Dacia Sandero: Gebrauchtwagen kaufen Gebrauchter Sandero anfällig
Der Dacia Sandero bildet preislich den unteren Abschluss der in Deutschland kaufbaren Neuwagen. Als Gebrauchtwagen ist er natürlich noch günstiger. Die Pannenanfälligkeit ist jedoch nicht unerheblich.
Lohnt der Dacia Sandero als Gebrauchtwagen? Er ist ja schon der günstigste Neuwagen, den man in Deutschland kaufen kann. Gerade einmal 6890 Euro kostet der Rumäne. Wem das immer noch zu teuer ist, kann den Fünftürer auch gebraucht erwerben, sollte dabei aber Einiges beachten. Laut Expertenmeinung ist der Dacia Sandero kein allzu haltbares Auto. Wachsamkeit ist auf jeden Fall angemahnt. Im TÜV-Report 2016 wird dem Dacia Sandero ein recht verheerendes Zeugnis ausgestellt: "Gar nicht so geil, der Geiz" lautet die Überschrift und die bei Kfz-Hauptuntersuchungen (HU) festgestellten Mängel sind erheblich. Marode Lenkgelenke sind bei Gebrauchtwagen ab einem Alter von fünf Jahren ein großes Problem, ebenso wie eine anfällige Auspuffanlage. Letztere wird bei der zweiten HU etwa sieben Mal häufiger als beim Durchschnitt aller anderen Fahrzeuge bemängelt. Überdurchschnittlich häufig sind auch Antriebswellen und Achsaufhängungen des Dacia Sandero mangelhaft. Probleme gibt es weiterhin mit verstellten Scheinwerfern und beim Motormanagement. Diese Punkte betreffen alle Altersklassen der Gebrauchtwagen. Positiv hervorzuheben sind hingegen die soliden Federn und Dämpfer. Rost ist ebenfalls kein Problem für den Dacia Sandero. In der Pannenstatistik ist das Gesamtbild zweigeteilt. In seiner Anfangszeit schneidet der Dacia Sandero recht gut ab. Das ändert sich mit den Jahren 2012 und 2013. Zahlreiche Batterieschäden trüben die Zuverlässigkeit, so dass das Fazit für 2016 "sehr pannenanfällig" lautet. Professionelle Pannenhelfer mussten bei Gebrauchtwagen weiterhin Defekte an Zündkabeln, kaputte Zündspulen und streikende Anlasser reparieren. Auch zwei kleinere Rückrufe hat der Dacia Sandero bereits erlebt, wegen Problemen beim ABS und der Ventilsteuerung.
Gebrauchter Sandero: günstig, aber pannenanfällig
Als der Dacia Sandero 2008, aufbauend auf dem Renault Clio, zu den Händlern rollt, geht es um nicht mehr als die Befriedigung automobiler Grundbedürfnisse. 2009 gibt das Modell Sandero Stepway zwei Zentimeter mehr Bodenfreiheit und kommt im Offroad-Look daher. Auch die Sicherheit bewegt sich jahrelang auf rudimentärem Niveau. Bis 2012 hat jeder Dacia Sandero nur zwei Airbags. Mit dem Generationenwechsel halten dann auch Seiten-Airbags und ESP serienmäßig Einzug. Es können nun auch Extras wie Klimaanlage, Standheizung, Parksensoren oder Lederausstattung bestellt werden. Die Motorenpalette deckt neben Benziner und Diesel auch Antriebe für Autogas (LPG) und Ethanol ab. Die Gasvarianten leisten je nach Baujahr und Auflage zwischen 72 und 90 PS - wobei in der zweiten Fahrzeuggeneration ein Dreizylinder mit einem Liter Hubraum das Basistriebwerk ist. Die Ethanol-Aggregate stellen 105 PS zur Verfügung. Sie wurden nur im Jahre 2012 produziert. Die Diesel liegen leistungstechnisch zwischen 68 und 90 PS, die Benziner zwischen 73 und 90 PS. Für etwa 4000 Euro unter dem aktuellen Neupreis bekommt man bereits einen Dacia Sandero als Gebrauchtwagen: Den 1.4 MPI von 2008 mit 75 PS listet Schwacke mit 2750 Euro, bei einer Laufleistung von 96.000 Kilometern. Die Geländeoptik des Stepway TCe 90 Ambience von 2012 mit seinem 90 PS starken Reihendreizylinder gibt es für etwa 6500 Euro, bei 48.000 gefahrenen Kilometern. Ein gebrauchter Dacia Sandero 1.2 16V LPG 75 Ambience mit 75 PS von 2014 kostet bei 24.000 Kilometern auf der Uhr etwa 6600 Euro.