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Rettungsdecke (Auto): Seite/Kaufen/Pflicht

So nutzt man die Gold-Silbernen Lebensretter richtig

Dominik Mothes Redakteur
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Rettungsdecke
Rettungsdecke Foto: iStock/Joel Carillet
Inhalt
  1. Was ist eine Rettungsdecke?
  2. Rettungsdecken kaufen: Hier gibt es Ersatz
  3. Ist eine Rettungsdecke Pflicht?
  4. Welche Seite einer Rettungsdecke gehört nach unten?
  5. Warum wärmt eine Rettungsdecke?
  6. Wann benutzt man eine Rettungsdecke?
  7. Gibt es Alternativen zur Rettungsdecke?

Gut, wenn man sie nicht benötigt, schlecht, wenn man sie nicht hat: Eine Rettungsdecke ist Pflicht in jedem Verbandkasten im Auto. Warum die Decke so wichtig ist, welche Seite wann die Richtige ist und wo man die Decken kaufen kann, erklären wir im Ratgeber.

 

Was ist eine Rettungsdecke?

In jedem Auto muss ein genormter Verbandkasten oder eine Verbandtasche nach DIN-Vorschrift liegen. Wer den Inhalt schon einmal genauer betrachtet hat, wird auch eine Rettungsdecke darin entdeckt haben. Bereits seit Juli 2000 muss sie bei der Ersthelfer-Ausrüstung nach DIN 13164 im Auto beiliegen. Dabei handelt es sich nicht um eine kuschelige Textildecke, sondern eine zweifarbige Folie. Die Außenseite ist Golden und soll Wärme absorbieren, während die silberne Seite Wärme reflektiert. Im Notfall soll sie eine verletzte Person vor Unterkühlung schützen. Die Decken bestehen aus Kunststoff und einen sehr dünnen Aluminiumschicht.

 

Rettungsdecken kaufen: Hier gibt es Ersatz

Wer keine Rettungsdecke im Erste-Hilfe-Set hat oder Ersatz für die im Kfz-Verbandkasten vorhandene Decke benötigt, findet hier die passenden Angebote:

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Ist eine Rettungsdecke Pflicht?

Ja, die Rettungsdecke ist Teil jedes Verbandkastens – nicht nur im Pkw. Neben der DIN 13164 (Verbandkasten für Kraftfahrzeuge) gehört die metallisierte Plastikfolie auch in kleine Verbandkästen (DIN 13157) wie große Verbandkoffer (DIN 13169) in Betrieben. Die Decke selbst muss ebenfalls einer DIN-Norm entsprechen: DIN 13232 schreibt vor, dass die einfache Decke eine zwölf Nanometer dicke, metallisierte Plastikfolie aus reißfestem Polyester mit einer stark reflektierenden, aufgedampften Schicht Aluminium sein muss. Die Maße müssen standardgemäß 210 auf 160 Zentimetern entsprechen.

Damit ist automatisch eine Rettungsdecke beim Kauf einer neuen Verbandtasche für das Auto mit dabei. Unsere Empfehlungen für Kfz-Verbandkästen:


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Welche Seite einer Rettungsdecke gehört nach unten?

Im Notfall muss es schnell gehen. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Seite der Rettungsdecke nun nach unten, also zum Zudecken der verletzten Person dient, und welche Seite bei der Ersten Hilfe nach oben gehört. Die richtige Antwort: Es kommt auf die Situation an!

Droht eine Unterkühlung, gehört die silberne Seite nach unten. Die Folienseite in Silber reflektiert nämlich die Körperwärme und hält so die Wärme unter der Decke. Die goldene Seite gehört dagegen nach oben und absorbiert Wärme, etwa von Sonnenstrahlen, von außen ins Innere.

Anderes Szenario: Es ist Hochsommer und die verletzte Person wurde von Ersthelfer:innen aus einem verunfallten Fahrzeug geborgen und neben das Auto gelegt. Hier soll die Decke als Hitzeschutz dienen. Hierfür soll die Folie mit der silbernen Seite nach oben über die Person gelegt werden. So sollen etwa Sonnenstrahlen reflektiert und die Hitze von der Person weggeleitet werden.

Laut Deutschem Roten Kreuz (DRK) Landesverband Baden-Württemberg e. V. sollten verletzte Personen idealerweise in die Decke eingerollt werden, um auch für Kälteschutz vom Boden zu sorgen. Eine Anleitung zum sicheren Zudecken bietet der DRK-Landesverband hier auf der Webseite.

 

Warum wärmt eine Rettungsdecke?

Wie soll eine dünne Plastikfolie wärmen? Die Antwort liegt in der Beschichtung. Die reflektierende Aluminiumschicht sorgt für Infrarot-Reflexion. Bedeutet: Wärmestrahlung, die vom Körper abgeht, wird durch die Beschichtung wieder zurückgeworfen. Um hier weniger Wärme zu verlieren, sollte die Person bis auf das Gesicht komplett von der Decke umschlossen sein.

 

Wann benutzt man eine Rettungsdecke?

Eine Rettungsdecke wird im Notfall immer dann genutzt, wenn eine verletzte Person bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts von Ersthelfer:innen vor Umwelteinflüssen geschützt werden muss. Neben Kälte – je nach Zustand der Person können auch milde Temperaturen bereits für Unterkühlung sorgen – und Hitze bieten die Decken auch Schutz vor Wind oder Nässe.

Neben der Decke ist natürlich auch die richtige erste Hilfe wichtig. Während ein Erste-Hilfe-Kurs zwar nur für Führerscheinneulige Pflicht ist, empfehlen Expert:innen alle zwei bis drei Jahre eine Auffrischung der Kenntnisse, um im Notfall helfen zu können.

Diese Schritte sind laut den Maltesern bei der Ersten Hilfe wichtig:

  • Überblick verschaffen

  • Unfallstelle absichern

  • Notruf wählen

  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten (hier kommt auch die Rettungsdecke zum Einsatz)

  • Auf den Rettungsdienst warten

>> Die genauen Erste-Hilfe-Schritte der Malteser gibt es hier <<

Eine Rettungsdecke ist auch etwa bei einer Wanderung oder auf Reisen eine nützliche Ergänzung fürs Gepäck, um sich selbst oder Mitreisende bei einem Notfall zu schützen.

 

Gibt es Alternativen zur Rettungsdecke?

In Situationen, in denen die Decke nicht griffbereit ist, etwa wenn Fußgänger:innen oder Fahrradfahrer:innen als erste an einer Unfallstelle eintreffen, eignen sich auch andere Optionen zum Schutz der verletzten Person. Eine warme Jacke oder ein Mantel können bereits helfen. Wichtig ist laut DRK, dass der Körper bis zum Eintreffen der Notdienste auch vor Wärmeverlust durch Liegen auf einem kalten Boden geschützt werden.

Für Autofahrende kann dagegen zusätzlich zur vorgeschriebenen Rettungsdecke im Verbandkasten auch eine Fleecedecke im Kofferraum oder auf der Rückbank eine zusätzliche Option sein, um schutzbedürfigen Personen Wärme zu bieten.

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