Abarth 595C Competizione: Test Abarth 595C Competizione im sportlichen Einzeltest
Die sportliche Fiat-Tochter Abarth hat die 595-Baureihe auf Basis des Fiat 500 überarbeitet. Im Test das Faltdach-Cabrio Abarth 595C Competizione mit 180 PS!
Positiv | Frischluftspaß dank großen Faltdach, präzise Lenkung, scharfe Optik |
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Negativ | Hohe Sitzposition, mäßige Bremsen, keine Assistenzsysteme, teuer |
Der Abarth 595C Competizione in unserem Test ist nur 3,66 Meter lang und gut 1100 Kilogramm schwer, hat aber 180 PS unter der Haube: An so einem Auto hätte auch der 1979 verstorbene Firmengründer Carlo Abarth seine helle Freude gehabt, brachte es sein Abarth 595 SS von 1963 doch "nur" auf 32 PS. Allerdings wog der Sportler auf Basis des alten Fiat 500 auch nur etwa die Hälfte des neuen Abarth 595. Den hat die heutige Fiat-Tochter 2019 dezent überarbeitet – vor allem in puncto Farben und Ausstattungsdetails. Bei den Motoren bleibt alles wie gehabt: Turbobenziner mit 1,4 Liter Hubraum sowie 145, 160, 165 und 180 PS. Zum Test tritt das Top-Modell Abarth 595C Competizione an, ein schickes Faltdach-Cabrio. Die graue Mattlackierung (1000 Euro), der auffällige Heckspoiler und die stämmigen, von 17-Zöllern gut gefüllten Radhäuser lassen den Italo-Sportler kräftig dastehen. Auch wer wenig über Autos weiß erkennt, dass hier mehr als die 69 PS des Basis-Fiat ans Werk gehen. Erst recht, wenn man den Motor per Zündschlüssel gestartet hat. Die serienmäßige Dual-Mode-Auspuffanlage Record Monza lässt den Abarth 595C Competizione angriffslustig brummen, und das große Faltdach verbreitet durchaus Cabrio-Feeling. Mehr zum Thema: Abarth 124 GT kommt mit Hardtop
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Der Abarth 595C Competizione im Test
Vor dem Start hat man im eigentlich ausreichend großen vorderen Sitzbereich des Abarth 595C Competizione aber Mühe, eine geeignete Position zu finden. Das liegt zum einen an den zu hoch montierten Rennsportsitzen von Sabelt (Teil des Performance-Pakets, 2990 Euro), die über wenige Variations-Möglichkeiten verfügen, und zum anderem am nur in der Höhe einstellbaren Lenkrad. Auch sonst enttäuschen die Sitze: Im Lordosenbereich fehlt eine Abstützung, im Schulterbereich der Seitenhalt, und die Kopfstütze ist sehr weit vom Nacken entfernt. Dafür entschädigen das sportlich-schwarze Interieur des Abarth und der Klang des optionalen Beats-Audio-Systems (690 Euro). Trotz Karbon-Look (990 Euro) wirkt das Interieur des Abarth 595C Competizione ordentlich, aber nicht hochwertig. Im eng geschnittenen Fond, der über eine Easy-Entry-Funktion der Vordersitze aber gut zu erreichen ist, können auch Erwachsene auf kurzen Strecken mitfahren. Und dank umklappbarer Rücksitzlehnen reicht das Ladevolumen für das Reisegepäck von zwei Personen. Allerdings bereitet das straffe Sportfahrwerk mit adaptiven Konidämpfern wenig Urlaubsfreude. Besonders bei hohem Tempo auf schlechten Autobahnen liegt der Abarth 595C Competizione im Test sehr unruhig – trotz seiner präzisen Lenkung. Der Schalthebel lässt sich nicht ganz so exakt führen – dabei erfordert der Turbomotor mit seiner Anfahrschwäche fleißige Schaltarbeit. Erst im Sportmodus verliert das Triebwerk des Abarth 595C Competizione seine Trägheit im Drehzahlkeller. Dann wird es allerdings lauter und durstiger. Der Testverbrauch von 9,3 Liter auf 100 Kilometern geht aber in Ordnung. Aus der Zeit gefallen wirkt dagegen die nicht verriegelbare Tankklappe.
Test: Infotainment im Abarth 595C Competizione
Der Abarth 595C Competizione ist serienmäßig mit dem Infotainmentsystem Uconnect samt Touchscreen im 7,0-Zoll-Format sowie Navi, Online-Verbindung, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, USB und digitalem Radioempfang (DAB) ausgestattet. Auch die Smartphone-Anbindung per Apple CarPlay und An-droid Auto ist ab Werk an Bord. Das klangstarke Beats Audio Soundsystem mit 460 Watt und sieben Lautsprechern kostet 690 Euro.
Messwerte & technische Daten Abarth 595C Competizione
AUTO ZEITUNG 18/2019 | Abarth 595C Competizione |
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Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/4; Turbo |
Hubraum | 1368 cm³ |
Leistung | 132 kW/180 PS |
Max. Gesamtdrehmoment | 250 Nm |
Getriebe/Antrieb | 5-Gang, manuell/Vorderradantrieb |
Messwerte | |
Leergewicht/Zuladung | 1129/311 kg |
Beschleunigung (Test) | |
0 - 100 km/h | 6,8 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 225 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 36,4/35,5 m |
Verbrauch (Test/EU) | 9,3/6,7 l S/100 km |
CO2-Ausstoß (Werk) | 153 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 29.090 Euro |
Dem aufgefrischten Abarth 595C Competizione merkt man an, dass die Grundkonstruktion zwölf Jahre alt ist. So fehlen alle modernen Assistenzsysteme. Trotz Anfahrschwäche und sehr hartem Fahrwerk macht das Cabrio in der Stadt aber viel Spaß. Der Preis ist jedoch sehr hoch.