 Liter im Schnitt bedeuten für den Kölner die rote Laterne.

Auf der Handlingstrecke kann der bewegliche Ford wieder etwas Boden gut machen. Verantwortlich dafür ist neben dem sauber abgestimmten Fahrwerk, das einen gelungenen Kompromiss aus Agilität und Komfort findet, die direkte und gefühlvolle Lenkung. Das berechenbare Fahrverhalten ist frei von jeglicher Tücke, und auf die zuverlässig verzögernden Bremsen ist Verlass. Nachgebessert hat Ford inzwischen bei der Mobilitätsgarantie. Statt für zwei Jahre ist diese nun unbegrenzt gültig. Dennoch reicht es für den Ford in diesem starken 14er-Feld nur zu einem neunten Platz.

 

Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 Gesamtbewertung 
Leistung163 PSKarosserie642 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort720 von 1.000
0-100 km/h11,3 sMotor / Getriebe555 von 1.000
Höchstgeschw.192 km/hFahrdynamik631 von 1.000
Kosten32.700 EuroUmwelt / Kosten412 von 1.000
  Summe2.960 von 5.000
   Platzierung 9


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Hyundai ix35

HYUNDAI ix35 2.0 CRDi 4WD
Schon nach den ersten Metern im ix35 spricht man dem stattlichen Koreaner prompt das Zertifikat „unkompliziert“ zu. Ob Lenkung, Schaltung oder Bedienung – alles funktioniert kinderleicht und einfach. Platz hat man in der 4,41 Meter langen Karosserie ohnehin reichlich, und auch das komfortabel ausgelegte Fahrwerk zeigt keine gravierenden Schwächen.

Auch wenn es dem Hyundai am noblen Charme eines Range Rover Evoque fehlt und er nicht die perfekte Ergonomie des BMW X3 bietet, gefällt er doch mit seinem sympathischen, funktionalen Wesen. Zwei Tonnen am Haken und eine halbe im Kofferraum steckt der ix35 ebenso locker weg wie fünf ausgewachsene Passagiere. Und wegen der guten Übersicht und der leichten Bedienkräfte brauchen selbst Fahranfänger keine Scheu vor dem 1,6 Tonnen schweren Allradler haben.

LEICHTFÜSSIG UND UNKOMPLIZIERT
Der vermittelt auf der Straße ein nahezu leichtfüßiges Gefühl, was durch den kraftvoll anpackenden Dieselmotor mit 184 PS noch verstärkt wird. Gut, der Langhuber klingt bei niedrigen Drehzahlen und im Stand ein wenig nach Lieferwagen, entfaltet seine Leistung aber aus jeder Drehzahl zwischen 1200 und 4000 Touren überraschend spontan.

Für lange Autobahnetappen könnte der sechste Gang aber länger übersetzt sein. Beim Spritkonsum hält sich der Zweiliter-Vierzylinder trotzdem zurück, er pegelt sich mit 7,1 Litern pro 100 km in der Mitte des Testfelds ein. Was im Alltag und Stadtverkehr gefällt, macht schnelle Runden auf dem Handlingkurs etwas schwieriger.

Hier präsentiert sich die Lenkung als wenig zielgenau und liefert nicht genug Rückmeldung, um exakt auf der Ideallinie zu bleiben. So fährt man hin und wieder zu schnell in Kurven hinein, was durch frühes Untersteuern aber rechtzeitig angekündigt wird. Zusätzlich korrigiert das ESP und bringt das Hyundai-SUV meist wieder sicher auf Kurs.

Im Kosten-Kapitel holt der Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD dann aber wieder mächtig auf. Trotz großen Dieselmotors und guter Ausstattung bleibt der Basispreis unter 30.000 Euro. Da kann nur der kleinere Mitsubishi ASX mithalten. Eine Fünfjahres-Garantie gibt es aber nur bei den Koreanern – so holt sich der ix35 in diesem stark besetzten Umfeld den respektablen achten Platz.

 

Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD Gesamtbewertung 
Leistung184 PSKarosserie641 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort714 von 1.000
0-100 km/h8,1 sMotor / Getriebe604 von 1.000
Höchstgeschw.194 km/hFahrdynamik577 von 1.000
Kosten29.690 EuroUmwelt / Kosten443 von 1.000
  Summe2.979 von 5.000
   Platzierung 8


Weiter geht's auf der nächsten Seite mit dem Kia Sportage

KIA SPORTAGE 2.0 CRDi AWD
Technisch eng mit dem Hyundai ix35 verwandt, hinterlässt der Kia nach dem Test ein etwas sportlicheres Bild. Das liegt zunächst an der dynamischer geformten, orange-lackierten Hülle. Die flachere Dachlinie muss aber mit schlechterer Übersichtlichkeit und etwas weniger Kopffreiheit auf der Rückbank erkauft werden.

Eng über den Köpfen wird es vor allem, wenn das optionale Glasdach geordert wurde (900 Euro). Mit 1.353 Litern ist auch das Gepäckabteil deutlich kleiner. Im Vergleich zum Hyundai kann der Sportage dennoch punkten: Feinere und aufgeschäumte Materialien im Innenraum, eine effektivere Motorkapselung und die umfangreiche Sicherheitsausstattung lassen den Kia einfach eine Klasse reifer wirken.

Beim großen Diesel trifft das auch auf den Preis zu, denn der 184 PS starke Selbstzünder ist bei Kia nur in der Top-Ausstattung „Spirit“ zu haben und damit mindestens 33.010 Euro teuer. So kostet er sogar mehr als der Klassenbestseller VW Tiguan (32.700 Euro) mit 170 PS. Allerdings sind im Sportage für diesen Preis auch schon Navi samt Rückfahrkamera, 18-Zoll-Räder und Xenonlicht an Bord. Nicht vergessen darf man natürlich die Siebenjahres- Garantie bis 150.000 Kilometer, durch die der Koreaner im Kostenkapitel wieder ordentlich aufholt.

KIA MIT KNACKIGERER FAHRDYNAMIK
Nicht nur auf langen Autobahnetappen gefällt der kraftvolle Dieselmotor, der selbst im sechsten Gang stets genug Punch an die Räder liefert. Sein Durchschnittsverbrauch von sieben Litern je 100 Kilometer geht in dieser Klasse absolut in Ordnung. Und obwohl der dicke Schalthebel vergleichsweise lang ausfällt, lassen sich die sechs Gänge doch überraschend knackig sortieren.

Beim Handling gibt sich der Sportage verbindlich. Das straffe Fahrwerk lässt in Kurven nicht viel Seitenneigung zu, und durch die angenehm festen Lenkkräfte kann man Lenkwinkel genauer dosieren als beim Hyundai. Zum agilen Eindruck tragen zusätzlich die Goodyear EfficientGrip-Reifen im Format 235/55 R 18 bei, die ihrem Namen während der Bremsmessungen alle Ehre machen.

Sie lassen den Kia Sportage 2.0 CRDi AWD nach einer (37,4 Meter) beziehungsweise zehn Vollbremsungen (durchschnittlich 36,4 Meter) ganze anderthalb bzw. drei Meter vor dem mit Hankook Optimo bereiften ix35 zum Stehen kommen. Gerade dieser Sicherheitsvorteil sichert dem Kia am Ende einen Vorsprung vorm Konzernbruder und den siebten Platz in der Gesamtwertung.

 

Kia Sportage 2.0 CRDi AWD Gesamtbewertung 
Leistung184 PSKarosserie644 von 1.000
AntriebAllradantriebFahrtkomfort710 von 1.000
0-100 km/h8,1 sMotor / Getriebe609 von 1.000
Höchstgesch.194 km/hFahrdynamik628 von 1.000
Kosten33.010 EuroUmwelt / Kosten429 von 1.000
  Summe3.020 von 5.000
   Platzierung 7

Hier geht's zu Teil 2 mit den übrigen sieben Kandidaten

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