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Porsche 718 Boxster Spyder (2019): Erste Testfahrt Der Spyder ist eine Sucht

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter

Der neue Porsche 718 Boxster Spyder (2019) mutiert bei der ersten Testfahrt zur Sucht: Dieser Sechszylinder-Sauger, dieses Open-Air-Erlebnis, diese Leichtigkeit...wäre da nur nicht der Preis. Aber Träumen ist ja erlaubt!

Vor der ersten Testfahrt im neuen Porsche 718 Boxster Spyder (2019) ist Gefriemel angesagt: Bevor man die Ohren des Verdecks einklappen, die hintere Haube öffnen, das Sandwich zusammendrücken, den Deckel wieder schließen, müssen die im Stoff eingenähten Druckwippen ertastet werden, mit denen die "Dornen" in der Heckschürze entriegeln. Die Mühe ist es allemal wert: Der neue Porsche bietet ein unvergessliches Fahrerlebnis, so lebendig, lustvoll und kernig ist er. Darüber hinaus fährt auch immer der Gedanke mit, dass der großvolumige Sauger in Zeiten der politisch korrekten Downsizing-Turbos der vielleicht letzte seiner Art sein könnte. Wo das bislang sportlichste Modell mit einem zwar 365 PS starken, aber eben nur 2,5 Liter großen Vierzylinder auskommen musste, gibt es jetzt einen vier Liter großen Sechszylinder-Boxer aus dem 911. Der kommt nicht nur auf 420 PS und 420 Newtonmeter Drehmoment, er beschleunigt den neuen Porsche 718 Boxster Spyder (2019) auch in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 und knackt – wenn auch nur knapp – zum ersten Mal die 300er-Marke. Viel mehr als die nackten Zahlen aber spricht der Motor selbst die Sinne an: Bei über 7000 Touren ist er noch immer nicht am Limit, dazu noch das Zwischengas und die perfekten Anschlüsse im knochentrockenen Schaltgetriebe und dieser Sportwagen wird zur Sucht. Mehr zum Thema: Das ist der Porsche 718 Boxster GTS

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Erste Testfahrt im neuen Porsche 718 Boxster Spyder (2019)

Dabei ist der Antrieb des neuen Porsche 718 Boxster Spyder (2019) nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist der Aufbau des Boxsters und seine Ausstattung: Schließlich hat der Wagen nicht nur ein eigenes Verdeck, sondern auch einen neu gestalteten Heckdeckel, aus dem zwei wundervolle Höcker wachsen und ein markanter Spoiler ausfährt. Anstelle der konventionellen Türgriffe gibt es ganz im Zeichen des Purismus' Textilschlaufen, die ein augenzwinkerndes Zitat aus früheren Sportwagen darstellen sollen. Offiziell hat all das den Leichtbau zum Zweck, das sich in einem Leergewicht von 1420 Kilo aber nicht so recht widerspiegeln mag. Viel wichtiger ist der tiefere Sinn, der hinter dieser Selbstbeschränkung steckt: Nichts, aber auch gar nichts, soll das Fahrerlebnis verwässern ablenken. "Porsche pur", lautet die Botschaft des neuen Porsche 718 Boxster Spyder (2019). Und man muss nur ein paar Meter fahren, dann hat sie auch der letzte verstanden. Von der Lust und Lebensfreude, mit der dieser Sportwagen durch die Landschaft schneidet und von der Leichtigkeit, mit der er durch die Radien reitet, muss man sich einfach anstecken lassen. Mehr zum Thema: Das ist der Porsche 718 Cayman GTS

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Neuer 718 Boxster Spyder (2019) ernüchternd teuer

Die Ernüchterung folgt erst wieder im Autohaus: Klassischerweise lässt sich Porsche den Purismus nämlich teuer bezahlen. So ist auch der neue Porsche 718 Boxster Spyder (2019) mit 93.350 Euro Basispreis nur noch 30.000 Euro günstiger als ein 911 S. Andererseits gibt es derzeit wohl kaum einen Porsche, der für sein Geld so viele Glücksgefühle auslöst. Lass sie alle doch politisch korrekt sein, ihre SUV und Elektroautos bauen. Solange dabei noch Autos wie der neue Porsche 718 Boxster Spyder (2019) herumkommen, muss man sich keine Sorgen machen – und lässt im Gegenzug ein friemeliges Verdeck auch einfach mal friemelig sein. Mehr zum Thema: Der Porsche 718 Boxster im Fahrbericht

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