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Ahorn Camp ACA 690 (2022): Erste Testfahrt

Einsteiger-Alkoven von Ahorn im Check

Christian Steiger Freier Mitarbeiter
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Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022)
  2. Vieles kostet extra im Ahorn Camp ACA 690
  3. Ausreichende Motorisierung im Ahorn Camp ACA 690 (2022)
  4. Technische Daten des neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022)
  5. Fazit

Wer die Preis-Leistungs-Helden der Caravaning-Branche sucht, wird am ehesten bei den Alkoven fündig. Die pfälzische Aufsteiger-Marke Ahorn bereichert mit dem neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022) die Klasse jetzt um ein besonders luftiges Exemplar. Erste Testfahrt!

Der erste Eindruck bei der Testfahrt mit dem neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022) kann durchaus etwas altbacken wirken. Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Lange nicht mehr gehört, die alte Personaler-Weisheit, oder? Sie stammt allerdings aus einer fernen Zeit, als fast alle Bewerbenden noch Krawatte trugen und fast alle Wohnmobile mit dickem Erker über der Kabine anrollten. Heute ist der Alkoven fast so out wie die Motivkrawatte. Und doch gehört er zu den Details, die Camping-Fans schon beim ersten Betreten für ein Wohnmobil einnehmen können. Einfach deshalb, weil die klassische Bauart ein Raumgefühl bietet, das es sonst nur eine Klasse höher gibt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022)

Der neue Ahorn Camp ACA 690 (2022) ist so ein Typ für den ersten Eindruck. Wer drinsteht, staunt über die riesige Liegefläche (2,20 x 1,45 Meter) im Hochparterre und die fürstliche Kopffreiheit, die der Alkoven mit hochgeklapptem Bett bietet. Wo der Raum in den meisten Teilintegrierten nur für eine steile Sitzbank reicht, bringen sie bei Ahorn eine L-Sitzgruppe mit zusätzlichem Einzelsitz neben der Eingangstür unter. Weiter hinten, zwischen Küche und Bad, fällt der Durchgang so breit aus, dass sich zwei Reisende nicht aus dem Weg gehen müssen. Und das Badezimmer ist so geräumig, dass Platz für eine Duschkabine mit fester Abtrennung bleibt. Ein echter Raumriese also, und er bleibt trotzdem noch unter der Sieben-Meter-Grenze. Vor allem kostet er nicht mehr als ein Mittelklasse-Kastenwagen: Die Preisliste für unseren Testfahrt-Kandidaten beginnt bei freundlichen 54.600 Euro – und das ist schon der angepasste Preis fürs Modelljahr 2023.

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Vieles kostet extra im Ahorn Camp ACA 690

Sicher, auch bei Ahorn ergibt es nicht viel Sinn, das nackte Basismodell des neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022) zu ordern. Das Chassispaket für 2890 Euro muss auf jeden Fall drin sein, weil es neben Bluetooth-Radio, elektrischen Fensterhebern und Tempomat den unverzichtbaren Beifahrer-Airbag enthält. Wer den Dreitonner als Urlaubsbegleiter für vier nutzen will, sollte auch gleich darüber nachdenken, ihn für 2100 Euro auf vier Tonnen Gesamtmasse auflasten zu lassen. Am Ende kostet auch die Klimaanlage in der Kabine 1890 Euro extra, dann steht vorn doch eine Sechs auf der Rechnung. Immer noch preiswert, zumal Ahorn nicht an der Substanz spart. Schließlich gibt es in dieser Preisklasse auch noch Bodenplatten aus Holz, beim Ahorn besteht sie aus GFK wie der ganze Aufbau. Im Wohnraum des Preisbrechers finden wir bei der Testfahrt zwar keine haptischen Delikatessen, aber alles ist ordentlich zusammengebaut und liegt auch auf welligen Nebenstrecken nicht in den Ohren. Manche Details haben sie bei Ahorn sogar richtig smart gelöst: Die Bordbatterie etwa sitzt nicht in den Tiefen des Innenausbaus, sondern lässt sich hinter einer belüfteten Klappe leicht von außen erreichen. Und im Bad steht ein richtiger Waschtisch mit zwei geräumigen Ablagefächern. Wenn sich jetzt noch die Duschabtrennung nach außen statt innen öffnen ließe, es gäbe rein funktional gar nichts zu meckern. Zudem wäre es auch schön, wenn sich das Lenkrad des Renault Master nicht nur in der Höhe einstellen ließe, sondern auch in der Weite, aber dieses Manko gehört zum französischen Ducato-Rivalen wie die Raute auf den Grill.

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Ausreichende Motorisierung im Ahorn Camp ACA 690 (2022)

Sonst lässt es sich auch in dieser Klasse gut leben mit dem Renault, auf dem der neue Ahorn Camp ACA 690 (2022) exklusiv aufbaut. Beim Federungskomfort ist sein Vorsprung zum Ducato kleiner geworden, auch der große Wendekreis wirkt inzwischen aus der Zeit gefallen, während das leise Laufgeräusch des Turbodiesels während der Testfahrt noch immer zu den besten Argumenten gehört. Zudem kommt der 2,3-Liter-Basismotor mit 145 PS (107 kW) erstaunlich gut mit Gewicht und Stirnfläche des Aufbaus zurecht. Doch wie immer beim Alkoven braucht das schnellere Fahren etwas Gewöhnung, das gilt vor allem für den Seitenwind und den Luftsog, der während des Überholens von Lastwagen entsteht. Wer dem ersten Eindruck eine zweite Chance gibt, kann mit so viel Wohnmobil sogar auf der Autobahn glücklich werden.

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Technische Daten des neuen Ahorn Camp ACA 690 (2022)

AUTO ZEITUNG 20/2022Ahorn Camp ACA 690
Technische Daten
Motor2,3 Liter Vierzylinder; Turbodiesel;
SCR
Getriebe/Antrieb6-Gang, Schaltgetriebe, Vorderrad
Leistung107 kW/145 PS
bei 3500 /min
Max. Drehmoment360 Nm,
bei 1500 /min
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)6988/2340/3060 mm
Leergewicht/Zuladung3055/455 kg
Sitz-/Schlafplätze4/5
Ausstattung
Herd/HeizungDreiflammkocher/
Gasheizung Truma Combi 4
Gas2 x 11kg
Frisch-/Abwasser85/120 l
Kaufinformationen
Basispreis59.770 €

 
Christian Steiger Christian Steiger
Unser Fazit

Viel Mobil für's Geld! Und wenig, was gegen den neuen Ahorn-Alkoven als Familienbegleiter spricht, auch wenn der Beifahrer-Airbag längst serienmäßig sein müsste. Natürlich bewegt sich so eine Supernase bei der Testfahrt nicht so agil wie ein schlanker Teilintegrierter oder ein Kastenwagen, aber schon die Luftigkeit des Innenraums ist den leichteren Gasfuß des Ahorn Camp ACA 690 wert.

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