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Opel Adam S: Test Der Adam S sieht rot

S wie Spaß: Mit 150 PS und knackigem Sportfahrwerk verlässt der Opel Adam S gewöhnliche Kleinwagen-Sphären mit ähnlich viel Nachdruck wie die Grenzen der Innenstadt. Test!

Bei Opel steckt der böse Wolf unter einem roten Käppchen: Mit dem Opel Adam S wollen die Rüsselsheimer alle Verwechslungen mit einem braven Frauenversteher von vornherein ausschließen – und haben dem Kleinwagen ganz bewusst eine auffällige Optik verpasst. Die rote Farbe von Dach und Heckspoiler darf dabei durchaus als Warnung verstanden werden, denn der Opel Adam S gibt nicht nur beim Einkaufen in der City eine gute Figur ab. Mit seinem straff abgestimmten Sportfahrwerk und der direkten Lenkung macht der Adam S schon auf den ersten Metern klar, dass er sich auf kurvigen Landstraßen mindestens  so heimisch fühlt wie in der Innenstadt. Die eng geschnittenen Recaro-Sportsitze zeigen dabei ein ähnlich zupackendes Wesen wie die Bremse mit ihren – selbstverständlich roten – Sätteln. Mit glatten 34 Metern (warm) aus Tempo 100 bis zum Stillstand zeigt der Opel Adam S eindrücklich, dass starke Bremsen längst auch bei Kleinwagen zum guten Ton gehören. Noch wichtiger ist im Alltag jenseits der Rennstrecke freilich die Beschleunigung in umgekehrter Richtung – auch hier kann der Adam S einiges bieten.

Opel Adam S im Video:

 
 

Opel Adam S mit 150 PS

Mit 1172 Kilogramm Leergewicht hat der 1,4 Liter große Turbo-Vierzylinder sprichwörtlich leichtes Spiel, nicht nur an der Ampel gehört der kleine Rüsselsheimer stets zu den Schnellsten. Nach acht Sekunden erreicht unser Testwagen die 100er-Marke – und unterbietet die Werksangabe damit um fünf Zehntelsekunden. Schade ist, dass der Motor dabei akustisch nicht ganz so befreit aufspielen darf wie man es in einem derart unterhaltsam angelegten Auto eigentlich erwarten würde. Die Sternstunde des Opel Adam S schlägt jedoch auf kurvigem Untergrund – je enger und verwinkelter, umso besser: Hier kann der kleine Rüsselsheimer seinen Gewichtsvorteil gegenüber größeren Fahrzeugen voll ausspielen. Einen guten Job macht dabei das elektronische Stabilitätsprogramm, das mit sanften Eingriffen für Sicherheit sorgt, ohne das Gefühl einer penetranten Bevormundung aufkommen zu lassen. Wer will, kann das ESP im Opel Adam S auch deaktivieren und den potenten Fronttriebler fast ungezügelt genießen. Erst bei einem zu stark nach außen drängenden Heck greift der elektronische Aufpasser letztlich ein und hält den Adam auf Kurs. Dank der rundum 225 Millimeter breiten Conti-Bereifung kommt es aber selten so weit, der Opel Adam S bleibt erstaunlich lange neutral und vernascht Kurven gierig.

Mehr zum Thema: Neuer Opel Insignia

TECHNIK
 

Opel Adam S
Motor 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo
Hubraum 1364 cm3
Leistung 110 kW/150 PS bei 5000 - 5500/min
Max. Drehmoment 220 Nm bei 3000 - 4500/min
Getriebe 6-Gang, manuell
Fahrwerk vorn: McPherson-Federbeine, Querlenker, Stabi; hinten: Verbundlenkerachse, Federn, Dämpfer, Stabi; ESP
Bremse vorn innenbelüftete Scheiben; hinten: Scheiben; ABS, Bremsassistent
Reifen 225/35 R 18 W, Continental ContiSportContact 5
Felge 7,5 x 18
L/B/H 3708/1966/1484 mm
Radstand 2311 mm
Leergewicht/Zuladung 1172 kg / 308 kg
Kofferraumvolumen 170/663 l
Abgasnorm Euro 6
Typklassen HP 15/VK 19/TK 17
Messwerte 0-100 km/h in 8,0 s
Höchstgeschwindigkeit1 210 km/h
Bremsweg 100-0 km/h kalt/warm 35,9 m/34,0 m
Verbrauch 8,3 l S/100 km
EU-Verbrauch1 5,9 l S/100 km
CO2-Ausstoß1 139 g/km
Grundpreis 18.690 Euro
¹ Werksangaben

Unser Fazit

Als S-Version wird der Opel Adam auch für jene Menschen interessant, für die Fahrspaß bei einem City-Flitzer ebenso wichtig ist wie Alltagsqualität. Das auffällig-bunte Paket gibt es zum fairen Preis von 18.690 Euro.

Benny Hiltscher

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