Skoda Elroq (2024): Erste Testfahrt im neuen Einstiegsstromer
So schlägt sich der elektrische Karoq-Bruder im ersten Check
Wer mag, kann den neuen Skoda Elroq beim Händler erstmals am 25. Januar 2025 unter die Lupe nehmen. Das fiel uns bei der ersten Testfahrt mit dem knackigen Elektriker auf!
Wortspiele bei Skoda: Der Name Elroq weist mit seiner ersten Silbe auf den batterieelektrischen Antrieb hin, die Wortendung "roq" soll an das beliebte SUV "Karoq" erinnern. Mithin soll so erkennbar sein, dass es sich beim neuen Skoda Elroq (2024) um das elektrische Pendant zum Verbrenner Karoq handelt. So viel zur Entstehungsgeschichte des Namens. Zwar stehen beide auf unterschiedlichen Plattformen, mit 4,49 (Elroq) beziehungsweise 4,38 m Länge (Karoq) sind sie dennoch im Kompakt-SUV-Segment zu Hause. Die wuchtig wirkende Elroq-Optik folgt der neuen Skoda-Design-Linie namens "Modern Solid".
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Dahinter verbirgt sich ein geräumiger Innenraum, der vor allem im Fond überraschend viel Beinfreiheit bietet, wie die erste Testfahrt offenbart. Am Fahrerarbeitsplatz des Tschechen bleibt schnell der Blick am 5,0-Zoll-Cockpit hängen, das deutlich zu klein ausfällt. Beim Infotainment-Touchscreen lässt sich Skoda dagegen nicht lumpen und spendiertem seinem E-SUV einen üppig dimensionierten 13-Zoll-Bildschirm, dessen Konfigurierbarkeit es beispielsweise erlaubt, bis zu fünf häufig genutzte Funktionen auf einer Schnellzugriffsfläche abzulegen. Zeitgemäß ist auch das Head-up-Display (So nachrüsten) mit Augmented Reality-Funktionen, die etwa während der Navigation Fahrtrichtungspfeile einblenden.
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Der Skoda Elroq (2024) im Fahrbericht (Video):
Erste Testfahrt mit dem neuen Skoda Elroq (2024): Überraschend Leichtfüßig
Lobens- und nachahmenswert: Im bestens verarbeiteten Interieur des neuen Skoda Elroq (2024) finden sich – je nach Ausstattung – unter anderem Materialien, die wie Stoff anmuten, tatsächlich aber aus Plastikabfällen oder ehemaligen Fischernetzen bestehen. Apropos Ausstattung: Es stehen verschiedene "Design-Selections" (Studio, Loft, Lodge, Suite und Sportline) zur Wahl, die sich mit unterschiedlichen Ausstattungspaketen kombinieren lassen. Außerdem gibt es für den Elroq vier Antriebsvarianten: Elroq 50 (125 kW/170 PS), Elroq 60 (150 kW/204 PS) und Elroq 85 (210 kW/286 PS). Letztere ist als Elroq 85x statt – wie die übrigen Versionen nur mit Hinterradantrieb – auch mit Allradantrieb erhältlich.
Zum Sammeln der ersten Testkilometer stand uns der neue Skoda Elroq 85 zur Verfügung. Schon auf den ersten Metern stellen wir fest, dass die 210 kW starke E-Maschine mit den 2044 kg Leergewicht leichtes Spiel hat, denn wie bei E-Motoren üblich liegen die 545 Nm Zugkraft quasi ab der ersten Umdrehung an. Und so geht es mit gespannten Muskeln rasch Richtung Horizont, begleitet von einer für Elektroautos nicht erwarteten Leichtfüßigkeit. Kein Wunder, schließlich wiegt der Elroq bis zu 140 kg weniger als der Enyaq. Das mündet in verzögerungsfrei umgesetzten Lenkbewegungen und einer zumindest auf öffentlichen Straßen ausbleibenden Untersteuertendenz. Die leichte, durch den Hinterradantrieb bedingte Tendenz zum Übersteuern fängt das Stabilitätsprogramm ESC (ESP) piekfein regelnd ab.
Die Konkurrenten:
Viel Drehmoment und entspanntes Fahren
Fürs Protokoll nicht unwichtig: Die 100-km/h-Marke soll laut Skoda nach 6,6 s erreicht sein. Im Gegensatz zu den schwächeren Varianten wird der neue Skoda Elroq 85 allerdings nicht bei 160, sondern erst bei 180 km/h abgeregelt.
Da regelmäßige Sprinteinlagen spürbar am Stromvorrat knabbern, gewöhnt man sich allerdings schnell einen gelasseneren Fahrstil an und genießt es lieber, drehmomentseitig stets aus dem Vollen schöpfen zu können, während die adaptiven Dämpfer Fahrbahnunebenheiten gekonnt herausfiltern. Dann hält sich auch der Stromverbrauch im Rahmen. Während der Testfahrt über mallorquinische Landstraßen zeigte der Bordcomputer Verbrauchswerte von rund 17 kWh pro 100 km an. Damit bleibt man angesichts der installierten 77-kWh-Batterie (Nettokapazität) zwar noch ein Stück von den laut WLTP-Norm versprochenen 579 km Reichweite (Die wichtigsten Fakten zum Thema E-Auto-Reichweite) entfernt, erreicht aber durchaus alltagstaugliche Werte von deutlich über 400 km.
Preislich beginnt der neue Elektro-Skoda als Elroq 50 übrigens bereits bei sozialverträglichen 33.900 Euro, für die von uns gefahrene 85er-Variante verlangen die Tschechen 43.900 Euro.
Technische Daten
AUTO ZEITUNG 01/2025 | Skoda Elroq 85 |
Technische Daten | |
Motor | Permanenterregte Synchronmaschine |
Getriebe/Antrieb | Konstantübersetzung; Hinterrad |
Systemleistung | 210 kW/286 PS |
Max. Drehmoment | 545 Nm |
Spannung/Batterie-Kapazität | 400 V/52 kWh |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4488/1884/1625 mm |
Leergewicht/Zuladung | 2044/606 kg; |
Kofferraumvolumen | 470-1580 l |
Fahrleistungen (Werksangaben) | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 6,6 s |
Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 15,2 kWh |
Reichweite | 579 km |
Kaufinformationen | |
Basispreis | 43.900 € |
Marktstart | Ende 2024 |
Es braucht keine hellseherischen Fähigkeiten, um dem neuen Skoda Elroq (2024) einen erfolgreichen Weg vorherzusagen. In der gefahrenen 85er-Ausführung entpuppt er sich mit seinem 210-kW-Motor als spritzig und dank der adaptiven Dämpfer auch als langstreckentauglich. Das ordentliche Platzangebot prädestiniert ihn obendrein für den Alltag. Interessant wird sein, ob er in der Summe seiner Eigenschaften dem teureren Enyaq Konkurrenz machen wird.