- Sommerreifen-Test 2021 der Dimension 225/40 R 18
- Sommerreifen-Tests 2021: Testsieger & Empfehlungen in der Dimension: 225/40 R 18
- Nass: Hankook-Sommerreifen offenbart Schwächen
- Trocken: Sommerreifen von Michelin & Continental top
- Darauf beim Sommerreifen-Kauf achten
- Fahrzeugliste: Dimension 225/40 R 18 passend für
- Fazit
Zehn Sommerreifen zwischen 300 und 440 Euro in der beliebten Dimension 225/40 R 18 im Test – passend für rund 60 Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse wie den neuen Seat Leon. Die Ergebnisse des Sommerreifen-Test 2021!
Sommerreifen-Test 2021 der Dimension 225/40 R 18
Beim Sommerreifen-Test 2021 hat die AUTO ZEITUNG zehn sportliche UHP-Profile (Ultra High Performance) der gängigen Dimension 225/40 R 18 in 13 Disziplinen auf Herz und Nieren geprüft. Mit dabei sind der letztjährige Testsieger Continental PremiumContact 6, der Dunlop Sport Maxx RT2, der bewährte Falken Azenis FK510, die noch jungen Profile Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 sowie Hankook Ventus S1 evo3 und Maxxis Victra Sport 5, der siegreiche Michelin Pilot Sport 4, der Nexen N'Fera Sport, der Nokian Powerproof und der bekannte Pirelli P Zero PZ4. Alle Sommerreifen-Tests fuhren wir im September 2020 bei rund 25 Grad Celsius auf einem Reifenprüfgelände südlich von Rom mit dem neuen Seat Leon 1.5 eTSI mit 150 PS und Doppelkupplungsgetriebe (Preis: ab 29.850 Euro). Mehr zum Thema: Das Vorgehen & die Kriterien beim Reifentest der AUTO ZEITUNG
Sommerreifen-Tests 2021: Testsieger & Empfehlungen in der Dimension: 225/40 R 18
Testsieger & Spritsparempfehlung:
Sehr empfehlenswert:
Sehr empfehlenswert:
Sehr empfehlenswert:
Sehr empfehlenswert & Preis-Leistungssieger:
Nass: Hankook-Sommerreifen offenbart Schwächen
Der Pirelli P Zero PZ4 hängt die Latte im Nasshandling des Sommerreifen-Tests 2021 (Dimension: 225/40 R 18) hoch – nicht nur mit der schnellsten Rundenzeit, sondern ebenfalls mit besonders sicherem Fahrverhalten, denn die Balance zwischen Vorder- und Hinterachse ist ausgezeichnet. Mit sehr hohen Querkräften und starker Abstützung vom Einlenken durch den Kurvenverlauf bis zum Ausgang ist der P Zero hier subjektiv der Griffigste und zeigt außerdem kaum Lastwechselreaktionen. Stark ist auch der subjektive Auftritt der Profile von Goodyear, Maxxis und Nokian, die im Vergleich trotz des insgesamt etwas niedrigeren Gripniveaus (Eagle F1), leichter Tendenz zum Übersteuern (Victra Sport 5) und kleiner Traktionsschwächen sowie früherer ESP-Eingriffe an der Hinterachse (Powerproof) sehr fahrsicher sind. Obwohl alle Reifen mit der höchsten Nassgriffklasse A ausgezeichnet sind, fallen die Unterschiede beim Bremstest aus Tempo 100 bis zum Stillstand teils sehr deutlich aus – mit fast neun Meter Unterschied vom Besten, dem Eagle F1 Asymmetric 5, bis zum Schlusslicht Ventus S1 evo3. Auch die von uns subjektiv als besonders fahrsicher bewerteten Profile von Maxxis und Nokian zeigen hier im Vergleich zu Goodyears Top-Pneu eine unterdurchschnittliche Performance, was sie in der Endabrechnung sogar eine Empfehlung kostet. Denn steht der Testwagen Goodyear-bereift nach bereits 41,9 Metern wieder, ist er auf Maxxis und Nokian noch knapp 40 respektive 32 km/h schnell unterwegs. Damit sind wir im Ernstfall nicht mehr im Bereich kleiner Blechschäden, sondern eventuell bei Schlimmerem. Dunlop und Nexen verspielen an dieser Stelle aus gleichem Grund eine Empfehlung. Conti, Falken, Michelin und Pirelli dagegen verzögern stark, wobei der in den vergangenen Jahren im Nässekapitel immer sehr griffige PremiumContact 6 dieses Mal subjektiv und mit seiner Rundenzeit den Anschluss zur Spitze verliert. "Klinkt sich weniger gut in Kurven ein, untersteuert stärker am Kurvenausgang, größere Radien in Wechselkurven im Vergleich zum Pirelli", notieren die Testfahrer für diesen Sommerreifen. Der Falken Azenis FK510 dürfte im Kurvenverlauf ebenfalls mehr Seitenführung aufbauen, und dem Michelin Pilot Sport 4 mangelt es etwas an Spontaneität beim Einlenken. Mehr zum Thema: Das ist der richtige Reifendruck
Der Sommerreifen-Test 2020 (Video):
Trocken: Sommerreifen von Michelin & Continental top
Geht es um die effektive Wasser-Verdrängung und -Ableitung mit der profilierten Lauffläche, ist der Dunlop beim Sommerreifen-Test 2021 (Dimension: 225/40 R 18) spitze, und auch der Goodyear schwimmt bei der Fahrt durch tiefe Pfützen weniger schnell auf als zum Beispiel die Profile von Hankook und Pirelli. Oft liegen nur wenige Kilometer pro Stunde zwischen Kontakt zur Fahrbahn und plötzlichem Kontrollverlust. Ist die Straße abgetrocknet, dreht der im Vergleich zu den Vorjahren auf Nässe weniger starke Continental richtig auf. Kurze Bremswege und schnelle Rundenzeiten sind objektive Indizien für sein enormes Potenzial. Aber auch subjektiv überzeugt der PremiumContact 6 die Tester: "Direkt, definiert, unspektakulär, schnell. Richtig schöne Balance zwischen Vorder- und Hinterachse", lauten die Notizen unmittelbar nach den Fahrten, bei denen zum Beispiel Reaktionen auf provozierte Lastwechsel, Einlenkverhalten sowie Brems- und Traktionsleistung auch mit eingeschlagenen Rädern abgefragt werden. Ebenfalls sehr gut sind die Leistungen des bereits auf nasser Piste hervorragenden Goodyear, nicht nur subjektiv, sondern zum Beispiel auch mit einem geringen Rollwiderstand. Diese Performance lässt auf einen enormen Entwicklungsaufwand schließen, denn nur mit einer entsprechend komplexen Gummi-Mischung rollt ein Sommerreifen effizient und ist zugleich griffig bei Nässe. Dass dieser Spagat nicht immer gelingt, zeigt der Sport Maxx RT2 von Dunlop, der zwar am effizientesten abrollt, beim Nassbremsen hingegen abgeschlagen ist. Darüber hinaus ist er auch beim Verzögern auf trockener Piste mit 36,2 Metern Bremsweg Schlusslicht. Ähnlich verhält es sich mit dem effizienten Hankook Ventus S1 Evo3 und dem Maxxis Victra Sport 5, die auf trockener Piste beide konstant gute bis sehr gute Leistungen zeigen, bei Regen aber abreißen lassen müssen. Besonders stark im Trockenen ist der dynamische Michelin Pilot Sport 4 mit den kürzesten Bremswegen (34,3 Meter), geringem Rollwiderstand und sehr sicherem Fahrverhalten. Ganz anders der Nexen N'Fera Sport, der zwar am leisesten abrollt und zudem den besten Komfort bietet, dem es aber im Vergleich mit den starken Wettbewerbern auch auf trockenen Strecken an Griffigkeit, Effizienz und Präzision mangelt. Mehr zum Thema: Bessere Reifen vorne oder hinten – die Antwort
So Reifenprofiltiefe messen (Video):
Darauf beim Sommerreifen-Kauf achten
Mit Abkürzungen wie AO, MFS, PNCS, Seal, SSR oder UHP können meist nur Experten etwas anfangen. Zwar kann man beim Händler vor Ort sicher sein, den passenden Sommerreifen zu bekommen. Bestellt man allerdings online, sollte man sich mit den vielen Kürzeln intensiver beschäftigen. Denn sucht man zum Beispiel auf einem der großen Portale nach einem Pirelli P Zero, werden über zehn verschiedene Reifen angezeigt, die sich teils nur im Detail unterscheiden – zum Beispiel durch Herstellermarkierungen. Diese sogenannte Erstausrüster-Ware ist auf einen bestimmten Fahrzeugtyp abgestimmt. Wird das entsprechende Fahrzeug also schon ein paar Jahre angeboten, muss die Spezifikation nicht mehr unbedingt dem aktuellsten Stand entsprechen. Zudem rollen Gummis mit Herstellermarkierung oft besonders effizient, weil die Autohersteller so den CO2-Ausstoß des jeweiligen Modells um ein paar Gramm drücken können. Das ist per se nicht schlecht, kann aber Einbußen beim Nassgriff zur Folge haben. Anders ist es bei Profilen für den Ersatzmarkt, also autounabhängigen Produkten, bei denen Anpassungen der Gummi-Mischung auch während des Produktzyklus die Regel sind. Über die Qualitäten eines Pneus in puncto Effizienz, Nassgriff sowie Geräuschentwicklung informiert auch das EU-Reifenlabel, ab Mai 2021 sogar noch ausführlicher als bisher. Allerdings ermitteln die Reifenhersteller alle für die Label-Einstufungen nötigen Daten selbst auf eigenen Strecken, und es werden nach wie vor lediglich drei Kriterien abgebildet. Mehr zum Thema: Alle Informationen zum Reifenlabel
Fahrzeugliste: Dimension 225/40 R 18 passend für
- Alfa Romeo 147, Giulietta, GT
- Audi A3 (auch Sportback und Limousine)
- BMW 1er, 2er Coupé/Cabrio, 3er (E90, 91, 92, 93)
- Citroën C4
- Fiat Bravo, Tipo
- Ford Focus (bis 2011)
- Honda Civic (bis 2017)
- Hyundai i30 N, Veloster
- Jaguar X-Type
- Kia Soul (bis 2014), Ceed
- Lancia Delta (bis 2014)
- Lexus IS
- Mazda 3 (bis 2011), 5 (bis 2010)
- Mercedes A/CLA (bis 2018), B (bis 2018), C (bis 2014)
- Opel Astra, Zafira (B)
- Peugeot 308 (auch SW/CC)
- Renault Mégane (auch Grandtour, Coupé, CC)
- Seat Leon, Exeo (je auch ST)
- Skoda Octavia (auch als Combi; bis 2020)
- Toyota GT 86
- Volvo C30, S40, V40, V50, S60, V60
- VW Golf (auch als Variant, Cabrio, GTI, R, Plus), Jetta
Mit Spitzenleistungen auf nasser und trockener Piste holt der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 5 beim Sommerreifen-Test 2021 den Sieg und darüber hinaus die Auszeichnung für den effizientesten Reifen unter den empfehlenswerten. Platz zwei erreicht der PremiumContact 6 von Continental mit starker Performance bei Trockenheit, aber leichten Einbußen bei Nässe. Der performante Pirelli P Zero PZ4 komplettiert das Treppchen, dicht gefolgt vom fahrsicheren, im Trockenen besonders starken Michelin Pilot Sport 4. Eine Empfehlung bekommt auch der Falken Azenis FK510, dem nasser Asphalt liegt und der zudem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Wegen langer Nass-Bremswege verpasst der sonst griffige Nokian Powerproof nur knapp eine Empfehlung – ebenso das UHP-Profil Victra Sport 5 aus dem Hause Maxxis, das im Trockenen ganz vorn mitspielt, auf nasser Fahrbahn den subjektiv guten Eindruck objektiv allerdings nicht bestätigen kann. Dunlop Sport Maxx RT2 und Hankook Ventus S1 evo3 rollen zwar effizient, sind beim Nassbremsen aber nicht griffig genug. Der Sommerreifen Nexen N'Fera Sport zeigt in beiden Kapiteln Schwächen.