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Alle Tests zum Cupra Formentor

Neuer Cupra Formentor VZ/VZ5: Erste Testfahrt

Formentor VZ und VZ5 im Fahr-Check

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Cupra Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive (2020)
  2. So fährt der neue Cupra Formentor VZ5 (2021)
  3. Fazit

Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen Cupra Formentor wollen wir klären, wie eigenständig das SUV-Coupé wirklich ist. Im Check: der 300 PS starke VZ 2.0 TSI 4Drive sowie der fünfzylindrige VZ5!

Cupra darf sich mit dem neuen Cupra Formentor (2020) – hier steht er uns als VZ sowie als VZ5 zur ersten Testfahrt bereit – vollends emanzipieren: Das 4,45 Meter lange SUV-Coupé ist aber nicht ganz so eigenständig, wie es aussieht. Schließlich fußt es auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) des VW-Konzerns und teilt sich die Technik mit Tiguan, Ateca & Co. Doch die Form ist neu – und nebenbei auch ziemlich gelungen. Die Front fordernd, die Flanken stark konturiert, die Kotflügel weit ausgestellt und die Kehrseite kess und knackig – so lässt der Formentor die Konkurrenz, aus dem eigenen Konzern, ganz schön brav aussehen. Dabei wirft die schöne Kehrseite im Alltag nicht mal große Schatten: Nicht nur die Knie-, sondern auch die Kopffreiheit im Fond ist selbst für Erwachsene ausreichend. Und der Kofferraum des neuen Cupra Formentor (2020)? Mit 450 Litern absolut alltagstauglich. Lediglich die Sicht nach hinten ist stark eingeschränkt, aber dafür gibt es ja eine Rückfahrkamera und einen Totwinkelassistenten, der seine Warnmeldungen dezent und elegant über die LED-Leisten der Ambientebeleuchtung ausspielt. Mehr zum Thema: Das ist das Cupra Ateca Facelift

Neuheiten Cupra Formentor VZ5 (2021)
Cupra Formentor (2020): Preis & Innenraum Das kostet der Cupra Formentor VZ5

Der Cupra Formentor (2020) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Cupra Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive (2020)

Der neue Cupra Formentor (2020) pflegt nicht allein einen forschen Auftritt, er ist auch beim Antritt ganz vorne dabei. Schließlich startet der Verkauf mit der stärksten Variante des 2,0-Liter-TSI-Motors, die der VW-Konzern im Regal hat: 310 PS und 400 Newtonmeter, die dank Doppelkupplung und Allradautomatik ebenso entspannt wie engagiert zu dosieren sind. Mit einem Sprintwert von 4,9 Sekunden und einer Vmax von mühelosen 250 km/h kann sich der Formentor VZ 2.0 TSI 4Drive zum Preis ab 46.390 Euro (Stand: Juni 2021) nicht nur konzernintern sehen lassen. Auch die Premium-Konkurrenz aus Süddeutschland wird den Formentor auf der Liste haben. Für mehr Spaß bei der ersten Testfahrt drehen wir an den zwei Bediensatteliten des Cupra-Sportlenkrads, wie man sie von Porsche kennt. Wer daran in den Cupra-Modus wechselt, der schaltet schneller, rollt härter ab und beschleunigt noch giftiger, sodass man spürbar in die Sportsitze gepresst wird. Garniert von einem wütenden Knurren, das nicht nur vom Kurvenappetit des neuen Cupra Formentor (2020), sondern auch vom großen Hunger der noch jungen Marke dahinter zeugt. Und wer nicht so viel Dampf benötigt: Mit dem Wandel von der Ausstattungslinie zur Marke geht auch eine Ausweitung der Motorenpalette einher. War Cupra bis dato immer für die stärksten Varianten reserviert, stehen für den Formentor acht verschiedene Antriebe bereit, darunter ein 150-PS-Diesel. Mehr zum Thema: Das ist der Cupra el-Born
Von Thomas Geiger

 

So fährt der neue Cupra Formentor VZ5 (2021)

Da hätten wir gern Mäuschen gespielt: als Seat/Cupra-CEO Wayne Griffiths Audi den legendären Turbo-Fünfzylinder für seinen neuen Cupra Formentor VZ5 (2021) abgeschwatzt hat, der uns nun zur ersten Testfahrt bereitsteht. Die Audi-Ikone aus vielen Jahrzehnten, mehrfache "Engine of the Year", hoch verdichteter Rallye-Mythos – mehr Audi-Tradition geht eigentlich nicht. Nun landet diese Maschine bei Cupra, einer gerade einmal drei Jahre jungen Lifestyle-Marke. Und kann dort per Definition überhaupt nicht ihren Status als Legende beibehalten, denn so etwas wie Tradition gibt es in der slicken Welt der "Challenger-Brands" ja nicht. Im Formentor VZ5 ist der Fünfzylinder eher ein Special Effect, eine Art neuer Tik-Tok-Move auf dem Kanal von Cupra. Likes garantiert. Eigentlich sagt der Formentor VZ5 wenig über Cupra aus – und viel mehr über die Marke Seat. Ein klein wenig wirkt es mittlerweile nämlich so, als hätte die alte spanische Marke einen Körpertausch mit Cupra vor, einen Betriebssystemwechsel in voller Fahrt. Der Formentor ist sozusagen die Auswanderungsraumfähre, mit der die Mannschaft vom müden Planeten Seat rüber ins neue, frische Cupra-Universum düst. Weshalb Audi den Fünfyzlinder dafür als Nachbrenner spendiert, bleibt ein Rätsel. Und den Kund:innen der auf 7000 Exemplare limitierten Auflage des Formentor VZ5 wird das auch egal sein, sie bekommen ein höchst unterhaltsames Fahrspaß-Gerät für rund 60.000 Euro mit 390 PS starkem Biturbo-Fünfzylinder und Allradantrieb. Anderswo geht das entweder nur deutlich schwächer oder spürbar teurer. Und der VZ5 zielt auch mit anderen Elementen geradewegs auf die gefühlige Erlebniswelt der Generation Social Media, vor allem mit den verschiedenen Fahrmodi: Die sind breit aufgefächert und bieten sofort erlebbare Fahrerlebnis-Unterschiede. Im Alltag ernsthaft nutzbar ist aber eigentlich nur "Comfort" – das Adaptivfahrwerk des Formentor schluckt dann stark ondulierte spanische Gebirgsstraßen mit Bravour, die Lenkung läuft fein und leicht, das Getriebe schaltet schnell und lässt den kräftigen Fünfzylinder das tun, was er am besten kann: deftig beschleunigen, brachial durchziehen, rauchzart laufen. Tolles Auto, souverän und voller Power. Ab dann kommt, was niemand braucht, aber Marketing-Dompteur:innen wünschen: "Offroad" hat sich angesichts der Niederquerschnitts-Reifen im 20-Zoll-Format sofort erledigt, in "Sport" wird das Doppelkupplungsgetriebe hektisch, das Auto nicht schneller, höchstens dramatischer. Und "Cupra" bedeutet: Rennstrecke. Da fährt mit dem Formentor VZ5 natürlich niemand hin, im echten Leben ist der fahrwerksknochentrockene, antriebsaufgepeitschte Fahrmodus so eher eine Karikatur von Sportlichkeit Einen hätte der Cupra Formentor VZ5 noch: den Modus "Drift". Dessen Aktivierung muss man ein zweites Mal bestätigen, an der Hinterachse wird dann mit einem sogenannten Torque-Split-Differenzial bis zu 100 Prozent auf das äußere Rad gegeben, Traktionskontrolle ist aus, der neue Cupra Formentor VZ5 (2021) geht nun mit allem Dampf des Fünfzylinders spielerisch leicht quer. Cupra wünscht sich derartige Aktivitäten etwas blauäugig auf dem Gelände von Fahrsicherheitszentren – in der Realität dürfte sich das eher auf einem Supermarktplatz oder Kreisverkehr in ihrer Nähe abspielen. Oder Sie schauen ab November 2021 auf YouTube nach. Den Suchbegriff "Formentor Drift-Mode" einfach mit "Crashes" oder "Fails" kombinieren. Und liken nicht vergessen, Ihr Lieben! Mehr zum Thema: Das ist der Cupra Leon
Von Johannes Riegsinger

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Cupra Tavascan (2024) Harte Schale, weicher Kern

 
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Unser Fazit

Der neue Cupra Formentor (2020) ist ein attraktives und – bis auf die etwas einnehmende Touch-Bedienung – sehr gut gemachtes Auto. Als VZ5 mit dem 390-PS-Fünfzylinder hat er Leistung satt und echtes Sport-Talent. Die vielen Fahrmodi sind eher Entertainment als gewinnbringend.

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