- Preis: Nissan Juke (2019) zuletzt ab 23.290 Euro
- Antrieb: Juke nur als Dreizylinder oder Vierzylinder-Hybrid
- Exterieur: Facelift nur im Detail
- Interieur: Modellpflege bringt gänzlich neues Cockpit
- Assistenzsysteme: Juke mit gutem Crashtest-Ergebnis
- Fahreindruck: Vor allem als Hybrid eine runde Sache
- Fazit
Der Nissan Juke der aktuellen Generation startete Ende 2019 und führt die eigenständige Linie des erfolgreichen Vorgängers fort. Seit 2022 fährt das SUV auch als Hybrid vor. 2024 schiebt Nissan eine kleine Modellpflege des Crossovers nach. Wir nennen die Motorisierungen samt Option auf Automatik und den Preis.
Preis: Nissan Juke (2019) zuletzt ab 23.290 Euro
Der Nissan Juke in seiner aktuellen Form rollte Ende 2019 in den Handel, bewahrte seinen eigenständigen Charakter, präsentiert sich aber auch spürbar erwachsener. Das gilt nicht nur optisch, sondern auch technisch: Die Marke verzichtet auf eine verspielte Nismo-Version und setzt stattdessen auf einen Hybridantrieb als Speerspitze des Antriebsportfolios. 2024 erhält das City-SUV eine sanfte Modellpflege. Eine Preisangabe hat Nissan noch nicht gemacht (Stand: Februar 2024). Bislang ist der Crossover ab 23.290 Euro (Stand: Februar 2024) erhältlich. Wir gehen davon aus, dass sich die Preise trendgemäß leicht nach oben hin korrigieren werden. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den Nissan Juke Hybrid (2022) im Video:
Antrieb: Juke nur als Dreizylinder oder Vierzylinder-Hybrid
Beim Marktstart gab es den Nissan Juke (2019) nur mit einer Motorvariante: dem 1,0-l-Dreizylinder-Turbo mit 117 PS (86 kW). Er lässt sich sowohl mit einem manuellem Sechsgang- als auch als Automatik-Juke mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Seit 2022 darf der Juke aber auch als Hybrid vorfahren, woran auch das Nissan Juke Facelift (2024) nichts ändert. Dabei leistet der Verbrenner 94 PS (69 kW) und der E-Motor mit 36 kW (49 PS). Vom Allianzpartner Renault kommt der 15-kW-Startergenerator, der Wechselrichter, das wassergekühlte 1,2-kWh-Hybridbatteriepack und das neue multimodale Getriebe. Das arbeitet mit einer Klauenkupplung und schaltet zwischen vier Gängen für den Verbrenner und zwei Gängen für den Elektroantrieb. Im kombinierten Normzyklus soll der Juke bis zu 20 Prozent weniger Benzin verbrauchen, im Stadtverkehr bis zu 40 Prozent. Der Hybrid kann darüber hinaus mit der "Regenerative Cooperative Brake" aufwarten, deren Pedalgefühl trotz Rekuperation natürlich erscheinen soll. Außerdem ist das sogenannte One-Pedal-Driving möglich, also das Gasgeben und -wegnehmen mit nur einem Pedal.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Facelift nur im Detail
Die weichen Rundungen des Vorgängers ersetzte Nissan bei der Neuauflage des Juke (2019) durch ein kantigeres Design. Das wirkt nicht nur moderner, sondern spaltet auch die Gemüter der Betrachtenden weniger. Die Individualisierungsmöglichkeiten mit verschiedenen Farbkombinationen sollen den Juke noch attraktiver machen. Generationswechsel-üblich wuchsen die Maße des kleinen Japaners in alle Richtungen an, sodass er nun 4210 mm lang, 1800 mm breit und 1595 mm hoch ist. Der Radstand erstreckt sich auf 2636 mm.
Als Hybrid gibt sich der Nissan Juke durch Details in der Front und einem modifizierten Heck zu erkennen. Das leichte Nissan Juke Facelift (2024) bringt zudem eine gelbe Außenfarbe zurück, die es seit der ersten Generation des Juke nicht mehr im Programm gab. Nissan betont, somit auf eine besonders hohe Nachfrage seitens der Kundschaft zu reagieren. Mit der neuen Ausstattungslinie N-Sport finden sich neben dem schwarzen Dach auch weitere schwarze Akzente im Exterieur. Die oben genannten Maße sollten auch für die Modellpflege gelten.
Interieur: Modellpflege bringt gänzlich neues Cockpit
Bringt das Nissan Juke Facelift (2024) äußerlich kaum neue Änderungen mit sich, so geht es im Innenraum umso gründlicher einher. Armaturenträger, Mittelkonsole und die Instrumententafel wurden neu gestaltet. Das digitale Kombiinstrument misst 12,3 Zoll und kann je nach Präferenz zwischen verschiedenen Anzeigemodi wechseln. Über der Mittelkonsole präsentiert sich der ebenfalls 12,3 Zoll große Touchscreen des überarbeiteten Infotainmentsystems, dessen Bildschirm nun um acht Grad zur Person am Steuer geneigt ist. Das Infotainmentsystem lässt sich wie beim Smartphone mit verschiedenen Widgets personalisieren.
Das Smartphone selbst lässt sich per Apple CarPlay und Android Auto im Fahrzeug einbinden. Mit der neuen Ausstattungslinie N-Sport bringt der Hersteller zudem sportlichere Akzente wie Sportsitze mit recycelten Alcantara. Farbakzente, passend zum Exterieur, werten das Interieur weiter auf. Am Kofferraumvolumen von 422 bis 1305 l (Hybrid: 354 bis 1237 l) dürfte sich mit der Modellpflege nichts ändern.
Assistenzsysteme: Juke mit gutem Crashtest-Ergebnis
Die nächste Evolutionsstufe des "Propilot" sorgt mit Spurhaltung und autonomer Abstandsregelung für noch mehr Sicherheit im Nissan Juke (2019). Serienmäßig an Bord sind unter anderem eine LED-Beleuchtung an Front und Heck, eine Klimaanlage, ein Tempomat sowie Sicherheitsausstattungen wie eine Verkehrszeichenerkennung, ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgänger- und Fahrradfahrererkennung sowie ein Fernlicht- und Spurhalteassistent. Die Ausstattungslinie Tekna bringt zudem ein besonders üppiges Assistenzpaket mit. Enthalten sind dabei auch ein Geschwindigkeits- und Abstandsregler. Optional ist für die Ausstattungen aufwärts ab N-Connecta eine 360-Grad Rundumsicht-Kamera.
Der Nissan Juke (2019) im Crashtest-Video:
Der Nissan Juke (2019) erreichte im Crashtest der Euro NCAP ein Fünf-Sterne-Ergebnis. Die Prüforganisation lobte dabei vor allem die Funktion der Fahrerassistenten im Sinne der Fußgänger- und Radfahrersicherheit: Potenziell lebensbedrohliche Zusammenstöße konnten in fast allen Situationen durch entsprechende Systeme verhindert werden. Das Kompakt-SUV erhielt für den Schutz von Radfahrenden und Fußgänger:innen daher eine 81-Prozent-Wertung. Auch der Schutz erwachsener Insass:innen und Kindern wurde mit 94 beziehungsweise 85 Prozent gut bewertet. Für die Sicherheitsunterstützung des Nissan Juke (2019) vergaben die Crashtest-Prüfer:innen 73 Prozentpunkte.
Fahreindruck: Vor allem als Hybrid eine runde Sache
Gut gemacht: Größere, einfach bedien- und ablesbare Bildschirme, frische Farben und Felgen sowie technische Verbesserungen, etwa bei den Kameras, werten den Crossover spürbar auf. Weil der Einstieg namens Visia entfällt, steigt der Einstiegspreis allerdings deutlich.
Von Sven Kötter
Der Nissan Juke glänzt auch Jahre nach seinem Debüt noch mit eigenständigem Design, sparsamen Motoren, vernünftigen Assistenzsystemen und einem vergleichsweise günstigem Einstiegspreis. Mangels eines vollelektrischen Ablegers drängen ihn Mokka, 2008 & Co. aber allmählich in den Schatten.