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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Renault Zoe

Renault Zoe R135 Z.E. 50: Test

Power-Zoe mit langem Atem

Johannes Riegsinger Autor
Inhalt
  1. Der Renault Zoe R135 Z.E 50 im Test
  2. Renault Zoe R135 Z.E. 50 mit bis zu 395 Kilometer Reichweite
  3. Konsequente Weiterentwicklung des Renault Zoe
  4. Connectivity-Check beim Renault Zoe R135 Z.E. 50
  5. Messwerte & technische Daten des Renault Zoe R135 Z.E 50
  6. Fazit

Der Renault Zoe R135 Z.E. 50 möchte es mit mehr Leistung und Reichweite auch mit der neuen Generation von Konkurrenten aufnehmen. So schlägt sich das überarbeitete Elektroauto mit der Topmotorisierung im Test!

PositivStarker Motor, praxistaugliche Reichweite, schnelles Laden, gute Qualität
NegativWenig Platz im Fond, Schnellladefähigkeit nur gegen Aufpreis

Reden tut alle Welt über Tesla – wenn es ans tatsächliche Elektroauto-Fahren geht, halten sich die Deutschen aber an den Renault Zoe aus unserem Test. Der kompakte Franzose ist ein Held der Zulassungsstatistiken, seit 2013 auf dem Markt und irgendwie zu Recht vorn bei den Elektroauto-Pionieren: Mit stimmiger Technologie und praxisnahem Konzept gehört er eindeutig zu den Lichtblicken im Segment, der Preis stimmt und hübsch ist der Renault Zoe obendrein. Im verflixten siebten Jahr seiner Laufbahn geht es für ihn aber ans Eingemachte – so langsam rollen ernst zu nehmende Wettbewerber an den Start. Peugeot bringt den e-208, Opel den Corsa-e und im VW-Konzern laufen sich mit dem VW ID.3 und dem Seat el-Born Elektro-Modelle warm, die es ebenso wie der Renault Zoe geradewegs auf die Nische der bezahlbaren, kompakten und bürgernahen E-Mobile abgesehen haben. Und das ist gut so: Endlich keine Elektroautos mehr, die entweder Sonderlinge oder aber nur für progressiv denkende Premium-Portemonnaie-Inhaber erschwinglich sind. Wie Renault mit dieser Konkurrenz umgeht? Einfach den Zoe auf den neuesten Stand bringen. Denn der hat es immer noch faustdick hinter den Ohren. Mehr zum Thema: So fährt sich das Zoe-Facelift

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Der Renault Zoe R135 Z.E 50 im Test

Von außen unterscheidet sich der Renault Zoe R135 Z.E. 50 aus unserem Test kaum von seinem Vorgänger – logisch, der war ja auch schon ungemein knackig und gelungen gezeichnet. Scharf gemachte Front, filigranere Heckleuchten mit Grafik im Elektroplatinen-Design – fertig. Passt. An welchen anderen Stellen der Zoe aber eindeutig nicht mehr auf dem neuesten Stand war, hat Renault ebenso klar analysiert und Abhilfe geschaffen: Die eher pragmatische Hartplastik-Atmosphäre im Cockpit des Vorgängers wurde durch eine wertige Armaturentafel mit geschäumten oder hinterschäumten Elementen ersetzt. Stoff-Verkleidungen erzeugen Wohnlichkeit – ab dem Ausstattungsniveau "Experience", das beim getesteten Zoe R135 Z.E. 50 Basis ist, sind die Stoffe sogar aus recyceltem Gewebe gefertigt. Ökologisch sensibel wird es aber auch an anderer Stelle: Die Hälfte der verwendeten Kunststoffe sind aus Recyclat hergestellt. Ein 10-Zoll-Monitor rückte an die Stelle der Kombiinstrumente, über der Mittelkonsole hat sich prominent ein neues Infotainment-System mit 7-Zoll- oder 9,3-Zoll-Hochformat-Touchscreen eingerichtet, dem die unlogischen Bedienflausen und Schwächen des Vorgängersystems konsequent ausgetrieben wurden. Für Insider: Der Renault Zoe R135 Z.E. 50 kann nun tatsächlich Ladesäulen suchen statt Tankstellen. Ein zeitgemäßes Novum: Smartphones kommunizieren nun per Android Auto oder Apple Car Play ganz einfach mit dem Infotainment, und eine induktive Lademöglichkeit gibt es ebenfalls.

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Renault Zoe R135 Z.E. 50 mit bis zu 395 Kilometer Reichweite

Wirklich neu ist der Renault Zoe aber unter dem hübschen Blech geworden: Der 22-kWh-Basis-Akku ist aus dem Programm gefallen, los geht es mit deutlich reichweitenstärkeren 41 kWh: 300 Kilometer sind drin. Spannend für lange Wege, Ladefaule oder ängstliche Naturen wird die neue 52-kWh-Batterie, die mit der ebenfalls neuen, 135 PS starken Top-Maschine eine Reichweite bis 395 Kilometer ermöglichen soll. Von Köln bis Stuttgart mit einer Ladung? Theoretisch kein Problem. Im Praxistest der AUTO ZEITUNG blieben an einem zehn Grad kühlen Januar-Tag von diesen Theorie-Werten durchschnittlich noch rund 250 Kilometer Test-Reichweite, bei langsamer Stop-and-Go-City-Fahrweise würde der Renault Zoe R135 Z.E. 50 in unserem Test auch etwas über 340 Kilometer schaffen. Das ist immer noch nicht schlecht, für einen hauptsächlich im städtischen Pendler-Umfeld bewegten Kompaktwagen sogar absolut problemlos und kann an einem milden Frühlingstag sogar durchaus besser aussehen – lässt uns aber trotzdem vorsichtig nach der möglichen Ladegeschwindigkeit fragen. Und auch hier hat Renault nachgelegt: Mit optionalem CCS-Stecker dockt der Renault Zoe R135 Z.E. 50 auch an Schnellladesäulen an und hat so nach einer knappen Stunde – Austreten, ins Café eintreten, kurz die Beine vertreten – statt 20 Prozent Akkuladung wieder 80. Es kann weitergehen. Und zwar angenehm leise.

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Konsequente Weiterentwicklung des Renault Zoe

Renault hat den Zoe besser gedämmt, Wind- und Reifen-Abrollgeräusche bleiben draußen – was wiederum das hingerissene Seufzen der Beifahrer zweifelsfrei hörbarmacht, die beim knackigen Antritt des leistungsstarken Renault Zoe R135 Z.E. 50 aus unserem Test immer wieder sicherheitshalber nach einem Haltegriff angeln. Auch das ist neu: Druck aufs Strom-Pedal und es reißt den kleinen Elektrowagen mit Verve an Lkws, Bummlern und anderen Hindernissen vorbei. Das ist zwar nicht ganz politisch korrekt, aber hey, Spaß muss sein. Und wenn einen dann das schlechte Gewissen oder die rapide sinkende Reichweitenanzeige plagt, kann man ja wieder in den Eco-Modus umschalten, der einen zwar zäh dahingleiten lässt wie eine Fliege im Honigglas – das aber sparsam. Erwähnt werden muss auch noch der neue B-Modus des Renault Zoe R135 Z.E. 50, der den Antrieb beim Gaswegnehmen stärker rekuperieren und damit bremsen lässt – etwas für vorausschauende Fahrer mit Gestaltungswillen. Denn auch eine solche Fahrweise bereitet Spaß. Sie wissen schon, was ich meine. 

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Connectivity-Check beim Renault Zoe R135 Z.E. 50

Serienmäßig ist der Renault Zoe mit einem 7-Zoll-Touchscreen-Infotainmentsystem ausgestattet, das sich per Android Auto und Apple CarPlay mit Smartphones verbindet und so moderne App-Funktionalitäten ins Auto bringt. Wer mehr will, kann gegen Aufpreis das Hochformat-System (9,3-Zoll) buchen und so mehr Funktion (z.B. Navigation) und Anzeigefläche bekommen. Bei der höchsten Ausstattungsvariante "Intens" ist das System inklusive. 

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Messwerte & technische Daten des Renault Zoe R135 Z.E 50

AUTO ZEITUNG 04/2020Renault Zoe R135 Z.E. 50
Technik
ElektromotorPermanenterr. Synchronmotor
AkkuLithium-Ionen-Batterie, 52 kWh
Leistung100 kW/135 PS
Getriebe/AntriebKonstant-Übersetzung/Vorderradantrieb
Messwerte
Leergewicht/Zuladung1577/411 kg
Beschleunigung (Test) 
0 - 50 km/h3,4 s
0 - 100 km/h9,0 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)140 km/h
Bremsweg aus 100 km/h
kalt/warm (Test)
37,0/36,0 m
Verbrauch (Test/WLTP)21,0/17,7 kWh
CO2-Ausstoß (Werk/Test)0/99 g/km
Preise
Grundpreis (plus Batteriemiete)25.900 Euro
Preis mit Batterie33.990 Euro

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Johannes Riegsinger Johannes Riegsinger
Unser Fazit

Der von uns getestete Renault Zoe R135 Z.E. 50 mit großem Akku kann lang anhaltend fahren und richtig Spaß machen. Quirlig voranpreschen, schnell laden und weiter. So langsam wird das bei den Elektroautos spannend. Schön, dass der gute, gar nicht so alte Renault Zoe immer noch dabei ist.

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