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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Polestar 4

Neuer Polestar 4 (2024): So war die erste Testfahrt

Der Polestar 4 ist ein mutiger Modernist

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Dynamisches Design am neuen Polestar 4 (2024)
  2. Hohes Gewicht macht dem E-Motor zu schaffen
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Bei der Geely-Tochter geht es Schlag auf Schlag: Auf das SUV Polestar 3 folgt der neue Polestar 4 (2024) als exzentrischer Crossover – mit anderer Technik und einigen Besonderheiten. Überzeugt das Designerstück auf der Testfahrt?

Es wäre fatal, das vierte Modell der schwedisch-chinesischen Marke auf sein markantestes Merkmal – die fehlende Heckscheibe – zu reduzieren. Auch vieles andere am neuen Polestar 4 (2024), der sich zwischen den klassischen Fahrzeugkategorien bewegt, ist erwähnenswert. Da wäre zum einen das durchweg klare Design, außen wie innen, das den Newcomer zu einem gleichermaßen wohnlichen wie begehrenswerten Objekt macht. Und zum anderen der hochkomfortable E-Antrieb, der in der Basisversion bei der ersten Testfahrt zwar keine Bäume ausreißt, aber die Fortbewegung ziemlich gediegen gestaltet.

Dass der 4er eine ganze Klasse über dem Polestar 2 angesiedelt ist, wird beim Platzangebot deutlich. Wo man den 2er mit etwas gutem Willen als enganliegenden Maßanzug beschreiben konnte, ist der Crossover in allen Dimensionen fühlbar luftiger geschnitten – trotz ähnlich hoch bauender Mittelkonsole. Gut gefällt auch das bequeme Gestühl, das im Fond optional elektrisch verstellbar ist. Überhaupt überrascht die zweite Reihe mit viel Platz angesichts der dynamischen Linienführung. Womit wir wieder bei der fehlenden Heckscheibe wären: Was man vorschnell als Design-Gag abtun könnte, entpuppt sich als echter Mehrwert für alle, die im Fond Platz nehmen. Die Sitze rutschten ein ganzes Stück nach hinten, was bei drei Metern Radstand einen üppigen Knieraum bedeutet. Der Kopf findet dort Platz, wo bei Autos mit Heckscheibe strukturelle Verstärkungen sitzen. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der Boden sehr hoch baut und die Schuhe nur mit Nachdruck unter die vorderen Sitze passen.
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Leslie & Cars zeigt den Polestar 4 (2024) im Video:

 
 

Erste Testfahrt: Dynamisches Design am neuen Polestar 4 (2024)

Geht diese Lösung auf Kosten der Rundumsicht im neuen Polestar 4 (2024)? Die Nachteile beim Blick nach hinten fallen erstaunlich gering aus. Statt den Blick auf eine verglaste Schießscharte freizugeben, zeigt der Spiegel das digitale Bild einer im Dach positionierten Kamera – hochauflösend und in Echtzeit. Einzig Brillenträger:innen hadern zunächst mit der fehlenden räumlichen Tiefe – Gewöhnungssache, verspricht das Entwicklerteam.

Die meiste Zeit geht der Blick ohnehin nach vorne, denn das Fahren macht auch mit der Einstiegsmotorisierung eine Menge Spaß. Trotz drei Metern Radstand und über 4,8 m Außenlänge mag es der Polestar kurvig. Der niedrige Schwerpunkt und das straffe Fahrwerk in Kombination mit der eher direkt ausgelegten Lenkung, die sich zudem nachschärfen lässt, erzeugen bei der ersten Testfahrt ein freudiges Fahrverhalten. Schön, dass die Agilität nicht allzu sehr zulasten des Federungskomforts geht, der sich angenehm vom eher rustikalen Polestar 2 abhebt. Sehr gut gefällt auch der gehobene Geräuschkomfort.

Die Konkurrenten:

 

Hohes Gewicht macht dem E-Motor zu schaffen

Nicht ganz mit der runden Vorstellung mithalten kann der E-Motor, der ein wenig mit dem hohen Gewicht von 2230 kg zu kämpfen hat. Was bleibt, ist ein ordentliches, aber keinesfalls nachhaltig im Gedächtnis bleibendes Beschleunigungsvermögen. Immerhin 200 km/h Höchstgeschwindigkeit lässt Polestar zu. Dank 94 kWh Nettokapazität in der Batterie (100 kWh brutto) sollten etwa 400 km Reichweite bei normaler Fahrweise realistisch sein. Wie effizient der Antrieb wirklich ist, wird erst der Test auf der genormten Verbrauchsrunde zeigen.

Punktabzug gibt es für die verstärkt digitalisierte Bedienung, die unter anderem auch die Spiegelverstellung umfasst. Immerhin: Das UX-Design des Infotainments gefällt mit seiner Klarheit, und Google Maps sorgt für eine vernünftige Ladeplanung. 200 kW maximale DC-Ladeleistung sind zwar nicht rekordverdächtig, aber länger als 30 min wird man sich wohl dennoch nicht am Schnelllader aufhalten – es sei denn, es gilt mal wieder Fragen von Neugierigen zu beantworten, die den neuen Polestar 4 (2024) belagern.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 15/2024Polestar 4
Technische Daten
MotorE-Motor; permanenterregte Synchronmaschine
AntriebKonstantübersetzung; Hinterrad
Systemleistung200 kW/272 PS
Max. Drehmoment343 Nm
Kapazität/Spannung94 kWh (netto)/400 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4840/2008(2139)*/1534 mm
Leergewicht/Zuladung2230/380 kg
Kofferraumvolumen526 - 1536 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)7,1 s
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch auf 100 km17,8 kWh
Reichweite260 km
Kaufinformationen
Grundpreis61.900 €
MarktstartSommer 2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Polestar entwickelt sich immer mehr zur schicken Alternative der etablierten Premium-Hersteller. Dass der deutsche CEO der Marke, Thomas Ingenlath, seine Karriere als Designer begonnen hat, merkt man dem Polestar 4 an – der Crossover ist von vorne bis hinten sowie im Innenraum bis ins Detail durchdacht gestaltet – und auch deshalb begehrenswert.

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