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Geht auch ganz einfach:
Alle Tests zum Maserati Grecale

Maserati Grecale Folgore (2024): Testfahrt

Elektro-Grecale auf dem Prüfstand

Johannes Riegsinger Autor
Inhalt
  1. Testfahrt: Maserati Grecale Folgore (2024) mit titanenhaftem Antritt
  2. Qualitäten eines Verbrenners & bis zu 500 km Reichweite
  3. Technische Daten
  4. Fazit

Traditionalist:innen müssen jetzt ganz stark sein: Mit dem 410 kW starken Maserati Grecale Folgore (2024) stellt die Marke dem Grecale Trofeo einen vollelektrischen Bruder zur Seite. Potzblitz, zieht er bei der ersten Testfahrt an!

Maserati macht es ganz pragmatisch: Vom selben Band wie die Verbrenner-Varianten des sportlichen Mittelklasse-SUV Grecale rollt nun auch dessen vollelektrische Version, der neue Maserati Grecale Folgore (it. "Blitz"). Das spart Kosten, hält die Planung flexibel: Verbrenner werden gefertigt, wenn die Kund:innen den Einstiegs-Grecale mit elektrifiziertem Mildhybrid-Vierzylinder (ab 84.623 Euro) oder den Trofeo (ab 125.124 Euro, alle Preise: Stand März 2024) mit seinem bärig-bissigen Biturbo-V6 bestellen – geht aber die Präferenz in Richtung der vollelektrischen Variante, baut das Werk in Cassino eben den Grecale Folgore. Und auch wenn sich die Traditionalist:innen unter den Maserati-Fans angesichts dieser ungewohnten Wahl gleich mehrfach entsetzt bekreuzigen, können wir nach einer ersten Testfahrt durch den italienischen Süden durchaus dazu raten, dem Grecale Folgore eine Chance zu geben.

Das Wichtigste vorweg: Maserati hat das Thema "Sound" hervorragend hinbekommen. Selbstverständlich kann das Software-generierte, von Fahrweise und Geschwindigkeit abhängige heisere Summen, Pulsieren und Fauchen nicht mit dem Sound des Nettuno-V6 im Trofeo mithalten, unter allen Elektroautos klingt der neue Maserati Grecale Folgore (2024) aber am automotivsten, erkennbar synthetisch und trotzdem bemerkenswert glaubwürdig. Gut gemacht, Maserati. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Maserati GranTurismo (2023) im Video:

 
 

Testfahrt: Maserati Grecale Folgore (2024) mit titanenhaftem Antritt

Mit seinem Basispreis von 124.300 Euro ist der "Blitz" sogar noch etwas unter dem famosen Trofeo eingepreist, haut aber 20 kW mehr Leistung an die Räder. Und weil die beiden 205 kW-Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse das massige Drehmoment ihrer Gattung besitzen, donnert der Grecale Folgore mächtige 820 Nm Drehmoment auf die Straße. Beinahe aus dem Stand. Wer also Leistung sucht, wird beim Folgore mehr als fündig: Mit titanenhaftem Antritt schnippst sich das kompakte SUV bei der ersten Testfahrt über kleine Landstraßen, zaubert saftige Sprints zwischen die Kurven und sorgt dann mit perfekter Kräfteverteilung in den Ecken für gute Laune. Hierzu passt auch eine herrlich direkt übersetzte Lenkung und gut aufgelegtes Handling, das beinahe ein wenig zum Markenzeichen des Grecale wird.

Typisch "Giorgio", stellen Kenner:innen der Materie anerkennend fest – die so betitelte Technik-Plattform teilt der neue Maserati Grecale Folgore (2024) mit den Alfa Romeo-Modellen Giulia und Stelvio und auch die erklären intensives Handling zur Kunstform. Allerdings hat Maserati es geschafft, den Grecale etwas defensiver abzustimmen, mit guter Chassis-Kontrolle und ausgewogenem Abroll- und Federungskomfort, was wunderbar zum feinen Gran Turismo-Charakter der Marke passt. Maserati nutzt hier die serienmäßige Luftfederung des Grecale Folgore und auch den beruhigenden Faktor des längsten Radstands im Giorgio-Trio.

Die Konkurrenten:

 

Qualitäten eines Verbrenners & bis zu 500 km Reichweite

Dass der neue Maserati Grecale Folgore (2024) noch etwas größer als der Alfa Romeo Stelvio ausfällt, schlägt sich natürlich auch im Innenraum nieder, ein alltagstauglicher Kofferraum, ein geräumiger Fond und das lichte Cockpit lassen ihn beinahe schon dem größeren Levante Konkurrenz machen. Klar, in dieser Hinsicht unterscheidet sich die vollelektrische Folgore-Version nur in wenigen Details von ihren Verbrenner-Geschwistern. Im Cockpit sind das beispielsweise die Elektroantriebs-relevanten Anzeigen oder die Elektro-spezifischen Fahrmodi. "GT" darf als harmonische Standard-Einstellung gelten, in "Sport" zünden die Elektromotoren und das Fahrwerk ihren Eskalations-Status, "Offroad" macht den Grecale Folgore fit fürs Schunkeln auf dem Pfad zur Skihütte und "Max Range" dürfte selbsterklärend sein: Reichweiten-Schinden mit höchster Effizienz. Mit seinem 105 kWh-Akku schafft der Grecale Folgore so bis zu 500 km Reichweite, aber auch wer den Folgore einigermaßen artgerecht bewegt, kann das über 400 km weit tun.

Wenn die Akkuladung dann zur Neige geht, lädt der neue Maserati Grecale Folgore (2024) mit bis zu 150 kW nach, innerhalb von 29 min ist so eine Ladung von SoC 20 auf 80 Prozent zu machen. Das können Konkurrenten wie der neue Porsche Macan deutlich schneller, zumindest theoretisch. In der Praxis beeinflussen die Leistungen des jeweils genutzten Ladepunkts die tatsächliche Ladegeschwindigkeit deutlich mehr. Maserati möchte für die Praxis mit einem All-Inklusive-Angebot überzeugen, der Grecale Folgore hat per Maserati Public Charge App flexiblen und unkomplizierten Zugang zum mittlerweile über 650.000 öffentliche Ladestationen umfassenden europäischen Ladepunktnetz, ganz ohne Mehrfach-Abonnements der verschiedenen Ladestromanbieter.

 

Technische Daten

AUTO ZEITUNG 09/2024Maserati Grecale Folgore
Technische Daten
MotorZwei permanenterregte Synchronmotoren
AntriebKonstantübersetzung; Allrad
Systemleistung410 kW/557 PS
Max. Drehmoment820 Nm
Kapazität/Spannung105 kWh/400 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4865/1948 (2163*)/1651 mm
Leergewicht2480 kg
Kofferraumvolumen535-k.A. l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)4,1 s
Höchstgeschwindigkeit220 km/h
Verbrauch auf 100 km24,0 kWh
Reichweite501-426 km
Kaufinformationen
Grundpreis124.301 €
Marktstart2024
Alle Daten Werksangaben; *Breite mit Außenspiegel

 
Johannes Riegsinger Johannes Riegsinger
Unser Fazit

Der neue Maserati Grecale Folgore ist mit seidiger Sportlichkeit und hoher Individualität ein überzeugender Maserati. Trotz seines Elektroantriebs ist der Folgore bemerkenswert gefühlsecht, sein Sound stimmt, die Fahrleistungen sind brachial. Mit über 400 km Reichweite und Schnellladung sollten sogar Langstrecken möglich sein, im Alltag ist das geräumige SUV ein unkomplizierter Partner.

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