Starthilfekabel: Günstige Kabel im Vergleich & Tipps für den Kauf
So das richtige Starthilfekabel finden
Wenn die Autobatterie schwächelt und der Motor nicht mehr anspringt, hilft ein Überbrückungskabel. AUTO ZEITUNG erklärt, was man beim Kauf eines Starthilfekabels beachten sollte und stellt empfehlenswerte Kabel vor.
Spätestens, wenn der eigenen Autobatterie der Saft ausgeht, wissen sich Autobesitzer:innen glücklich zu schätzen, die ein Überbrückungskabel dabei haben. Mithilfe eines Starterkabels kann man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer:innen aus einer Notlage befreien – und das Warten auf den Pannendienst entfällt. Ein Überbrückungskabel besteht genau genommen aus zwei Kupfer- oder Aluminiumkabeln, die in der Regel rot und schwarz isoliert sind und an deren Enden sich Zangen befinden. So kann eine leere Autobatterie mit einer "Spenderbatterie" verbunden werden, was dem Liegenbleiber zum heilsamen Elektroschock verhilft. Beim Kauf eines Starthilfekabels gilt es jedoch einiges zu beachten, denn nicht jedes Überbrückungskabel ist für jedes Auto geeignet.
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Starthilfekabel kaufen: Darauf muss man achten
Wer ein Überbrückungskabel kaufen möchte, sollte berücksichtigen, dass zu schwache Starthilfekabel nichts taugen. Sie sollten daher in jedem Fall der DIN-Norm 72 553 beziehungsweise der ISO-Norm 6722 entsprechen. Wichtig ist zudem der richtige Querschnitt: Ist er zu gering, kann nicht genug Strom fließen und der Überbrückungsversuch misslingt. Im schlimmsten Fall kann das Starthilfekabel sogar überhitzen und Kurzschlüsse sowie Brandschäden verursachen. Für Benzinmotoren ab zwei Liter Hubraum sollten Überbrückungskabel einen Querschnitt von mindestens 25 mm² (Kupfer) beziehungsweise 40 mm² (Alu) aufweisen, bei noch größeren Benzinern sollten Kabel mit 35 (Kupfer) beziehungsweise 55 (Alu) mm² im Querschnitt zum Einsatz kommen. Auch bei Diesel-Pkw sind mindestens 25 mm² (Alu: 40 mm²) nötig, um eine Überhitzung zu vermeiden. Ab drei Liter Hubraum sollten Kabel mit einem Querschnitt von 35 (Kupfer) oder 55 (Alu) mm² verwendet werden. Grundsätzlich gilt: Im Zweifel und bei längeren Starthilfekabeln lieber ein Überbrückungskabel mit größerem Querschnitt wählen.
Darüber hinaus sollten Überbrückungskabel biegsam sein, da sich das Isoliermaterial bei Kälte verhärtet. Außerdem müssen die Pol-Zangen unbedingt komplett in Kunststoff eingehüllt sein und nur die Kontaktteile in der Spitze der Zange dürfen aus Metall bestehen – andernfalls kann es bei der Berührung von Metallteilen am Auto zu einem Kurzschluss kommen. Auch über die Länge des Starthilfekabels sollte man sich vor dem Kauf Gedanken machen: Überbrückungskabel werden meist in einer Länge von drei oder dreieinhalb Meter angeboten. Längere Kabel sind zwar teurer und nehmen mehr Platz weg. Dafür bieten sie aber auch eine größere Flexibilität, wenn Pannen- und Helferfahrzeug nicht direkt nebeneinander parken können. Ein Abrutschen des Starthilfekabels beim Überbrückungsversuch kann durch verzahnte Innenseiten der Zange und eine kräftige Feder verhindert werden. Übrigens: Der Kostenfaktor ist kein Argument, um auf den Kauf eines Starthilfekabels zu verzichten: Überbrückungskabel kosten in der Regel rund 15 bis 20 Euro – selten auch mal zwischen 40 und 50 Euro – und sollten eigentlich immer an Bord sein.
Diese Starthilfekabel sind empfehlenswert
AEG Automotive 97203 Starthilfekabel SK 16
Dieses Starthilfekabel von AEG ist mit seiner Länge von drei Metern leicht in der mitgelieferten Tragetasche verstaut. Geeignet ist es besonders für kleinere Benzinmotoren, deren Anlasser keinen besonders starken Startimpuls benötigt.
Sakura Starthilfekabel SS3627
Das Sakura Starthilfekabel SS3627 ist mit vier Metern nicht nur länger, sondern soll auch starke Ströme bis zu 700 Ampère verkraften. Auch hier ist die Tragetasche gleich dabei. Darauf ist sogar eine Anleitung für korrekte Starthilfe gedruckt (auf Englisch).
Autonik 121020 DIN Starthilfekabel Alu-Kupfer
Trotz seines relativ kleinen Querschnitts von 25 mm² soll sich das Alu-/Kupferkabel von Autonik selbst für große Verbrenner eignen. Zudem besitzt das dreieinhalb Meter lange Kabel einen Überspannungsschutz und eine Tragetasche.
So wendet man Starthilfekabel richtig an
Wenn man Starthilfekabel falsch anschließt, kann es zu Funkenflug, Kurzschluss und Elektrikschaden, im schlimmsten Fall sogar zu einem Brand kommen. Insbesondere die Reihenfolge, in der man die Kabel anschließen muss, ist wichtig. Daher unbedingt unsere detaillierte Anleitung zur richtigen Starthilfe befolgen! Und nach dem geglückten Startversuch das Pannenauto nicht gleich wieder ausmachen, sonst muss man die ganze Prozedur wiederholen.
Alternative zum Überbrückungskabel: Starthilfe in Akkuform
Bei einer leeren Batterie gibt es Alternativen zum klassischen Überbrücken mit einem Starthilfekabel. In den vergangenen Jahren sind tragbare Geräte zum Überbrücken, sogenannte Starthilfe-Booster, immer beliebter geworden. Diese starken Akkus können im Notfall das Hilfsfahrzeug ersetzen. Wer sich für solch eine Powerbank fürs Auto interessiert, findet unter dem folgenden Link alle Informationen und empfehlenswerte Modelle im Test.
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