Parkscheibe zum Knöllchen-Preis: Needit Park Lite One im Test
Parkraum-Bewirtschaftung ist ein boomender Wirtschaftszweig. Vor allem in Städten sind Parkplätze rar und begehrt. Dennoch kann man vielerorts noch gratis parken, nur eben zeitlich begrenzt – dank Parkscheiben (So richtig einstellen). Diese Low-tech-Geräte hätten eigentlich ein Denkmal verdient. Jetzt bekommen sie allerdings Konkurrenz aus der elektronischen Ecke. Außer Eiskratzen können die automatischen Parkscheiben alles besser als ihre blauen, analogen Papp- und Plastikkameraden. Sie haften permanent und unauffällig an der Windschutzscheibe und stellen die Ankunftszeit auf dem Parkplatz selbsttätig ein.
Unter den elektronischen Parkscheiben spielt die Needit Park Lite One in etwa die Rolle eines VW Golf: ein klassenloser Bestseller, der die Bedürfnisse der Masse befriedigt. Wir haben die Scheibe, die auch in Schwarz und mit leicht angeschrägten Ecken lieferbar ist, im Test einmal genauer unter die Lupe genommen.
Die besten elektronischen Parkscheiben im Test: Video
Unsere Bewertung
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Vor- und Nachteile
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Sehr empfehlenswert: Needit Park Lite One im Test
Dank einer Zulassung durch das Kraftfahrt-Bundesamt ist die Needit Park Lite One ganz legal zu betreiben. Und das geht auch noch sehr einfach. Zumindest, wenn man die erste Hürde genommen hat, namentlich das erstmalige Einstellen von Datum und Uhrzeit. Genau das gestaltet sich unnötig kompliziert, da man dafür eine spitze Nadel benötigt. Ist dieses Hindernis umschifft, darf man die Park Lite One an die Windschutzscheibe kleben und vergessen. Selbst die Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit erfolgen von nun an automatisch.
Dank des zweiten Bildschirms auf der Rückseite erfährt man ohne Verrenkungen, was sich auf dem gut ablesbaren Außendisplay gerade abspielt. Und falls die Knopfzelle einmal schlappmachen sollte, wird dies rechtzeitig per LED angezeigt und man kann sie ersetzen, ohne das Gerät von der Windschutzscheibe zu demontieren. So weit, so gut.

Zweites Display auf der Rückseite
Gute Funktion
Einstellen von Datum und Uhrzeit kompliziert
Keine Datenschutzfunktion
Ein paar Kritikpunkte verdient sich die Needit Park Lite One im Test aber auch. Leider fehlt ihr eine Datenschutzfunktion, welche die Ankunftszeit auf Wunsch ausblendet. Und die Taktung, mit der sie die Ankunftszeit in Deutschland ganz legal auf die nächste halbe oder volle Stunde aufrundet, ist nicht einstellbar. Damit sollte sie im Ausland am besten nur manuell betrieben werden, denn die Aufrundungsregeln variieren von Land zu Land. Trotzdem heimste die Needit Park Lite One im großen Vergleichstest der elektronischen Parkscheiben satte 81 Punkte ein: "Gut". Und falls sie zu groß erscheint für die eigene Windschutzscheibe, kann man immer noch zur Needit Park Mini greifen. Die ist praktisch baugleich, nur eine ganze Nummer kleiner.
Gute Alternativen zur Needit Park Lite One
Sehr empfehlenswert: Ooono Park
Die Parkscheibe Ooono Park spielt in einer ähnlichen Liga wie die Needit Park Lite One: runde Form, handliches Format, kleiner Preis und großes Display. Davon hat die Ooono Park allerdings nur eines. Ein Manko, das sich verschmerzen lässt, denn die Scheibe schmiegt sich an zwei sehr kleine, an der Windschutzscheibe klebende Magnete und ist entsprechend schnell demontiert. Auch hier gibt es eine manuelle Einstellfunktion – praktisch, wenn man abends in einem Straßenzug parkt, in dem am folgenden Morgen eine Zeitbeschränkung in Kraft tritt. Und auch hier fehlt eine Datenschutzfunktion. Trotzdem reichte die Performance der Scheibe im Vergleichstest für 80 Punkte und die Note "Gut".

Einfache Bedienung
Gute Funktion
Nur ein Display
Keine Datenschutzfunktion
Sehr empfehlenswert: Needit Park Lite Mini
Aus unserem Vergleichstest ist die Needit Park Mini punktgleich mit der Park Lite One hervorgegangen. Dafür gibt es einen Grund: Bis auf das Format sind die beiden elektronischen Parkscheiben identisch. An der Handhabung ändert dies nichts. Die Bildschirme und Knöpfe haben die gleiche Größe, und das erstmalige Einstellen von Datum und Uhrzeit ist hier wie da unnötig kompliziert. Auch in der Ausstattung gibt es keine Unterschiede. Die kleinere Mini ist nur eben eine Nummer diskreter und im Zweifel besser für kleine Windschutzscheiben geeignet.

Zweites Display auf der Rückseite
Gute Funktion
Einstellen von Datum und Uhrzeit kompliziert
Keine Datenschutzfunktion
Sehr empfehlenswert: Parkwächter VO
Der Parkwächter VO besteht aus zwei Teilen, die sich magnetisch aneinanderschmiegen. Dazu wird ein Kunststoffrahmen an die Windschutzscheibe geklebt. Die eigentliche Parkuhr haftet dann magnetisch am Rahmen und lässt sich entsprechend ohne Aufwand wieder entfernen. Im Test gab sich der Parkwächter keine Blöße. Die gut erreichbaren Tasten, der Bildschirm auf der Rückseite und die Datenschutzfunktion überzeugten. Allein die Anzeige zum fälligen Batteriewechsel dürfte ein bisschen auffälliger sein. Im Test reichte dies für 88 Punkte und die Bewertung mit "Gut".

Leichte Installation
Gute Ausstattung
Zweites Display auf der Rückseite
Batteriewechselanzeige sehr diskret
Wie funktionieren elektronische Parkscheiben?
Elektronische Parkscheiben sind im Prinzip Uhren mit eingebautem Bewegungsmelder. Sobald man parkt, stellt die Parkscheibe automatisch die Ankunftszeit ein und rundet dabei (in Deutschland) legal zur nächsten halben oder vollen Stunde auf. Die elektronischen Alternativen zu herkömmlichen Parkscheiben werden von Polizei und Ordnungsämtern anerkannt, sofern sie über eine Typprüfung des Kraftfahrt-Bundesamtes verfügen. Im Ausland gelten allerdings teils abweichende Regelungen.
Wo muss man eine elektronische Parkscheibe befestigen?
Eine elektronische Parkscheibe muss in jedem Fall an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt werden. Meist ist die Beifahrerseite die beste Option. Entscheidend ist, dass sie leicht ablesbar ist und ihre Funktionsweise nicht durch Spiegelungen oder Tönungen der Scheibe beeinträchtigt wird. Wenn man sie mittig oder links unten platziert, kann dies die Bedienung erleichtern, etwa um die Ankunftszeit manuell einzustellen. In keinem Fall darf sie hingegen das Sichtfeld der Person am Steuer einschränken.
So haben wir getestet
Die Needit Park Lite One wurde im Rahmen eines großen Vergleichstests von neun elektronischen Parkscheiben getestet. Mit Punkten belohnt wurden dabei Parkscheiben, die sich besonders einfach installieren und benutzen ließen, ohne bei der Funktionalität zu patzen. Der Preis floss nicht in die Bewertung ein.