Mercedes V-Klasse (2026): Erste Fotos vom EQV-Nachfolger
Mercedes krempelt seinen Van um
2024 geliftet und schon den Nachfolger erwischt: Stuttgart gibt Gas mit der Mercedes V-Klasse (2026) – beziehungsweise gibt Strom, denn wir haben die EQ-Version als Mule gesichtet. Das ist bereits zur kommenden Generation und den Antrieben des geräumigen Vans bekannt.
Preis noch unbekannt: Marktstart der Mercedes V-Klasse nicht vor 2026
Auch wenn der Hersteller bereits getarnte Testfahrten für die kommende Mercedes V-Klasse angeboten hat, ist nicht vor 2026 mit einem Marktstart zu rechnen. Dabei sollen die elektrischen Modelle nicht mehr wie gewohnt EQV heißen, sondern nach Vorbild der stromernden G-Klasse "V-Klasse mit EQ-Technologie". Die Preise für das 2024er Facelift-Modell starten bei 58.488 Euro für den EQV und 54.115 Euro für den Verbrenner (Stand: August 2024). Ob es den Verbrenner 2026 überhaupt noch geben wird, ist fraglich, doch dazu mehr im Absatz "Antriebe".
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Das Mercedes V-Klasse Facelift (2024) im Video:
Antriebe: Vorreiter auf Van.EA-Plattform
Mercedes' Plan ist es, in den kommenden Jahren Vans und leichte Nutzfahrzeuge sukzessive auf die Elektro-Plattform Van.EA zu stellen. Und hier soll die Mercedes V-Klasse 2026 wohl den Anfang machen. Die Architektur soll in drei skalierbaren Modulen mit einheitlicher Vorderachse samt Antrieb im vorderen Modul, skalierbarer Batterie in der Mitte und optional mit einer zweiten Antriebsachse im Heck kommen. 800-V-Ladetechnik dürfte im Vergleich zu den aktuellen Versionen die Ladezeiten verkürzen und die Reichweiten sollen obendrein deutlich die 500-km-Grenze überschreiten.
Die Plattform geht auf die Anforderungen des E-Antriebs ein, was einem EQV-Nachfolger zugutekommt. Wie es allerdings um die Mercedes V-Klasse mit Verbrenner steht, lässt sich noch nicht beantworten. Es wäre nicht verwunderlich, würden die Verbrennerversionen beim Umzug auf die neue Architektur verloren gehen.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Maultier auf Tour
Was wir in der Bildergalerie sehen, ist kein Erlkönig im klassischen Sinne, sondern ein sogenanntes Mule. Hier schicken Hersteller die Modelle von morgen unter der Karosserie des Vorgängers zu Testfahrten, um weniger zu verraten. Im Falle der Mercedes V-Klasse (2026) allerdings fallen die ausladenderen Radläufe auf, die für eine breitere Spur sprechen. Auch die Front wirkt mit den unteren Lufteinlässen verändert. Allerdings lassen sich in einem so frühen Stadium kaum Rückschlüsse auf die Optik der nächsten Generation ziehen.
Interieur: Mercedes will autonomes Fahren ausbauen
Vom Interieur des Mule der Mercedes V-Klasse (2026) haben wir zwar keine Fotos, doch ist es naheliegend, dass der Van mit der neuesten Generation des hauseigenen Betriebssystems ausgestattet sein wird. Oben abgebildet ist der Innenraum des EQV Facelift von 2024. Wir rechnen mit einer gewohnt hochwertigen Bestuhlung für Reisen mit bis zu acht Personen. Medienberichten zufolge soll Mercedes auch am autonomen Fahren feilen, womit der Hersteller vorerst Level 2 und später Level 3 erreichen will.
Fahreindruck: Komfortabler & handlicher
Die Mercedes V-Klasse (2026) gleitet so sanft und smooth dahin als wäre sie nicht auf belgischem Pflaster unterwegs, sondern auf der Milchstraße. Sie tritt kräftig an und rollt gediegen ab. Da kommt der Van einer S-Klasse schon jetzt tatsächlich näher als einem Sprinter. Er ist deutlich schneller als der aktuell bei 140 km/h abgeregelte EQV und sehr viel handlicher wirkt er obendrein.
Von Thomas Geiger
Das abgelichtete Mule verrät zwar noch nicht viel über die Mercedes V-Klasse (2026), einige Infos hat der Hersteller jedoch bereits durchsickern lassen. Demnach dürfte das kommende Modell eine neue Ära bei den Vans und leichten Nutzfahrzeugen mit Stern einläuten. Spannend bleibt die Frage, ob es die V-Klasse weiterhin als Verbrenner geben wird – wir tippen vorsichtig auf ein Nein.