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Blitzermarathon 2024: Hier kontrolliert die Polizei

Im August wird wieder geblitzt

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Inhalt
  1. Zweiter Blitzermarathon startet am 5. August 2024: Diese Bundesländer nehmen teil
  2. Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten
  3. Geblitzt: Diese Bußgelder drohen
  4. Studie belegt mangelnden Effekt des Blitzermarathons

Am 5. August 2024 startet der zweite Blitzermarathon des Jahres. Wie Autofahrer:innen sich vorbereiten können, verraten wir hier. Außerdem: Die Strafen sind nun deutlich höher! Das sind die aktuellen Bußgelder!

Der zweite Blitzermarathon 2024 startet bald: Vom 5. bis zum 11. August 2024 wird vermehrt geblitzt. In der sogenannten Speed-Week werden besonders viele Geschwindigkeitskontrollen auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und Gebieten mit besonderer Gefährdungslage, wie beispielsweise Schulen und Kindergärten, durchgeführt.

Mit den vermehrten Messungen will die Polizei die Autofahrenden erinnern, sich an die geltenden Tempolimits zu halten. Zu schnelles Fahren gilt nach Angaben der Polizei als eine der häufigsten Ursachen bei schweren Unfällen. Erstmals gab es den Blitzermarathon 2012 in Nordrhein-Westfalen, seit 2013 findet der Aktionstag bundesweit statt. Der Vorteil: Die Standorte der Blitzer werden in der Regel vorab bekannt gegeben, sodass Autofahrer:innen sich vorbereiten und besonders vorsichtig unterwegs sein können. 
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Neue Blitzer in den Niederlanden (Video):

 
 

Zweiter Blitzermarathon startet am 5. August 2024: Diese Bundesländer nehmen teil

Nicht alle Bundesländer nehmen am Blitzermarathon 2024 teil. Das hat laut Angaben des ADAC unterschiedliche Gründe. So kann es an Kapazitätsengpässen liegen, die eine Umsetzung verhindern, oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit. Auch 2023 sowie beim ersten Blitzermarathon 2024, der vom 15. bis zum 21. April 2024 stattfand, waren einige Bundesländer bereits nicht dabei, so wie Berlin, Bremen und das Saarland. Berlin und das Saarland werden voraussichtlich auch beim zweiten Blitzermarathon 2024 im August nicht dabei sein, so wie auch Sachsen und Niedersachsen.

Diese Bundesländer nehmen wahrscheinlich im August 2024 am Blitzermarathon teil. Wobei davon auszugehen ist, dass Thüringen, Bayern und Brandenburg lediglich am Freitag, den 9. August 2024 blitzen werden. Zumindest haben sich diese Bundesländer beim Blitzermarathon im April 2024 nur am Haupttag beteiligt.

  • Baden-Württemberg

  • Bayern

  • Brandenburg

  • Bremen

  • Hamburg

  • Hessen

  • Mecklenburg-Vorpommern

  • Nordrhein-Westfalen

  • Rheinland-Pfalz

  • Sachsen-Anhalt

  • Schleswig-Holstein

 

Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten

Die Nutzung von Blitzerwarnern und Smartphone-Apps, die einem kurz vor einer Radarfalle ein Warnsignal geben, sind in Deutschland verboten. Entsprechend dürfen sie auch nicht am Tag des Blitzermarathons eingesetzt werden. Wer bei der Nutzung erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von mindestens 75 Euro und einen Punkt in Flensburg (Stand: Juli 2024). Trotzdem können sich Autofahrer:innen vor den vermehrten Geschwindigkeitskontrollen schützen, indem sie sich vorab informieren. Die Standorte der Blitzer zum Blitzermarathon 2024 sind nämlich schon vorher bekannt. So kann man die Standorte vor der Fahrt mit der geplanten Route abgleichen. Auch Radiohören kann helfen, denn die meisten Sender geben die Stellen von Geschwindigkeitskontrollen regelmäßig durch. Noch sicherer ist es allerdings, sich einfach an das Tempolimit zu halten und so gar nicht erst ein Blitzerfoto zu riskieren. 

 

Geblitzt: Diese Bußgelder drohen

Mit welchen Strafen man rechnen muss, wenn man geblitzt wurde, ist vom Ort und der Höhe der Geschwindigkeitsübertretung abhängig. Die Bußgelder wurden in 2024 jedoch ordentlich erhöht.

VerstoßInnerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
Außerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
bis 10 km/h58,50 Euro/-/-48,50 Euro/-/-
11-15 km/h78,50 Euro/-/-68,50 Euro/-/-
16-20 km/h98,50 Euro/-/-88,50 Euro/-/
21-25 km/h143,50 Euro/1 Punkt/-128,50 Euro/1 Punkt/-
26-30 km/h208,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*178,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*
31-40 km/h288,50 Euro/2 Punkte/1 Monat228,50 Euro/1 Punkt/1 Monat*
41-50 km/h428,50 Euro/2 Punkte/1 Monat348,50 Euro/2 Punkte/1 Monat
51-60 km/h591,50 Euro/2 Punkte/2 Monate508,50 Euro/2 Punkte/1 Monat
61-70 km/h738,50 Euro/2 Punkte/3 Monate633,50 Euro/2 Punkte/2 Monate
über 70 km/h843,50 Euro/2 Punkte/3 Monate738,50 Euro/2 Punkte/3 Monate

*Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt.
(Stand: Juli 2024)

 

Studie belegt mangelnden Effekt des Blitzermarathons

Der Erfolg des jährlichen Blitzermarathons hält sich einer Studie aus dem Jahr 2020 zufolge in Grenzen. Was viele Kritiker:innen bereits angenommen hatten, konnten zwei Forschende der Universität Passau wissenschaftlich belegen: Ihnen zufolge führen Blitzmarathons nicht zu einer nachhaltigen Änderung des Fahrverhaltens, sondern haben lediglich einen kurzfristigen Effekt. Konkret ergaben die Auswertungen, dass Autofahrende während eines Blitzmarathons zwar langsamer und vorsichtiger unterwegs sind und die Zahl der leichten Unfälle während der Aktion um acht Prozent zurückgeht. Doch bereits am Tag danach sei der Effekt gleich null und auf Autobahnen werde demnach sogar während des Blitzermarathons weiter gerast. "Unsere wichtigste Erkenntnis: Gut zureden hilft bei Raserinnen und Rasern nichts. Die Menschen fahren nur langsamer, wenn sie Sorge haben müssen, geblitzt und bestraft zu werden", fasst Professor Stefan Bauernschuster von der Universität Passau die Studie zusammen.

Dr. Ramona Rekers ergänzt: "Sobald die Blitzerei vorbei ist, konnten wir keine Veränderung mehr feststellen." Für die Erhebung haben die Forschenden Daten der Landesämter für Statistik zu 1,5 Millionen Unfällen in den Jahren 2011 bis 2014 – inklusive Informationen zu Ort, Zeit, zu den Beteiligten und zur Unfallursache – ausgewertet. Hinzu kamen Daten zu allen Blitzern an Blitzmarathon-Tagen und normalen Tagen sowie Daten von mehr als 2400 Messstationen, die stündlich Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen erfassten. Zur Untersuchung der Wirkung der begleitenden Kampagne zog das Team 60 Millionen Presseartikel kombiniert mit Daten von Google Trends und Twitter heran.

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