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Blitzermarathon 2025: Wann & wo die Polizei verstärkt kontrolliert

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
Victoria Zippmann Leitende Redakteurin

Am 7. April 2025 startet der erste Blitzermarathon des Jahres. Wie Autofahrer:innen sich vorbereiten können, verraten wir hier. Außerdem: Mit diesen Bußgeldern müssen Temposünder:innen rechnen!

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Inhalt
  1. Erster Blitzermarathon 2025 startet am 7. April: Diese Bundesländer nehmen teil
  2. Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten
  3. Geblitzt: Diese Bußgelder drohen
  4. ADAC befürwortet Blitzermarathon
  5. Studie belegt mangelnden Effekt der Aktion

Der erste Blitzermarathon 2025 startet bald: Vom 7. bis zum 13. April wird vermehrt geblitzt. In der sogenannten "Speedweek" werden besonders viele Geschwindigkeitskontrollen auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und Gebieten mit besonderer Gefährdungslage, wie beispielsweise Schulen und Kindergärten, durchgeführt. 2025 fällt der Blitzermarathon zudem in die Zeit, in der viele in die Osterferien starten.

Beliebte Blitzerwarner in der Übersicht:

Mit den vermehrten Messungen will die Polizei daran erinnern, sich an die geltenden Tempolimits zu halten. Zu schnelles Fahren gilt nach Angaben der Polizei als eine der häufigsten Ursachen bei schweren Unfällen. Erstmals gab es den Blitzermarathon 2012 in Nordrhein-Westfalen, seit 2013 findet der Aktionstag bundesweit statt. Die Standorte der Blitzer werden zum Teil vorab bekannt gegeben, sodass Autofahrer:innen sich vorbereiten und besonders vorsichtig unterwegs sein können. 
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Neue Blitzer in den Niederlanden (Video):

 
 

Erster Blitzermarathon 2025 startet am 7. April: Diese Bundesländer nehmen teil

Nicht alle Bundesländer nehmen am Blitzermarathon 2025 teil. Das hat laut Angaben des ADAC unterschiedliche Gründe. So kann es an Kapazitätsengpässen liegen, die eine Umsetzung verhindern, oder an Zweifeln der Sinnhaftigkeit. Manche Bundesländer, darunter Bayern und Thüringen, nutzen ausschließlich den Haupttag, Mittwoch, 9. April 2025, für vermehrte Kontrollen, andere, darunter Niedersachsen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt, blitzen die ganze Woche über mit gleichbleibender Intensität. Welche Bundesländer 2025 am ersten Blitzermarathon teilnehmen, hat der ADAC in einer vorläufigen Liste zusammengetragen:

  • Baden-Württemberg

  • Bayern

  • Brandenburg

  • Bremen

  • Hamburg

  • Hessen

  • Mecklenburg-Vorpommern

  • Niedersachsen

  • Nordrhein-Westfalen

  • Rheinland-Pfalz

  • Sachsen-Anhalt

  • Schleswig-Holstein

  • Thüringen

 

Blitzerwarner, -Apps & Co: So darf man sich vorbereiten

Die Nutzung von Blitzerwarnern und Smartphone-Apps (hier alle Produktinfos), die einem kurz vor einer Radarfalle ein Warnsignal geben, sind in Deutschland verboten (Vorschriften & Strafen bei Blitzerapp-Nutzung). Entsprechend dürfen sie auch nicht am Tag des Blitzermarathons eingesetzt werden. Wer bei der Nutzung erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von mindestens 75 Euro und einen Punkt in Flensburg (Stand: März 2025).

Trotzdem können sich Autofahrer:innen vor den vermehrten Geschwindigkeitskontrollen schützen, indem sie sich vorab informieren. Einige Blitzer-Standorte beim Frühjahrs-Blitzermarathon 2025 sind nämlich schon vorher bekannt. Bisher hat die Polizei Rheinland-Pfalz beispielsweise ihre Kontrollstandorte wenige Tage vor Beginn der Aktionswoche im Netz bekanntgegeben. So kann man sie vor der Fahrt mit der geplanten Route abgleichen. Auch Radiohören kann helfen, denn die meisten Sender geben die Stellen von Geschwindigkeitskontrollen regelmäßig durch.

Noch sicherer ist es allerdings, sich einfach an das Tempolimit zu halten und so gar nicht erst ein Blitzerfoto (hier Infos zum Einspruch) zu riskieren.

 

Geblitzt: Diese Bußgelder drohen

Mit welchen Strafen man rechnen muss, wenn man geblitzt wurde, ist vom Ort und der Höhe der Geschwindigkeitsübertretung abhängig.

Überschreitung der HöchstgeschwindigkeitInnerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
Außerorts
(Bußgeld/Punkte/Fahrverbot)
bis 10 km/h30 Euro/-/-20 Euro/-/-
11 – 15 km/h50 Euro/-/-40 Euro/-/-
16 – 20 km/h70 Euro/-/-60 Euro/-/
21 – 25 km/h115 Euro/1 Punkt/-100 Euro/1 Punkt/-
26 – 30 km/h180 Euro/1 Punkt/1 Monat*150 Euro/1 Punkt/1 Monat*
31 – 40 km/h260 Euro/2 Punkte/1 Monat200 Euro/1 Punkt/1 Monat*
41 – 50 km/h400 Euro/2 Punkte/1 Monat320 Euro/2 Punkte/1 Monat
51 – 60 km/h560 Euro/2 Punkte/2 Monate480 Euro/2 Punkte/1 Monat
61 – 70 km/h700 Euro/2 Punkte/3 Monate600 Euro/2 Punkte/2 Monate
über 70 km/h800 Euro/2 Punkte/3 Monate700 Euro/2 Punkte/3 Monate

*Fahrverbot droht nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsübertretung von mindestens 26 km/h kommt.
(Stand: März 2025)

 

ADAC befürwortet Blitzermarathon

Nach Ansicht des ADAC leistet der regelmäßige Blitzermarathon einen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Die Aktion mache die Gefahren von zu schnellen Fahrens bewusst und würden entsprechend dafür sensibilisieren. Zumal würden nicht nur die Personen erreicht, die während des Blitzermarathons beim zu schnellen Fahren erwischt werden, sondern auch auf viele andere durch die intensive Berichterstattung. "Allerdings können mit einer Aktion nicht alle Risiken im Straßenverkehr dauerhaft aus der Welt geschafft werden", schreibt der ADAC auf seiner Webseite.

 

Studie belegt mangelnden Effekt der Aktion

Der Erfolg des jährlichen Blitzermarathons hält sich einer Studie aus dem Jahr 2020 zufolge in Grenzen. Was viele Kritiker:innen bereits angenommen hatten, konnten zwei Forschende der Universität Passau wissenschaftlich belegen: Ihnen zufolge führen Blitzmarathons nicht zu einer nachhaltigen Änderung des Fahrverhaltens, sondern haben lediglich einen kurzfristigen Effekt.

Konkret ergaben die Auswertungen, dass Autofahrer:innen während eines Blitzmarathons zwar langsamer und vorsichtiger unterwegs sind und die Zahl der leichten Unfälle während der Aktion um acht Prozent zurückgeht. Doch bereits am Tag danach sei der Effekt gleich null und auf Autobahnen werde demnach sogar während des Blitzermarathons weiter gerast. "Unsere wichtigste Erkenntnis: Gut zureden hilft bei Raserinnen und Rasern nichts. Die Menschen fahren nur langsamer, wenn sie Sorge haben müssen, geblitzt und bestraft zu werden", fasst Professor Stefan Bauernschuster von der Universität Passau die Studie zusammen.

Dr. Ramona Rekers ergänzt: "Sobald die Blitzerei vorbei ist, konnten wir keine Veränderung mehr feststellen." Für die Erhebung haben die Forschenden Daten der Landesämter für Statistik zu 1,5 Mio. Unfällen in den Jahren 2011 bis 2014 – inklusive Informationen zu Ort, Zeit, zu den Beteiligten und zur Unfallursache – ausgewertet. Hinzu kamen Daten zu allen Blitzern an Blitzmarathon-Tagen und normalen Tagen sowie Daten von mehr als 2400 Messstationen, die stündlich Geschwindigkeit und Verkehrsaufkommen erfassten. Zur Untersuchung der Wirkung der begleitenden Kampagne zog das Team 60 Mio. Presseartikel kombiniert mit Daten von Google Trends und Twitter heran.

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