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Abschleppstange: Anhängerkupplung/Vergleich
So wird eine Abschleppstange benutzt
Nichts geht mehr, das Auto rollt aus eigener Kraft keinen Zentimeter mehr. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern an der falschen Stelle auch gefährlich. Eine Abschleppstange kann schnell und einfach helfen, das Pannenauto aus dem Gefahrenbereich zu schleppen. Worauf beim Kauf zu achten ist und wie auch die Anhängerkupplung genutzt werden kann, zeigen wir im Vergleich.
Eine Panne kommt oft unerwartet und kann jede:n Autofahrer:in treffen. Allein der ADAC wird jährlich zu mehreren Millionen Einsätzen gerufen – 2022 waren es 3,5 Millionen deutschlandweit und damit knapp 10.000 Hilferufe pro Tag. Die meisten Liegenbleiber:innen klagen über Batterieprobleme (oftmals entladene Starterbatterien), gefolgt von Defekten an Motor und Motormanagement, so der Automobilclub. Wenn das Auto unterwegs liegen bleibt, hilft oft nur noch das Abschleppen. Und dann ist zuverlässige Hilfe gefragt – besonders, wenn das Fahrzeug an einer ungünstigen oder gefährlichen Stelle liegen bleibt. Mit einer Abschleppstange können sich Autofahrer:innen gegenseitig helfen und so das Auto aus dem Gefahrenbereich bewegen.
Eine erste Empfehlung ist die "Sicher-2matic"-Abschleppstange von Hans Herrmann. Die Stange soll für das Abschleppen von Fahrzeugen bis 3,2 Tonnen ausreichen. Das Pannen-Tool besteht aus zwei Teilen, die sich einfach zusammenstecken lassen und mit Sicherungsknöpfen zusammengehalten werden. Die Länge der Stange beträgt 1,80 m. Die Stange lässt sich neben Abschleppösen auch an Anhängerkupplungen befestigen. Zum einfacheren Transport wird die Abschleppstange in einem Kunststoffbehälter geliefert
Was ist eine Abschleppstange?
Ganz einfach zusammengefasst: Eine Abschleppstange ist eine Konstruktion aus Metall, mit der ein Auto abgeschleppt werden kann. Die meisten Stangen bestehen aus drei Teilen, die entweder zusammengesteckt, -geschraubt oder -gefaltet werden. Seltener bestehen Abschleppstangen aus einem Guss. Wichtig: Die Stange bildet eine festere Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugen als ein Abschleppseil, da sich die Stange weder dehnen noch (bei korrekter Anwendung) biegen kann.
An den Enden der Abschleppstangen sind Haken angebracht, die an den Abschleppösen des Fahrzeugs befestigt werden. Viele Modelle lassen sich auch an der Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs befestigen. Falls hierauf Wert gelegt wird, sollte beim Kauf explizit auf diese Funktion geachtet werden.
Abschleppstangen im Vergleich: Die besten Produkte
Ob Fachhandel oder Online-Shops: Abschleppstangen gibt es von vielen Herstellern und in verschiedensten Preisklassen. Welche die eigenen Zwecke am besten erfüllt, ist dabei individuell von Ansprüchen an Gewicht und Features sowie dem Budget abhängig. Unsere Empfehlungen im Vergleich:
Bituxx Sicherheits-Abschleppstange
Bituxx bietet eine Pkw-Abschleppstange mit einer Zuglast von bis zu drei Tonnen an – und eignet sich so auch für schwerere Autos oder leichte, kleine Vans (etwa in der Größe eines Renault Trafic; zulässiges Gesamtgewicht vor Kauf checken!). Die Stange (bestehend aus drei Teilen) misst insgesamt 2050 mm Länge, Dämpfer sorgen beim Beschleunigen, Rangieren und Bremsen für mehr Spielraum und sanfteres Fahren. Hinweis des Herstellers: Die Stange darf nicht zum Abbremsen des Pannenfahrzeugs benutzt werden. Das Auto muss jederzeit selbst bremsen können.
WilTec Abschleppstange
Auch die Abschleppstange von WilTec ist für Fahrzeuge bis drei Tonnen Gesamtgewicht ausgelegt. Und auch hier bieten Dämpfer mehr Komfort beim Abschleppen. Die Stange besteht auch bei diesem, Angebot aus drei Komponenten, die durch Stifte verbunden werden. Die Schäkel-Verschlüsse sollen das Anbringen der Stange an den Ösen vereinfachen.
Carparts Online Abschleppstange mit Dämpfung
Die Kfz-Abschleppstange von Carparts Online besteht nicht nur aus drei Teilen für einen einfacheren Transport, sondern hat auch gefederte Haken. So soll das Abschleppen besonders ruckelfrei sein. Die drei Teile werden einfach zusammengesteckt und mit Stiften zusammengehalten. Insgesamt misst die einsatzbereite Stange 180 cm und hat eine Zuglast von bis zwei Tonnen.
APA Abschleppstange Snap-In
Wer auf der Suche nach einer einfachen und platzsparenden Abschleppstange für einen relativ günstigen Preis ist, wird bei der Snap-In von APA fündig. Die Stange besteht aus drei Segmenten, die durch einfaches Zusammenstecken eine 1,83 m lange Abschlepphilfe ergeben. Insgesamt dürfen 2500 kg schwere Fahrzeuge an den Haken (zwei Schäkel-Verschlüsse) genommen werden. Neben der Stange und einer praktischen Tragetasche liegt auch ein Paar Handschuhe bei.
APA Abschleppstange Easy Clap
Derselbe Hersteller, dieselbe Anhängelast? Genau! Denn auch die Easy Clap ist von APA und kann bis zu 2500 kg ziehen. Der Unterschied zur Snap-In? Die Easy Clap wird zusammengeklappt, um sie leichter verstauen zu können – hierfür sorgt auch die Tragetasche. Die drei Segmente sind mit Scharnieren verbunden, daher gibt es keine losen Teile. Dank Schäkel-Verschluss kann die Stange auch an einer Kugelkopf-Anhängerkupplung befestigt werden. Gummipuffer sollen zudem für ruckfreies Abschleppen sorgen. Die Schleppstange ist sowohl vom TÜV Süd abgenommen als auch GS-geprüft. Für all diese Funktionen verlangt der Hersteller allerdings auch mehr Geld als für die günstigere Steck-Stange.
HP Autozubehör Abschleppstange
Die Abschleppstange von HP Autozubehör verfügt über einen besonders simplen Aufbau. Sie besteht aus drei Rohrstücken, zwei Verschlüssen für Abschleppösen und einer roten Fahne. Metallstifte arretieren die Stange. Die Konstruktion ist laut Hersteller zum Ziehen von bis zu zwei Tonnen schweren Fahrzeugen geeignet.
Worauf beim Abschleppstangen-Kauf achten?
Das wichtigste Kriterium beim Kauf ist die maximale Zugkraft der Abschleppstange. Deshalb die Frage nach dem Gesamtgewicht. Die Zugkraft muss mindestens dem Leergewicht des Autos entsprechen, besser ist natürlich, wenn die Stange das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs schleppen kann, ohne zu bersten.
Wie robust die Stange sein sollte, dürfte für die meisten alltäglichen Situationen dagegen eine untergeordnete Rolle spielen. Ausnahme: vollgeladene Transporter oder schwere Geländewagen und SUV in schwierigen Gelände-Situationen. Hier sollte, wie bei Lkw, ein besonders dickes Modell gewählt werden.
Viel eher dürften praktische Erwägungen beim Kauf eine Rolle spielen. Denn im Vergleich zu den Abschleppstangen aus einem Guss sind die dreiteiligen Klapp- oder Stecksysteme platzsparender und verfügen teilweise sogar über Dämpferelemente, die beim Abschleppen für sanfteres Beschleunigen und Abbremsen sorgen.
Wie benutzt man eine Abschleppstange?
Damit ein Auto mit einer Schleppstange abgeschleppt werden kann, müssen beide Fahrzeuge vorbereitet werden. Bei den wenigsten modernen Pkws ist die Abschleppöse dauerhaft an der Stoßstange angebracht. Oft liegen die Ösen dem Bordwerkzeug bei und müssen in ein Gewinde eingeschraubt werden, dass sich oftmals hinter einer Abdeckklappe verbirgt. Ist die Öse beim abzuschleppenden Auto vorne und dem Zugfahrzeug hinten eingeschraubt, kann auch schon die Stange zwischen den Fahrzeugen eingehakt werden. Wichtig: die Autos müssen im korrekten Abstand zueinander positioniert werden, damit die komplett aufgebaute Stange richtig arretiert werden kann. Einige Abschleppstangen lassen sich auch an einer Anhängerkupplung am Zugfahrzeug anbringen. Während des gesamten Abschlepp-Vorgangs muss bei beiden Fahrzeugen die Warnblinkanlage eingeschaltet sein. Auch auf die persönliche Sicherheit sollte durch das Tragen einer Warnweste oder Warnjacke Sorge getragen werden.
Ebenfalls zu beachten: Die Abschleppösen der beiden Fahrzeuge sollten etwa auf derselben Höhe sein. Außerdem sollte die Stange während der Fahrt möglichst waagerecht zum Straßenrand stehen – im Zweifelsfall müssen die Autos also leicht versetzt fahren.
Grundsätzlich muss vorher geklärt werden, ob das Auto abgeschleppt werden darf. Einige Autos, insbesondere Elektro- oder Hybridmodelle, dürfen nur rücklings auf einem Abschleppwagen zu einer Werkstatt transportiert werden. Auch Autos mit Allradantrieb dürfen bei einer Panne oft nicht einfach mit Seil oder Stange hinterhergezogen werden. Vor allem an Fahrzeuge mit permanentem Allradantrieb drohen sonst Schäden am Differential. Daher gilt es: Im Handbuch nachlesen und den Empfehlungen des Herstellers folgen.
Wie schnell darf man mit einer Abschleppstange fahren?
Genaue Regeln zur Höchstgeschwindigkeit beim Abschleppen nennt die Straßenverkehrsordnung nicht. Dennoch wird, etwa von ADAC, empfohlen, 50 km/h nicht zu überschreiten. Da in der Regel das Pannenauto ausgeschalten ist, entweder um Schäden zu vermeiden oder weil es nicht mehr anspringt, funktionieren auch Bremskraftverstärker und Servolenkung nicht. Ebenfalls zu beachten: Das Getriebe muss beim Abschleppen ohne funktionierenden Kühlkreislauf auskommen! Bei langer oder schneller Fahrt werden so selbst in Neutralstellung die Materialien stärker beansprucht – teure Schäden können drohen!
Was ist besser: Abschleppstange oder Abschleppseil?
Abschleppstangen sind meistens teurer und vor allem schwerer als Abschleppseile. Dennoch empfehlen Expert:innen, etwa auch der ADAC, die Schleppstange. Die Vorteile: Die starre Verbindung zwischen den Fahrzeugen sorgt immer für ausreichend sicheren Abstand. So wird verhindert, dass das Pannenauto versehentlich auf das vordere Fahrzeug auffährt. Denn beim Bremsen wird auch der abgeschleppte Pkw automatisch mitgebremst – dennoch sollte natürlich auch das abgeschleppte Auto immer selbst bremsen, viele Stangen sind nicht auf das Mitbremsen ausgelegt! Umgekehrt ruckelt es beim Anfahren nicht, da die Stange immer unter Spannung steht, was bei einem Seil nahezu unmöglich ist.Außerdem sorgt die Abschleppstange für mehr Spurtreue. Das bedeutet, dass das abschleppende Auto mehr Kontrolle über das Pannenauto hat – in Kurven, bei Schnee und auf nassen Straßen besonders hilfreich. Dafür ist ein Seil in der Regel einfach in der Anwendung, hat weniger Gewicht, lässt sich einfacher im Auto verstauen und ist meist auch preiswerter. Für manche Kfz-Besitzer:innen nicht ganz unwichtig wird es doch im besten Fall (und in der Regel) von Privatpersonen selten gebraucht.
