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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Mazda CX-80

Neuer Mazda CX-80 (2024): Fazit nach erster Testfahrt

Zu Höherem berufen

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Mazda CX-80 (2024) mit viel Platz
  2. Kräftiger Sechszylinder-Turbodiesel mit Sound
  3. Technische Daten des Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254
  4. Fazit

Der CX-60 war nur der Anfang: Mazda probt weiter den Aufstieg und rückt mit dem neuen Fünf-Meter-Flaggschiff Mazda CX-80 (2024) der deutschen SUV-Oberklasse auf die Pelle. Kann das gelingen? Eine erste Testfahrt klärt auf.

Bloß keine falsche Bescheidenheit: Wenn Mazda im Herbst 2024 den neuen CX-80 auf die Straße bringt, rühmen die Japaner:innen ihr derzeit größtes SUV im europäischen Programm als den Premium-Herausforderer und schielen ganz selbstbewusst hinüber zu Audi, BMW, Mercedes, Volvo & Co. Noch einmal 25 cm länger als das bisherige Topmodell CX-60 streckt sich der CX-80 auf imposante fünf Meter und verkörpert dabei eine wunderbar unaufgeregte Eleganz ohne Effekthascherei. Im Vergleich zum CX-60 verlangt Mazda einen Aufschlag von 8000 Euro (Stand: Oktober 2024) und startet mit dem 327 PS (240 kW) starken Plug-in-Hybrid bei 55.350 Euro – doch von den selbst ernannten Konkurrenten aus Ingolstadt, München und Stuttgart trennen die Japaner damit noch immer mindestens 30 Prozent. Und davon merkt man zumindest beim Einsteigen erst einmal nichts, denn der Mazda bietet ein Ambiente, das selten ist unter den Japanern und auch VW & Co. schlecht dastehen lässt: Die glänzenden Zierkonsolen im neuen Mazda CX-80 (2024) fühlen sich nach Metall an und nicht nach Kunststoff, das helle Holz wirkt wohnlicher als bei Volvo, und der Stoffbezug des Armaturenbretts ist fast aufwendiger vernäht als bei Bentley.
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Leslie & Cars zeigt den Mazda CX-60 (2022) im Video:

 
 

Erste Testfahrt: Mazda CX-80 (2024) mit viel Platz

Dafür allerdings wirkt der neue Mazda CX-80 (2024) im Cockpit – wie sein kleiner Bruder – ein bisschen aus der Zeit gefallen. Zwar schaut man auf digitale Instrumente und einen großen Bildschirm daneben, auf dem man die Menüs allerdings nicht mit dem Finger, sondern nur mit einem Drehknopf im Stil von BMW iDrive steuern kann. Und selbst für die Klimaanlage haben sie noch eine Klaviatur an Knöpfen eingebaut – schließlich soll sich die Person am Steuer aufs Fahren konzentrieren und nicht aufs Fummeln am Bildschirm. Dazu gibt es jede Menge Platz – kein Wunder bei einem auf 3,12 m gestreckten Radstand. Der reicht in der Mitte für die Option auf bequeme Captain-Chairs mit eigener Klimatisierung anstelle der schnöden Bank und dahinter für zwei weitere Sessel, auf denen zumindest Kinder bis weit jenseits des Grundschulalters ganz bequem mitfahren. Auch der Kofferraum kann sich mit seinen 687 bis 1971 l sehen lassen.

Genau wie beim Ambiente gibt sich Mazda beim Antrieb allerdings ebenfalls etwas "old fashioned": Während alle Welt notgedrungen auf die Electric Avenue eilt, setzen die Japaner nur auf einen 327 PS (240 kW) starken Vierzylinder-Plug-in-Hybrid mit vergleichsweise kleinem Akku (17,8 kWh) und 61 km E-Reichweite.

Die Konkurrenten:

 

Kräftiger Sechszylinder-Turbodiesel mit Sound

Viel wichtiger ist jedoch ohnehin die zweite Motorvariante ab 59.050 Euro. Hier nagelt unter der Haube vernehmlich ein Diesel. Und während man sich früher vielleicht daran gestört hätte, genießt man jetzt den kernigen Klang, der so viel authentischer ist als das Summen der Stromer – und der obendrein mit einem gehörigen Kraftakt korrespondiert: Der 3,3-l-Reihensechszylinder entwickelt ebenso ehrliche wie imposante 550 Nm Drehmoment und wird zudem von einer 48-V-M-Hybrid-E-Maschine in der Achtstufen-Automatik unterstützt. Der Antrieb zerrt entsprechend engagiert an allen vier Rädern, ermöglicht ein Spitzentempo von 219 km/h und bei einem WLTP-Verbrauch von nur 5,7 bis 5,8 l Diesel eine Reichweite von fast 1300 km – ideal für ein reisefreudiges Autobahn-Auto.

Ein Kurvenräuber ist der neue Mazda CX-80 (2024) hingegen nicht, und er ist auch kein Knochenschüttler. Selbst im sportlichsten der fünf Fahrprofile bleibt er gelassen, die Automatik wechselt die Gänge sanft, und das Fahrwerk ist wenig mitteilsam. Fahrwerksfinessen wie Luftfederung oder Allradlenkung fehlen dem Mazda jedoch. Dafür sieht er klasse aus, fährt entspannt und ist bei Ambiente und Antrieb auf eine erfreuliche Art altmodisch – so setzt Mazda seinen Aufstieg weiter fort.

 

Technische Daten des Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254

AUTO ZEITUNG 22/2024Mazda CX-80 e-Skyactiv D 254
Technische Daten
MotorR6-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; 3283 cm³
Antrieb8-Gang; Automatik; Allrad
Leistung187 kW / 254 PS
Max. Drehmoment550 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4995 / 1890 (2134)*/ 1710 mm
Leergewicht/Zuladung2056 / 725 kg
Kofferraumvolumen258 – 1971 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)8,4 s
Höchstgeschwindigkeit219 km/h
Verbrauch auf 100 km5,7 – 5,8 l Diesel
Kaufinformationen
Grundpreis59.050 €
Marktstart2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Nein, mit den deutschen Premium-SUV kann der CX-80 dann doch nicht konkurrieren. Dafür fehlen ihm ein paar technische Finessen wie ein adaptives Fahrwerk oder eine Allradlenkung. Aber über den Platz hinaus rechtfertigt er seinen Premiumanspruch vor allem mit einer Materialauswahl, die viele andere Asiaten alt aussehen lässt. Preislich wahrt Mazda dennoch einen sympathisch großen Respektabstand zur etablierten Premium-Liga.

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