close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Porsche 911 Carrera S/Ford Mustang GT: Vergleich

Sportwagen-Ikonen im Vergleich

Caspar Winkelmann
Inhalt
  1. Porsche 911 Carrera S & Ford Mustang GT Fastback im Vergleichstest
  2. Vergleichstest: Mustang GT Fastback erlaubt enorme Querdynamik
  3. Technische Daten: Porsche 911 Carrera S & Ford Mustang GT Fastback
  4. Fazit

Seit über 50 Jahren gehören Posche 911 und Ford Mustang zu den begehrenswertesten Autos überhaupt. Im Vergleich die aktuellen Modelle der beiden Sportwagen-Ikonen: Porsche 911 Carrera S und Ford Mustang GT Fastback.

Porsche 911 Carrera S und Ford Mustang GT Fastback sind in ihren aktuellen Ausbaustufen charakterstark wie eh und je, gleichzeitig aber auch jeweils so ausgereift und sportlich wie nie, wie der Vergleich zeigt. Unverrückbar wie zwei Felsen in der Brandung trotzen beide seit über 50 Jahren allen Trends und Modeerscheinungen der Automobilwelt. Egal wie hoch und tosend die Wellen der Veränderung auch schlagen, an den beiden Sportwagen-Ikonen scheinen sie einfach abzuperlen. Das gilt mehr denn je, denn trotz aller Diskussionen über alternative Antriebe und die herstellerübergreifende "SUVisierung" der Modellpaletten bleiben sich Elfer und Mustang einfach treu. Dass der Legendenstatus des Mustang mehr als ein Mythos ist, beweist ein Blick auf die nackten Zahlen: 2018 war der Ami mit gut 113.000 Einheiten der meistverkaufte Sportwagen der Welt. Seit dem Mustang-Debüt 1964 produzierte Ford über zehn Millionen Pony-Cars – da kommt kein anderer Sportler heran. Die aktuelle Generation präsentiert sich nach dem jüngsten Facelift dank angriffslustiger LED-Scheinwerfer und vierflutiger Auspuffanlage sowie ikonischer Gesamterscheinung samt zahlreicher Retro-Designzitate zudem so attraktiv und austrainiert wie nie. Selbiges gilt für den Porsche, denn selbstverständlich bewahrt auch die achte, 992 genannte Generation die seit 1963 unverrückbare Elfer-Silhouette. Die breiter ausgestellten Radläufe, die moderne Leuchtgrafik von Scheinwerfern und Rückleuchten sowie die nun wieder stärker konturierte Fronthaube lassen den Porsche 911 Carrera S athletischer und moderner denn je wirken. Trotzdem bleibt sich der Elfer optisch treu und ist auf den ersten Blick als wichtigstes Fahrzeug und Herz der Zuffenhausener zu erkennen. Im Interieur trumpft er ebenfalls groß auf und folgt mit hochauflösenden Displays und Hochglanzoberflächen dem Zeitgeist. Wegen der niedrigen Sitzposition, der passgenauen Sitze und des hochwertigen Ambientes fühlen sich Fahrer und Copilot wie immer bestens aufgehoben. Mehr zum Thema: Ford Mustang Mach-E (2020)

Neuheiten Porsche 911 (2018)
Porsche 911 (2018): Preis & Carrera-Modelle 911 Carrera S bekommt Handschaltung

Mustang Shelby GT500 im Video:

 
 

Porsche 911 Carrera S & Ford Mustang GT Fastback im Vergleichstest

Im Ford Mustang GT Fastback thront man eine ganze Etage höher auf üppig dimensionierten Recaro-Sportsitzen mit weniger Einstellmöglichkeiten und genießt den Blick über die fast schon  unverschämt lange Motorhaube. Auch der Ami verfügt über einen zentralen Touchscreen und animierte Tachodisplays, die Anzeigequalität kann jedoch nicht mit den Pendants im Porsche mithalten. Ähnliches gilt für die eher gutbürgerliche Haptik der Kunststoffe – so wirkt der Mustang insgesamt einfacher und kerniger als der 911er. Ein kurzer Druck auf den Startknopf reicht jedoch aus, und der bassige V8 bläst jegliche Kritik am hohen Hartplastikanteil einfach weg. Im Leerlauf wummert das frei saugende Fünfliter-Aggregat im Ford Mustang GT Fastback mit herrlicher Überlegenheit, und unter Last brennen Motor und Klappenauspuff ein so klanggewaltiges Heavy-Metall-Konzert ab, dass die meisten Hard-Rock-Bands einen roten Kopf bekommen dürften. Auch der aufgeladene Sechszylinder-Boxer des Porsche 911 Carrera S erhält Sound-Unterstützung von einer optionalen Sportabgasanlage, die Gangwechsel mit dumpfem Knallen untermalt und bei hohen Drehzahlen das Schreien des Boxers verstärkt. Mit jeweils 450 PS sind Porsche 911 Carrera S und Ford Mustang GT Fastback mehr als ausreichend potent motorisiert, wobei der über 200 Kilogramm leichtere Elfer die deutlich besseren Fahrleistungen offeriert: In nur 3,5 Sekunden schießt er laut Porsche per Launch-Control-Start auf Tempo 100, erst bei 308 km/h endet der Vortrieb. Für den elektronisch abgeregelten Ford ist bereits bei 250 Sachen Schluss, doch die versprochenen 4,6 Sekunden für den 100er-Sprint sind ebenfalls ein Pfund. Apropos Gewicht: Die im Vergleich mit dem Elfer deutlich ausladendere Karosserie und das Mehrgewicht sind dem Ford Mustang GT Fastback vor allem auf verwinkelten Landstraßen anzumerken. In engen Kehren wirkt er teils sperriger, als er es eigentlich ist. Mit der Michelin-Sportbereifung scheint der Hecktriebler in Kurven auf dem Asphalt zu kleben und erlaubt so eine enorme Querdynamik.

Vergleichstest Alpine A110/Ford Mustang GT
Alpine A110/Ford Mustang GT: Vergleich Kontrast der Kulturen

 

Vergleichstest: Mustang GT Fastback erlaubt enorme Querdynamik

Von geübter Hand lässt sich der Ford Mustang GT Fastback dank reichlich Leistung im Vergleichstest auch zu herzhaften Drifts überreden. Die Lenkung arbeitet stets ausreichend präzise, könnte aber gern noch mehr Rückmeldung bieten. Um das Wildpferd richtig auf Trab zu bringen, braucht es Drehzahlen – da trifft es sich gut, dass sich das manuelle Sechsgang-Getriebe mit seinen knackig-kurzen Gassen bestens bedienen lässt. Vom Ford Mustang GT Fastback Umsteigen in den Porsche 911 Carrera S. Bereits auf den ersten Metern wird deutlich: Das hier ist ein Porsche. Die Lenkung bietet in jeder Fahrsituation ein glasklares Feedback und erlaubt selbst bei ambitionierter Fahrweise ein ultrapräzises Dirigieren. Kurven jeglicher Ausprägung nimmt der Aufbau des Elfer mit stoischer Ruhe. Vor Biegungen lässt sich der Porsche 911 Carrera S dank optionaler Karbon-Keramik-Bremse hart zusammenstauchen, während das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe blitzschnell die passende Übersetzung bereitstellt, damit am Kurvenausgang mit schier unverrückbarer Traktion wieder voll beschleunigt werden kann. Diese Leistungsfähigkeit hat selbstverständlich ihren Preis: Rechnet man zum Einstiegspreis von 120.125 Euro noch die Fahrdynamik-Features des Testwagens hinzu, kostet ein Porsche 911 Carrera S schnell 140.000 Euro und mehr. Mit 47.000 Euro Grundpreis bietet der Ford Mustang GT Fastback dagegen ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis – er kostet 73.000 Euro weniger als der Elfer und ist selbst im vollen Ornat nicht teurer als ein gut ausgestatteter Mittelklasse-Kombi.

Neuheiten Ford Mustang Facelift (2017)
Ford Mustang Facelift (2017): GT & Preis Mustang Facelift fährt nur noch mit V8

 

Technische Daten: Porsche 911 Carrera S & Ford Mustang GT Fastback

AUTO ZEITUNG
21/2019
Porsche 911 Carrera SFord Mustang GT Fastback
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.B6/4; BiturboV8/4
Hubraum2981 cm³5038 cm³
Leistung331 kW/450 PS331 kW/450 PS
Max. Drehmoment530 Nm529 Nm
Getriebe/Antrieb8-Gang, Doppelkupplung/
Hinterrad
6-Gang, manuell/
Hinterrad
Messwerte
Leergewicht (Werk)1515 kg1743 kg
Beschleunigung (Werk)  
0 - 100 km/h3,5 s4,6 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)308 km/h250 km/h
Verbrauch (Werk)8,9 l SP/100 km12,4 l S/100 km
CO2-Ausstoß (Werk)205 g/km277 g/km
Preise
Grundpreis120.125 Euro47.000 Euro

 
Caspar Winkelmann Caspar Winkelmann
Unser Fazit

Porsche 911 Carrera S und Ford Mustang GT Fastback zeigen im Vergleich auch in ihren neuesten Ausprägungen, warum sie so faszinierend sind: Der Ami mit betörendem Power-V8 gibt den sportiven Cruiser – zum unschlagbar günstigen Preis. Der Elfer ist dagegen ein Sportgerät reinsten  Wassers, das enorme Dynamik-Reserven bereithält. Auch typisch Porsche: der exaltierte Preis.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.