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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Opel Corsa

Neuer Opel Corsa-e (2020): Erste Testfahrt

So fährt sich der elektrische Opel Corsa

Tim Neumann Redakteur
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Opel Corsa-e (2020)
  2. Dynamisch: Im neuen Opel Corsa-e (2020) in 2,8 Sekunden auf 50 km/h
  3. Neuer Opel Corsa-e (2020) mit Reichweite von bis zu 337 Kilometern
  4. Fazit

Der neue Opel Corsa-e (2020) ist der Rüsselsheimer Start in eine vollelektrische Modelloffensive. Der Elektromotor leistet 136 PS und besitzt eine Reichweite von 337 Kilometern nach WLTP. Bei einer ersten Testfahrt durch Berlin beweist der kompakte Stromer seine Alltagsqualitäten.

Opel elektrifiziert seinen Bestseller und bringt den neuen Opel Corsa-e (2020). Nachdem Opels Start in die Elektromobilität mit dem Ampera-e auf GM-Plattform nur mäßig geglückt ist, nehmen die Rüsselsheimer einen zweiten Anlauf. Der Corsa bedient sich der Technik von Konzernmutter PSA, wie wir sie bereits aus dem Peugeot e-208 kennen. Dazu gehört die CMP-Plattform (Common Modular Platform), auf der beide Kleinwagen aufbauen, ebenso wie das 50 kWh-Batteriepack und ein E-Motor, der 136 PS an die Vorderräder abgibt. Optisch gehen 208 und Corsa allerdings ganz eigene Wege und machen damit deutlich, dass sie sich gegenseitig möglichst wenig Kundschaft abgraben wollen. Wo der Franzose expressionistisch und verspielt wirkt, kommt der Opel deutlich konservativer und sachlicher daher, ohne dabei einen angestaubten Eindruck zu vermitteln. Dass wir es überhaupt mit einem Elektroauto zu tun haben, lassen nur die "e"-Plakette sowie die fehlenden Endrohre erkennen. Auch im Innenraum festigt sich der erwachsene Eindruck, welcher sich nicht nur auf die anständigen Platzverhältnisse bezieht. Keine schnell abgenutzten Willkommensmelodien, kein Space-Shuttle-Cockpit und keine gewöhnungsbedürftigen Bedienungs-Experimente mit nervösen Leuchteffekten. In den neuen Opel Corsa-e (2020) kann jeder Autofahrer – auch ohne Elektroauto-Erfahrung – ganz einfach einsteigen und losfahren. Mehr zum Thema: Opel Corsa-e und VW ID3 im Vergleich

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Die erste Testfahrt im neuen Opel Corsa im Video:

 
 

Erste Testfahrt im neuen Opel Corsa-e (2020)

Ein Lob verdienen im neuen Opel Corsa-e (2020) das griffige Lenkrad und die Sitzposition, die sich sehr variabel nach jeder Präferenz einstellen lassen. Und das, obwohl unter den Vorder- und Rücksitzen die Batterien untergebracht sind. Wer aber aus SUV-Gewohnheit höher sitzen möchte, den könnte der recht tief montierte Rückspiegel stören. Von der Fahrerposition aus sind die wichtigen Bedienelemente allesamt gut erreichbar, allen voran der aufpreispflichtige 10-Zoll-Touchscreen. Dieser beherbergt ein Navigationssystem, welches eine Gedenksekunde braucht, um anfängliche Standort-Irritationen abzuschütteln. Ähnlich verhält es sich mit der Option, den Energieabgabe- und Rekuperationsstatus anzuzeigen, die der Echtzeit immer ein paar Momente hinterherzuhinken scheint. Ansonsten verrichtet das Multimedia-System seine Dienste vorbildlich. Apropos Rekuperation: Über den Gangwählhebel lässt sich während der Fahrt einstellen, wie stark die Energie bei der Gaswegnahme zurückgewonnen werden soll. Einfach am Hebel ziehen, dann wechselt das System von der stärkeren Rekuperation ("B") zur normalen ("D"). Außerdem betätigt auch das Bremspedal die Energie-Regeneration. Die Bremsscheiben des neuen Opel Corsa-e (2020) kommen nur bei stärkeren Verzögerungen zum Einsatz.

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Dynamisch: Im neuen Opel Corsa-e (2020) in 2,8 Sekunden auf 50 km/h

Dass der neue Opel Corsa-e (2020) mit seinem 345 Kilogramm schweren Batterie-Paket ganz sicher kein Leichtgewicht ist, lässt er sich kaum anmerken. Insgesamt wiegt der kleine Stromer 1530 kg und liegt dabei auf Augenhöhe mit seinem direkten Konkurrenten, dem Renault Zoe. Was sich aber schon in der ersten Kurve erspüren lässt, ist der tiefe Schwerpunkt des Corsa-e: Der Opel liegt richtig gut und lässt sich mit seinen sofort anliegenden 260 Newtonmeter Drehmoment unterhaltsam aus dem Scheitelpunkt pfeffern. Wenn denn der Sport-Modus aktiv ist. Dann verhärtet sich nämlich die Lenkung merklich, außerdem reagiert das Gaspedal deutlich empfindlicher auf Befehle des rechten Fußes. Mit 136 PS an den Vorderrädern mutiert der Corsa zum Ampelkönig: In 2,8 Sekunden erreicht er die urbane Höchstgeschwindigkeit. In den anderen beiden Fahrmodi – Normal und Eco – steht dem Fahrer weniger Leistung und Drehmoment zur Verfügung. Der Kleinwagen verhält sich dann deutlich träger, was aber allemal ausreicht, um im Verkehr mitzuschwimmen. Dazu bietet Opel einen aktiven Spurhalte-Assistent an, der dem elektrischen Corsa vorbehalten ist. Für den Stromer haben die Rüsselsheimer eine neue Hinterachse konstruiert und auch an der Vorderachse zusätzliche Ausleger platziert. Dadurch bietet der neue Opel Corsa-e (2020) eine gelungene Mischung aus Komfort und Dynamik.

 

Neuer Opel Corsa-e (2020) mit Reichweite von bis zu 337 Kilometern

Nach WLTP-Norm soll der neue Opel Corsa-e (2020) bis zu 337 Kilometer schaffen. Wer die maximale Reichweite von nur 220 Kilometern im Fahrerdisplay sieht, wird erstmal verwirrt sein. Unterschiedliche Bedingungen wie Wetter und Fahrerprofil berechnet das System mit ein. Solange der Fahrer brav rekuperiert und die Batterien nicht allzu sehr fordert, sollten ungefähr 250 "echte" Kilometer möglich sein. Zur Aufladung bietet Opel den Kunden verschiedene Optionen an: Serienmäßig gibt’s ein Ladekabel, mit dem sich an der Haushaltssteckdose zehn Kilometer pro Stunde aufladen lassen. Damit wäre der Corsa in 22 Stunden wieder voll. Alternativ ginge es mit dem 100 Euro teuren verbesserten Ladekabel doppelt so schnell , für welches der Kunde aber eine verstärkte Steckdose (ab 75 Euro) benötigt. Darüber hinaus vertreibt Opel auch ein sogenanntes "Mode-2-Kabel". Das ersetzt das serienmäßige Ladekabel und kostet 720 Euro Aufpreis. Hiermit lassen sich an einer stationären Wall Box (700 bis 1100 Euro) 60 Kilometer Reichweite pro Stunde nachladen. An Schnellladesäulen kann der neue Opel Corsa-e (2020) sogar in 30 Minuten 80 Prozent seines Akkus aufladen. Mit einem Grundpreis von 29.900 Euro kostet er mehr als doppelt so viel wie ein Basis-Corsa. Durch die Umweltprämie in Deutschland verringert sich der Preis für den Kunden jedoch auf 23.330 Euro. Damit liegt er auf dem Niveau eines vergleichbaren 130-PS-Benziners (1.2 Direct Injection Turbo).

Fahrbericht Opel Corsa F (2019)
Neuer Opel Corsa F (2019): Erste Testfahrt Erste Testrunde im neuen Opel Corsa

 
Tim Neumann Tim Neumann
Unser Fazit

Auch wenn der neue Opel Corsa-e (2020) mit seinem Preis ab 29.900 Euro ziemlich teuer wirkt – dank Förderung und niedrigen Betriebskosten ist er eine echte Alternative. Das gilt vor allem für Autofahrer, die hauptsächlich durch die Stadt pendeln und nur selten längere Fahrten unternehmen.

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