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Alle Tests zum Ferrari Roma

Neuer Ferrari Roma (2020): Erste Testfahrt

Aufregende Fahrt in Ferraris GT

Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Ferrari Roma (2020)
  2. Biturbo-V8-Motor im neuen Ferrari Roma (2020)
  3. Fazit

Mit 620 PS unter der Haube verspricht der neue Ferrari Roma (2020) extreme Sportlichkeit. Obendrein bringt er eine beachtlich hohe Alltagstauglichkeit mit, wie die erste Testfahrt eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Der neue Ferrari Roma (2020) ist der jüngste Spross im Ferrari-Imperium und steht für die erste Testfahrt bereit. Er soll in erster Linie neue Kunden für die italienische Kultschmiede begeistern, denen die Autos mit dem steigenden Pferd bislang zu kompromisslos auf Dynamik und Dramatik getrimmt waren. Der Roma versteht sich vielmehr als ein klassisches GT-Coupé, verkörpert mit seinem lackierten Grill und den schmalen LED-Heckleuchten aber zugleich einen ganz frischen Stil in puncto Design. Dennoch dürften auch traditionelle Ferraristi voll auf ihre Kosten kommen: Spätestens, wenn der furiose Biturbo-V8 richtig aufdreht, begeistert der Roma ungeachtet seiner sonstigen Qualitäten mit jener atemberaubenden Dynamik, die jedem Ferrari innewohnt. Die Basis dazu liefert das in seinen Grundzügen vom Klappdach-Cabrio Ferrari Portofino übernommene Aluminium-Monocoque, das für ein Leergewicht von 1570 Kilogramm und eine sehr hohe Torsionssteifigkeit sorgt. Um es gleich vorwegzunehmen: Hinter dem Lenkrad fühlt sich der neue Ferrari Roma (2020) mindestens 250 Kilo leichter an. Mehr zum Thema: Der Ferrari SF90 Stradale im Fahrbericht

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Erste Testfahrt mit dem neuen Ferrari Roma (2020)

Neben einem uneingeschränkt langstreckentauglichen Federungskomfort brilliert der neue Ferrari Roma (2020) bei der ersten Testfahrt vor allen Dingen mit seinem sensationell neutralen und agilen Handling. Untersteuern ist für den Ferrari ein Fremdwort. Die Vorderräder bauen einen immensen Grip auf und weichen keinen Deut von der gewählten Linie ab. Wenn sich etwas bewegt, dann die Hinterachse, die nach gewähltem Fahrmodus mehr oder weniger Übersteuern zulässt. Was verwegen klingt, bedeutet für den Fahrer pure Fahrfreude, da sich der Roma mit seinen ausgeklügelten Regelsystemen jederzeit stabil, aber ohne störende Eingriffe um Kurven aller Art zirkeln lässt. Selbst wer die Helferlein über den Manettino genannten Drehregler abschaltet, muss sich nicht vor wilden Eskapaden fürchten, da der Ferrari seinem Fahrer ein Maximum an Feedback bietet, sodass dieser immer genau weiß, wie nahe er dem Grenzbereich kommt. Sollte der Roma nicht eigentlich als GT, also als schnelles Reiseauto überzeugen? Ja, und das tut er auch. Wie gesagt ist das Schluckvermögen der optional adaptiven Feder-Dämpfer-Einheiten beachtlich. Der Geradeauslauf ist stabil und das Raumgefühl für zwei ausgesprochen behaglich. Die beiden Sitznischen im Fond taugen aber nicht einmal für den Transport von Kindern, sondern sollten als erweiterter Gepäckraum verstanden werden. Konsequenterweise lässt sich die extrem steil stehende Rückenlehne per Knopfdruck vom Kofferraum aus entriegeln und dann vorklappen wodurch der Stauraum von noch ordentlichen 272 auf regelrecht stattliche 345 Liter anwächst. Aber keine Sorge, das Beste am neuen Ferrari Roma (2020) ist nicht der geräumige Kofferraum, sondern der atemberaubende Antrieb.

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Biturbo-V8-Motor im neuen Ferrari Roma (2020)

Beim neuen Ferrari Roma (2020) minimiert ein neues Getriebe mit acht Gängen, Trockensumpf und nassen Doppelkupplungen die Schaltzeiten und erweitert zugleich die möglichen Spreizungen. Die erste Testfahrt zeigt: Im Automatik-Betrieb schaltet es so früh wie möglich hoch und hilft so, den Verbrauch zu senken. Das dazu nötige Drehmoment liefert der formidable Biturbo-V8, der trotz Partikelfiltern noch besser klingt, noch besser marschiert und noch weniger verbraucht. Vor allem aber entfacht das Aggregat noch mehr Leistung. Mit strammen 620 PS soll der Hecktriebler in nur 3,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten und Tempo 200 in 9,3 Sekunden knacken. Die Spitze liegt bei mindestens 320 km/h. Noch Fragen? Doch der Motor begeistert nicht nur durch seine schiere Kraft, sondern auch durch die Art und Weise, wie er diese entfesselt: Bereits ab 1000 Touren stürmt der Biturbo los und hängt ohne spürbare Verzögerung am Gas. Auch wenn die volle Power bereits bei 5750 Umdrehungen anliegt, dreht der V8 furios weiter bis 7500. Auf der anderen Seite erlaubt das üppige Drehmoment aber auch ganz entspanntes Cruisen und bietet mit maximal 760 Newtonmeter zwischen 3000 und 5750 Umdrehungen jederzeit enorme Reserven für spontane Überholmanöver. Wer jedoch ganz entspannt durch die Stadt flaniert, wird den bassig vibrierenden Sound auf Dauer vielleicht als zu intensiv empfinden. Schließlich soll der Roma doch ein GT sein, auch wenn er eher den Speed eines reinrassigen Supersportlers mitbringt. Ein weiteres Novum im Ferrari Roma ist die Bedienung: Über ein Touchpad im Lenkrad lässt sich ein Großteil der Funktionen steuern. Alternativ gelingt dies über das Touchdisplay zwischen den Sitzen oder bequem per Sprachsteuerung, die mit dem Codewort "Ciao Ferrari" aktiviert wird. Das riesige Instrumenten-Display lässt sich sehr gut ablesen und bündelt fast alle Informationen im direkten Blickfeld des Fahrers. Der Beifahrer kann sich über ein eigenes kleines Display informieren oder schwelgt angesichts der sauberen Verarbeitung und der hochwertigen Materialien im neuen Ferrari Roma (2020) in dem Genuss, etwas ganz Besonderes zu erfahren.

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Martin Urbanke Martin Urbanke
Unser Fazit

Der neue Ferrari Roma (2020) zeigt sich bei der ersten Testfahrt weder als eindeutiger GT noch als reiner Supersportler – aber als lupenreiner Ferrari, der Komfort, Power und Fahrdynamik optimal vereint. Zudem bietet er eine frische Optik und ein modernes Bedienkonzept. Der Preis von 194.459 Euro ist sicherlich hoch, aber im Kreis der Rivalen überraschend konkurrenzfähig.

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