close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

24h Le Mans 2024: Klassen-Reglement & Strecke erklärt

Das Reg-Le-Mans

Tim Neumann Redakteur
Alle Autos der 24h von Le Mans 2024 auf der Start-Ziel-Geraden
24h Le Mans 2024 Foto: Imago
Inhalt
  1. Hypercars bilden die Speerspitze der 24h von Le Mans 2024
  2. LMP2 und LMGT3 auch für Privatteams
  3. Das Reglement einfach erklärt
  4. Die Strecke besteht aus Landstraßen

Wenn das 24h-Rennen von Le Mans 2024 vom 15. bis 16. Juni steigt, brauchen das Fahrerfeld Nerven aus Stahl und das Publikum Koffein en masse. Damit sich auch Neulinge ganz aufs Renngeschehen konzentrieren können, erklären wir das Klassen-Reglement und die Strecke.

Die 24h von Le Mans gelten seit jeher als das härteste Automobilrennen der Welt und verlangen Mensch und Material alles ab. Das war schon 1923 mit der Erstausrichtung so und hat sich bis heute (2024) nicht geändert. Schon vor gut 100 Jahren sollte sich hier nicht das schnellste, sondern das robusteste Auto durchsetzen. Die teilnehmenden Fahrzeuge wurden von Anbeginn an in mehrere Hubraumklassen aufgeteilt, sodass im Grunde mehrere Rennen parallel laufen. Für jede Klasse erfolgt deshalb auch eine separate Siegerehrung. Auf der Jagd nach dem Sieg entwickelten sich fast im Alleingang viele technische Innovationen, die sich später auch in der Serienfertigung durchsetzen konnten. Dazu gehören Frontantrieb, Scheibenbremsen und die Hybridtechnik.

Längst wird das Reglement der 24h von Le Mans aber nicht mehr vom Hubraum, sondern von vielen weiteren technischen Säulen gestützt, die 2024 drei verschiedene Klassen umreißen: die Hypercars, die LMP2-Renner und die LMGT3-Fahrzeuge. Jedes Fahrzeug teilt sich ein Team bestehend aus drei Pilot:innen.
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Ferrari 499P Modificata (2023) im Video:

 
 

Hypercars bilden die Speerspitze der 24h von Le Mans 2024

Die Speerspitze und die Garanten für den Gesamtsieg bilden die Hypercars. Die Gattung ist noch recht neu und setzt sich aus Rennwagen der LMH-Kategorie und LMDh-Kategorie zusammen. Grund für die unterschiedlichen Bezeichnungen sind die Rennserien, in denen die Fahrzeuge aktiv sind: die Langstrecken-WM WEC, in die auch das Le Mans-Rennen eingebettet ist, und das US-amerikanische Pendant IMSA. LMDh-Modelle dürfen an beiden Meisterschaften teilnehmen, müssen sich aber große Teile der Technik mit der Konkurrenz teilen. LMH-Boliden dürfen nur in der WEC fahren, können dafür aber viel freier entwickelt werden und müssen nicht zwingend über einen Hybridantrieb verfügen. Bei der LMDh-Klasse ist die Elektrifizierung hingegen verpflichtend. Auf LMH-Renner setzen unter anderem Toyota, Ferrari und Peugeot, mit LMDh-Varianten unterwegs sind beispielsweise Porsche und BMW.

Übersicht Der BMW M Hybrid V8 (2024) fahrend von schräg vorne
Le Mans Hypercars 2024 Alle Neune

 

LMP2 und LMGT3 auch für Privatteams

Bei der LMP2-Klasse handelt es sich um Prototyp-Rennwagen, die zwar durchaus Ähnlichkeiten zu den Hypercars besitzen, aber etwas kleiner und leistungsschwächer ausfallen. Zudem werden sie von einem Einheits-V8 angetrieben, der ohne Hybrid auskommen muss. Das und viele weitere kostensparende Gleichteile sorgen dafür, dass bei den LMP2 ausschließlich Privatteams um den engen Klassensieg kämpfen. Zudem muss mindestens ein:e Amateur:in pro Auto gemeldet werden. In der LMGT3-Klasse sind sogar zwei Nicht-Profis das Minimum. Die langsamste Kategorie bei den 24h von Le Mans basiert auf den weit verbreiteten GT3-Rennwagen mit Straßenauto-Genen. Wie in der DTM lockt sie ein großes Spektrum an Marken an die Sarthe. Mit dabei sind Aston Martin, McLaren, Ford, BMW, Ferrari, Porsche sowie Lamborghini, aber auch Lexus und Corvette.

 

Das Reglement einfach erklärt

Der Start bei den 24h von Le Mans 2024 erfolgt "fliegend" mit allen 62 Teilnehmerfahrzeugen, deren Reihenfolge in den Qualifying-Sessions zuvor ermittelt wurde. Kein:e Pilot:in darf länger als vier Stunden am Stück fahren. Die Maximalzeit im Cockpit ist pro Person auf 14 Stunden begrenzt. Nur das Chassis, der Motorblock, das Getriebegehäuse und das Differential dürfen während des Rennens nicht gewechselt werden. Klassensieger ist das Team, das als erstes seiner Klasse die Ziellinie nach 24 Stunden überquert. Das Team, das klassenübergreifend am schnellsten im Ziel war, wird zum Gesamtsieger gekürt.

 

Die Strecke besteht aus Landstraßen

Passenderweise trägt das 13,62 km lange Asphaltband an der Sarthe den Namen "Circuit des 24 Heures", also Strecke der 24 Stunden. Und tatsächlich dient sie auch nur während des Langstrecken-Klassikers als Gastgeber für die unzähligen Rennwagen. Das restliche Jahr über verbindet sie die anliegenden Dörfer als öffentliche Landstraße. Besonders ist die Strecke aber nicht nur wegen ihrer Teilzeitfunktion, sondern auch für die Hunaundières-Gerade. Über sechs Kilometer lang ging es mit bis zu 405 km/h geradeaus, bis 1990 zwei Schikanen den Rausch der Geschwindigkeit einbremsten. Den aktuellen Streckenrekord hält seit 2017 Kamui Kobayashi im Toyota TS050 Hybrid mit 3:14,791 min. 

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.