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Toyota GR86 Rally Legacy Concept: Wiedergeburt der Rallyeikone

Dieser GR86 ehrt Toyotas Motorsporthistorie

Johannes Beck Redakteur
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Inhalt
  1. Der Toyota GR86 Rally Legacy Concept zitiert berühmte Vorfahren
  2. Motor und Allradtechnik spendete der GR Corolla
  3. Keine Serienfertigung des GR86 Rally Legacy Concept geplant

Seit 2021 bietet Toyota den flotten Kurvenräuber GR86 in der zweiten Generation an. Immer an Bord: Ein 2,4-l-Saugmotor und Heckantrieb. Wie das ganze mit Turbo und Allrad aussehen könnte, zeigte der Autobauer nun mit dem Toyota GR86 Rally Legacy Concept.

Ein Turbolader ist durch nichts zu ersetzen. Das gilt vor allem dann, wenn es um kleinvolumige Drei- oder Vierzylinder geht, die dank der Abgasaufladung einen ordentlichen Leistungszuwachs verzeichnen können. Wie das funktioniert, stellte Toyota bereits mit dem Toyota GR Yaris beeindruckend unter Beweis. Der allradgetriebene Kleinwagen sorgt dank einer Leistung von 280 PS (206 kW) für eine Menge Fahrspaß. Doch was wäre, wenn man dem ebenfalls beliebten Toyota GR86 diese Leistungskur zukommen lassen würde? Bisher ist das kleine Sportcoupé lediglich mit dem 2,4-l-Vierzylinder-Boxer ohne Turbo mit 234 PS (172 kW) erhältlich. Doch anlässlich der amerikanischen Tuningmesse SEMA 2024 hat Toyota den GR86 umfangreich modifiziert.
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Leslie & Cars fährt den Toyota GR86 (2022) im Video:

 
 

Der Toyota GR86 Rally Legacy Concept zitiert berühmte Vorfahren

Anders als erwartet, gibt sich der Toyota GR86 Rally Legacy Concept nicht im typisch tiefergelegten Show-&-Shine-Trim, sondern zitiert gekonnt die Optik der ikonischen Rallyeboliden Toyota Celica GT-Four ST185 und ST205. Hintergrund ist laut Toyota das Getuschel um die Rückkehr der World Rally Championship (WRC) in die USA. Vor allem in den Neunzigern dominierten diese Modelle die Pisten der Rennserie. So strich der ST185 zwischen 1989 und 1995 insgesamt 16 WRC-Siege, drei Fahrertitel und zwei Herstellertitel ein. Angesichts dessen setzten bei Toyota wohl Nostalgiegefühle ein und der Wille entstand, eine Neuinterpretation der Motorsportikone zu wagen. Und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.

Die Basis dafür lieferte die aktuelle Generation des Toyota GR86, der als Karosseriespender genutzt wurde. So erstrahlt die Karosserie  des Rallye GR86 im Grundton in "Halo White", während wie schon bei den Vorfahren rote und grüne Zierstreifen die sportliche Kriegsbemalung vervollständigen. Die Haube des kompakten Sportlers ziert eine Batterie aus vier Zusatzscheinwerfern, die in Kombination mit den roten Schmutzlappen und weißen Speedline-Alufelgen ein stimmiges Gesamtbild abgeben. Auch auf den ansehnlichen Spoiler hat Toyota für die Reinterpretation nicht verzichtet.

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Motor und Allradtechnik spendete der GR Corolla

Richtig zur Sache im Falle des Toyota GR86 Rally Legacy Concept ging es in Sachen Technik. Für die griffen die Japaner:innen auf diverse Bauteile des hierzulande nicht erhältlichen Toyota GR Corolla zurück. So wanderte unter die Haube des Sportcoupés der turboaufgeladene Dreizylinder mit dem internen Kürzel G16. Die Serienleistung wurde beibehalten, wodurch das Triebwerk weiterhin 304 PS (224 kW) und 370 Nm leistet. Lediglich ein größerer Ladeluftkühler, ein Ölkühler und ein programmierbares Motorsport-Steuergerät weichen von der Serienausstattung ab.

Der Motor des Toyota GR86 Rally Legacy Concept.
Foto: Toyota

Zwar passten laut Toyota der Motor und das Getriebe in den GR86, allerdings musste für die restliche Antriebstechnik das Chassis mitsamt eines extra angefertigen Hilfsrahmens und Motorhaltern angepasst werden. Als noch trickreicher stellte sich der Einbau der GR-Four-Allradtechnik heraus, die im GR Corolla je nach Bedarf die Kraftverteilung auf frontlastige 60:40 im Alltag, ausgeglichene 50:50 oder hecklastige 30:70 auf der Rennstrecke anpassen kann. Extra angepasste Stoßdämpfer und Lenker sorgen im Vorderwagen für die korrekte Aufhängung und Bodenfreiheit. Ins Heck wanderte das Differential des GR Corolla und dessen Achsen. Auch die Lenkung wurde laut Hersteller entsprechend angepasst.

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Keine Serienfertigung des GR86 Rally Legacy Concept geplant

Im Interieur führte Toyota den Rallyegedanken konsequent fort. Jegliche Teppiche und Dämmmaterialien sind verschwunden, man blickt auf das nackte Blech. Die Passagiere werden von zwei Sparco-Schalensitzen mit Sechspunkgurten umschlungen. Die nötige Sicherheit bietet ein eingeschweißter Überrollkäfig, der ebenfalls in Weiß lackiert wurde. Im Kofferraum liegt fest verspannt ein Ersatzrad parat, das zur linken Seite von einer Tasche bewacht wird, die möglicherweise ein buntes Sortiment an Werkzeug enthält.

Der Kofferraum des Toyota GR86 Rally Legacy Concept.
Foto: Toyota

Über einer Serienfertigung äußerte sich Toyota indirekt. So handele es sich beim Toyota GR86 Rally Legacy Concept um eine wahrgewordene Fantasie, die für Toyota-Rallyefans ins Leben gerufen wurde. Der GR86 soll zeigen, wie die Verschmelzung von historischem Aspekten mit modernen Innovationen gelingen kann. Der japanische Autoriese möchte so ebenfalls vergangene Errungenschaften und die mögliche Rückkehr der World Rally Championship-Rennserie in die Vereinigten Staaten von Amerika feiern.

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