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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Nissan Juke

Neuer Nissan Juke (Hybrid): Erste Testfahrt

So fährt sich der elektrifizierte Juke

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. Erste Testfahrt im neuen Nissan Juke (2019)
  2. Neuer Nissan Juke Hybrid (2022) auf erster Testfahrt
  3. Technische Daten des neuen Nissan Juke (2019)

Der neue Nissan Juke (2019) behält seine provozierende Linie bei, wird aber spürbar praktischer. 2022 reicht Nissan den Juke Hybrid nach – welche der beiden Antriebsvarianten besser zum dynamischen Auftritt des Juke passt, klärt die erste Testfahrt.

Vor der ersten Testfahrt des neuen Nissan Juke (2019) führen wir uns seine Wurzeln nochmal vor Augen: Beim Debüt der ersten Generation 2010 war der Juke das erste SUV seiner Art. Niemand war so schräg und provozierend gezeichnet wie er. Doch die Welt und der Automarkt haben sich verändert, SUV aller Couleur sind gewöhnlich geworden. Als Reaktion darauf haben die Japaner:innen ihren Bestseller neu positioniert. Provozierend und polarisierend ist er zwar noch immer, hat wie bisher kugelrunde Scheinwerfer, weit ausgestellte Kotflügel wie ein Sportwagen und ein Schrägheck wie ein Coupé, er ist aber auch größer und praktischer geworden. Damit sich der Avantgardist im Alltag nun besser bewährt, streckt sich der neue Nissan Juke (2019) in der Länge auf 4,21 Meter Länge und geht auf 1,80 Meter Breite sowie 1,60 Meter Höhe. Weil der Radstand ebenfalls um knapp elf Zentimeter wächst, profitieren das Platzangebot auf der Rücksitzbank und im Kofferraum: Im Fond gibt es gute fünf Zentimeter mehr Knie- und immerhin einen Zentimeter mehr Kopffreiheit, sodass es Erwachsene dort nun deutlich besser aushalten können. Außerdem ist der Kofferraum um 20 Prozent auf familientaugliche 422 Liter gewachsen. Trotz des neuen Formats hat der Juke – einer neuen Konzernplattform sei Dank – abgespeckt und bringt nun 23 Kilogramm weniger auf die Waage. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt im neuen Nissan Juke (2019)

Da man in den serienmäßigen Integralsitzen des neuen Nissan Juke (2019) näher am Asphalt platziert ist, das Lenkrad besser einstellen und den nach oben gerückten Schaltknauf schneller erreichen kann, fühlt sich das SUV im Stand agiler und sportlicher an. Aber ist er es auch? Nun, zu viel Dynamik darf bei der ersten Testfahrt man nicht erwarten. Unter der Haube regiert die Vernunft. Der 1,0 Liter großen Dreizylinder, der auf 117 PS (86 kW) kommt, kann die vom sportlichen Design geweckten Erwartungen nur bedingt erfüllen. Selbst wenn das maximale Drehmoment per Kickdown für 25 Sekunden von 180 auf 200 Newtonmeter steigt, gönnt sich das kleine SUV im besten Fall 10,4 Sekunden für den Spurt auf 100 und schafft nicht mehr als 180 km/h. Vom üblichen Pöttern des Dreizylinders ganz zu schweigen. Eine selbstzündende Alternative haben die Japaner:innen wegen der geringen Nachfrage und der hohen Anforderungen an die Abgasreinigung aus dem Programm genommen. Eine nachvollziehbare Entscheidung, da der neue Nissan Juke (2019) mit seinen 4,9 Litern Durchschnittsverbrauch rund 30 Prozent sparsamer ist als der vergleichbare 1,6-Liter des Vorgängers.

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Während beim Antrieb also Sparkurs angesagt ist, gibt sich der neue Nissan Juke (2019) innen liebevoller und die Liste der verfügbaren Extras länger: So gibt es nun LED-Scheinwerfer serienmäßig, das Infotainment geht online und integriert alle gängigen Smartphones und erstmals ist der sogenannte Propilot erhältlich. Als Kombination aus Abstandstempomat und Spurführungshilfe soll das System auf der Autobahn zur Entspannung beitragen und einem die meiste Arbeit abnehmen. Dazu gibt es eine 360 Grad-Kamera und auf Wunsch auch ein spezielles Soundsystem, das direkt in den Kopfstützen der Sitze montiert ist. Nicht für gutes Geld oder warme Worte zu kriegen ist hingegen ein Allradantrieb. Zwar kann man zwischen Handschalter und Doppelkupplung wählen, doch egal wie die Kraft übertragen wird, landet sie immer und ausschließlich an der Vorderachse: Schließlich ist der neue Nissan Juke (2019) wie schon in der ersten Generation vor allem für die Stadt gebaut. 
Von Thomas Geiger

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Neuer Nissan Juke Hybrid (2022) auf erster Testfahrt

Für die Stadt wiederum ist ein Hybridantrieb von Vorteil, kombiniert er doch die Vorteile aus beiden Welten und lässt den Verbrenner im verbrauchsintensiven Stop-&-Go-Verkehr weitestgehend außer Betrieb. Wie passend, dass Nissan 2022 für den Juke einen Hybridantrieb nachreicht, den wir bei der ersten Testfahrt im polnischen Krakau auf die Probe stellen. Im Gegensatz zum Basismodell kommt im neuen Nissan Juke Hybrid (2022) kein 1,0-Liter Dreizylinder-Turbo, sondern ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Sauger gepaart mit einem Elektromotor zum Einsatz. Beide stammen von Nissan. Aus der Allianz mit Renault kommt hingegen der 15-kW-Hochspannungs-Startergenerator, die 1,2- kWh-Batterie sowie das Getriebe. So gerüstet, verfügt der elektrifizierte Juke über eine Systemleistung von 143 PS (105 kW) und mutiert damit zur stärksten Variante seiner Baureihe. Dabei wurde sie so abgestimmt, dass sie möglichst lange elektrisch fährt. Fährt man aber schneller als 55 km/h, springt der Verbrenner an. Das Zusammenspiel der beiden Motoren macht einen äußerst harmonischen Eindruck: Der Übergang von E-Motor zu Verbrenner und andersherum ist kaum spürbar, aber dank der Energieflussanzeige im digitalen Kombiinstrument sichtbar. Das reibungsarme Getriebe schaltet ebenfalls kaum merklich zwischen den vier Gängen für den Verbrennungsmotor und den zwei Gängen für den Elektromotor, gewährt der Person hinter dem Steuer aber keinen Eingriff. Die löchrigen Landstraßen vor Krakau stellen das Fahrwerk des neuen Nissan Juke Hybrid (2022) auf die Probe: Kleine Bodenwellen federt es noch angenehm aus, doch bei der Fahrt über alte Pflastersteine werden die Insass:innen ordentlich durchgeschüttelt – fairerweise sei gesagt, dass hier wohl die meisten Autos an ihre Grenzen gekommen wären.

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Wer übrigens besonders sparsam unterwegs sein möchte, kann den Fahrmodus "ECO" auswählen. Dann erfolgt die Gasannahme träger, die Lenkung wird weicher und die Klimaanlage stellt auf einen sparsameren Betrieb um. Wer dann noch über den Knopf in der Mittelkonsole den "e-Pedal-Modus" aktiviert, aktiviert die höchste Rekuperationsstufe. Zwar lässt sich der neue Nissan Juke Hybrid (2022) nach kurzer Gewöhnung bereits annähernd allein mit dem Gaspedal fahren, um zum endgültigen Stillstand zu gelangen, ist der Tritt auf die Bremse jedoch unvermeidbar. Wer lieber unmittelbar eine Resonanz seines Autos erhält, fährt hingegen besser im Sportmodus: Die Gasannahme wird direkter und die Lenkung straffer. Auf einer kurvigen Landstraße kommt da durchaus Fahrspaß auf. Mit dem Hybridantrieb beschleunigt der Juke mit 10,1 Sekunden von null auf 100 km/h nicht nur ein wenig schneller als die einmotorigen Modelle, sondern auch spürbar gleichmäßiger. Besonders erfreulich ist die Verbrauchsanzeige nach 40 Kilometern über Autobahn und Landstraße: Der Wert von 4,9 Litern im Schnitt deckt sich mit den WLTP-Angaben und runden den guten Eindruck des neuen Nissan Juke Hybrid (2022) als einen vernünftigen, ausreichend komfortablen und sparsamen Begleiter ab. Der Einstiegspreis von 31.090 Euro (Stand: Juni 2022) liegt zwar gut 5000 Euro über dem 114-PS-Juke mit Automatikgetriebe, das gleicht der Hybrid mit einer reichhaltigeren Basisausstattung aber ein Stück weit wieder aus.
​Von Leslie Schraut

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Technische Daten des neuen Nissan Juke (2019)

AUTO ZEITUNG 15/2022Nissan Juke 1.0 DIG-TNissan Juke Hybrid
Technische Daten
Motoren1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo1,6-Liter-Vierzylinder-Sauger und E-Motor
Getriebe/Antrieb6-Gang, manuell, Frontantrieb4-Gang-Automatik, Frontantrieb
Gesamtleistung84 kW/114 PS105 kW/143 PS
Max. Drehmoment200 Nmk.A.
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4210/1800/1595 mm
Leergewicht/Zuladung1262/438 kg1362/373 kg
Kofferraumvolumen422 bis 1305 l354 bis 1237 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)10,7 s10,1 s
Höchstgeschwindigkeit180 km/h166 km/h
Verbrauch auf 100 km5,8 l S5,1 l S
Elektrische Reichweitek.A.
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)21.490 Euro31.090 Euro
Marktstart2019Juni 2022

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