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Geht auch ganz einfach:
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Testfahrt: Darum überzeugt der neue Skoda Octavia RS (2024)

Der Octavia RS beherrscht die raue und die komfortable Gangart

Elmar Siepen Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Der neue Skoda Octavia RS (2024) kann auch die forsche Gangart
  2. Viel Platz und Skoda-typische Simply-Clever-Details
  3. Technische Daten
  4. Fazit

"Sind wir bald da?" Kommt diese Frage von der Rückbank, steht der Nachwuchs kurz vor der Quengelgrenze. Mit dem neuen Skoda Octavia RS Facelift (2024) gehts noch rechtzeitig ans Ziel. Erste Testfahrt im erschwinglichen Volks-Sportler.

Urlaubsfahrten können es in sich haben, vor allem wenn die Quälgeister im Fond aus ihrem Unmut keinen Hehl machen. Wenn weder Eis, noch Pommes oder andere Versprechungen beschwichtigen, hilft nur, möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Nicht nur dafür stellt Skoda in der vierten Generation des unlängst überarbeiteten Octavia (hier alle Infos zum Golf-Bruder) jetzt eine ebensolche RS-Version als Combi (ab 48.570 Euro) und als Limousine (ab 47.700 Euro; alle Preise: Stand Oktober 2024) in die Schaufenster der Händler. Da hierzulande Kombis beliebter sind als Limousinen, wählten wir für die erste Testfahrt den "Kombinationskraftwagen". Wobei dem Begriff "Kraftwagen" in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zukommt, denn der geflügelte Pfeil im Markenlogo wird in der RS-Variante neuerdings von 265 PS (195 kW) angeschoben.

Und das ziemlich heftig: Nach 6,5 s soll das neue Skoda Octavia RS Facelift (2024) die 100 km/h-Marke passieren, erst bei 250 km/h hört die Beschleunigung auf. Das sind die Papierwerte. Aber auch das Fahrerlebnis gestaltet sich entsprechend. Auffällig ist dabei, wie kultiviert der per Ladedruckerhöhung und geänderter Motorsteuerung erstarkte 2,0-Liter-TSI (Werkskürzel EA 888) zu Werk geht. Zu der überaus harmonischen Leistungsentfaltung gesellt sich nämlich ein erstaunlich vibrationsarmer Lauf, der sich selbst oberhalb von 6000 Umdrehungen und kurz bevor das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zackig den Gangwechsel vornimmt, nicht ändert. Dessen Schaltkennlinien sind praxisgerecht gestaltet, sodass der Griff zu den Lenkradpaddeln in der Regel unterbleiben kann.
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Der Skoda Octavia (2024) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt: Der neue Skoda Octavia RS (2024) kann auch die forsche Gangart

Neben dem beherzten Angasen beherrscht der Octavia aber auch den Bummelmodus, in dem er mit niedrigen Drehzahlen und seinen 370 Nm, die praxisgerecht zwischen 1600 und 4500 Umdrehungen anliegen, entspannt dahingleitet. Bis sich eben der Nachwuchs von der Rückbank wieder meldet. Na ja, Sie wissen schon … Dann allerdings hat das neue Skoda Octavia RS Facelift (2024)  genug Reserven für eine forsche Gangart, liegt mit der rückmeldungsfreudigen Progressiv-Lenkung (Serie) bei der ersten Testfahrt bestens in der Hand und lässt sich weder von mit Bodenwellen gespickten Landstraßenkurven ins Taumeln bringen noch traktionstechnisch überfordern – der elektromechanischen Vorderachsquersperre (VAQ) sei Dank. Im Verbund mit der um 15 mm tiefergelegten Karosserie sind so Querbeschleunigungen möglich, die den Verzicht auf die dem Nachwuchs versprochenen Pommes rein magentechnisch im Nachhinein als sinnvoll erscheinen lassen.

Gut ist auch, dass die Sportsitze vorn serienmäßig an Bord sind. Mit ihrer guten Torso- und Schulterabstützung bleibt die Person am Steuer auch beim engagiertem Ritt über kehrenreiche Strecken stets Herr oder Frau des Verfahrens. Für längere Reisen empfiehlt sich zusätzlich die optionale Massagefunktion, welche die Rückenmuskulatur entspannt hält. Im Fond sind die Sitzplätze naturgemäß deutlich weniger ausgeformt. Die straffen Polsterbezüge sorgen in Verbindung mit dem großzügigen Knieraum aber dafür, dass die Hintensitzenden auch Langstrecken recht ermüdungsfrei zurücklegen können.

Die Konkurrenten:

 

Viel Platz und Skoda-typische Simply-Clever-Details

Wie die schwächer motorisierten Octavia-Modelle bietet auch das neue Skoda Octavia RS Facelift (2024) als Combi 640 bis 1700 l Kofferraumvolumen und dürfte damit so ziemlich allen Transportaufgaben gewachsen sein. Zusätzlich kann er mit besonders bequemen Schlafkopfstützen im Fond, einer Multifunktionsablage im Kofferraum oder einem variablen Ladeboden bestückt werden. Der Eiskratzer im Tankdeckel sowie Regenschirm- und Besenfächer in den Vordertüren sind nach wie vor serienmäßig an Bord, was zeigt, dass die Tschechen auch bei ihrem Sportkombi den Sinn fürs Praktische nicht verloren haben.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 24/2024Skoda Octavia Combi RS Facelift
Technische Daten
Motor4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 1984 cm3
Antrieb7-Gang, Doppelkupplung; Vorderradantrieb
Leistung195 kW/265 PS
Max. Drehmoment370 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4709/1829/1455 mm
Leergewicht/Zuladung1459/575 kg
Kofferraumvolumen640-1700 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)6,5 s
Höchstgeschwindigkeit250 km/h
Verbrauch auf 100 km6,4-7,8 l S
Kaufinformationen
Grundpreis48.570 € (Limousine: 47.770 €)
Marktstart2024
Alle Daten Werksangaben

 
Elmar Siepen Elmar Siepen
Unser Fazit

Wenn der VW Golf GTI zu klein, der Golf R Variant R zu teuer und die Hybrid-Technik des Cupra Leon ST VZ 1.5 e-Hybrid nicht gewünscht ist, kann aus dem VW-Konzern der Skoda Octavia RS Combi die passende Alternative sein. Der sportliche Kompakt-Kombi ist stark, kultiviert und alltagstauglich, allerdings auch nicht gerade günstig.

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