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Alle Tests zum Mercedes V-Klasse

Neue Mercedes V-Klasse (2026): Ersteindruck nach Testfahrt

Erstkontakt mit dem V-Klasse-Erlkönig

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Neue Mercedes V-Klasse (2026) noch im frühen Stadium
  2. Erlkönig fährt sich sehr solide
  3. Fazit

Die neue Mercedes V-Klasse lässt noch auf sich warten und wird wohl nicht vor 2026 erscheinen. In der Zwischenzeit haben uns die Entwickler:innen von Mercedes die Möglichkeit für eine erste Testfahrt in einem Erlkönig gegeben. Da sagen wir natürlich nicht nein!

Dienstreisen nach Shanghai oder Istanbul sind für Männer wie Mathias Geisen oder Andreas Zygan gerade Lust und Last zugleich. Auf der einen Seite erfreuen sich der Mercedes-Vans-Chef und sein oberster Entwickler daran, wie viele zumeist schwarz lackierte V-Klassen durch die Metropolen im nahen und im fernen Osten fahren. Auf der anderen Seite ärgern sie sich darüber, dass die Autos mit denen aus dem Werk kaum mehr etwas gemein haben. Außen dick mit Lametta behängt und innen mit Lack und Leder satt staffiert, machen die Kleinbusse dort frech auf Maybach und kontern so die Luxusoffensive, die Marken wie Lexus, Toyota, Denza oder zuletzt sogar Volvo im Van-Segment losgetreten haben. 

Bald soll es keine ebenso findigen wie windigen Tuner mehr brauchen, denn Mercedes entwickelt gerade die nächste Generation der V-Klasse, die 2026 in den Handel kommen und mit einer neuen Plattform zum elektrischen Überflieger werden soll. Zum ersten Mal rund um den Elektroantrieb konzipiert und nicht nachträglich mit vielen Kompromissen umgewidmet, will sie dann nicht nur technologisch Anschluss finden. Vor allem soll der Stern dann asiatische Emporkömmlinge überstrahlen, die dem Stuttgarter Shuttlevan und nebenbei so langsam auch noch der S-Klasse die Show stehlen. Ob die neue Mercedes V-Klasse (2026) unter guten Sternen steht, klärt unsere erste Testfahrt.
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Erste Testfahrt: Neue Mercedes V-Klasse (2026) noch im frühen Stadium

Und natürlich profitieren von diesem Aufstieg Handel, Handwerk und Gewerbe gleich mit, denn die Nachfolger von V-Klasse, Vito und Sprinter teilen sich künftig die gleiche Technik – entsprechend machen die Kastenwagen einen großen Sprung. Während sich Geisen und Zygan beim Auftritt der neue Mercedes V-Klasse (2026) noch nicht zitieren lassen, es bei vagen Andeutungen von reichlich Chrom und noch mehr Licht lassen und sie bei Ausstattung und Ambiente die Fantasie mit der Floskel von der S-Klasse unter den Vans beflügeln, sind sie bei der Technik und beim Fahreindruck der ersten Testfahrt schon etwas freizügiger. 

Sie erzählen nämlich nicht nur bereitwillig von den Vorzügen der neuen Architektur, die das Kürzel Van.EA trägt. Sie zählen die drei skalierbaren Module mit einheitlicher Vorderachse, skalierbarem Batterieblock und einer wahlweise mitlaufenden oder motorisierten Hinterachse auf, die dann endlich auch in der elektrischen V-Klasse Allradantrieb ermöglicht. Sie versprechen dank 800-V-Technik endlich zeitgemäße Ladeleistungen und stellen Reichweiten von zum Teil deutlich mehr als 500 km in Aussicht. Und weil alle neuen Mercedes-Plattformen auch das neue Mercedes-Betriebssystem bekommen, ist die V-Klasse fit für ein Infotainment auf dem Niveau der S-Klasse und kann peu a peu mit einem Autopiloten aktualisiert werden. 

Die Konkurrenten:

 

Erlkönig fährt sich sehr solide

Die beiden Entwickler lassen es nicht bei der Theorie, sondern bitten sogar schon zur ersten Testfahrt mit dem Prototyp. Dieser hat zwar noch einen ganz frühen Stand, nutzt draußen die Karosserie des Vorgängers, die unter der Tarnfolie nur anhand der kantigen Kotflügel die deutlich breitere Spur erkennen lässt, und sieht drinnen aus wie die Projektarbeit eines Physik-Leistungskurses – so wild sind darin die Kabel verlegt, so viele Kontrollbildschirme und Messinstrumente sind darin installiert. Doch nachdem Zygan seine Entwickler:innen damit schon mindestens ein Jahr früher als üblich bis ans Nordkap geschickt hat, traut er den Erlkönigen auf der heimischen Einfahrbahn schon eine kleine Audienz mit Fremden zu. 

Dabei macht die neue Mercedes V-Klasse (2026) ordentlich Eindruck: Wie sanft und smooth sie dahin gleitet zum Beispiel, als wäre sie nicht auf belgischem Pflaster unterwegs, sondern auf der Milchstraße. Wie kräftig sie antritt, wie gediegen sie abrollt. Da kommt der Van einer S-Klasse schon jetzt tatsächlich näher als einem Sprinter. Er ist deutlich schneller als der aktuell bei 140 km/h abgeregelte EQV und sehr viel handlicher wirkt er obendrein. Das fühlt sich eher nach A-Klasse an als nach Actros. Na ja, oder zumindest nach GLE.  

 
Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Ja, die V-Klasse hat der neuen Van.EA sei Dank allem Anschein nach tatsächlich das Zeug zur Wow-Klasse, kann endlich mit der asiatischen Konkurrenz mithalten und S-Klasse-verwöhnten Menschen mehr Raum und mehr Ruhe bieten. Ob es tatsächlich auch für ein Maybach-Logo reicht? Da müssen Geisen und Zygan schon ein bisschen mehr zeigen als den Prototypen mit all seiner Messtechnik. Und vor allem werden sie dafür im Unternehmen noch ein paar dicke Bretter bohren müssen. Die Kundschaft ist dagegen offenbar schon jetzt Reif für den Höhenflug der V-Klasse, nicht umsonst machen Tuner in Istanbul oder Shanghai mit dem Nadelstreifen-Kühlergrill der noblen Mercedes-Schwester schon jetzt so ein gutes Geschäft.

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