Mit dem Mazda CX-80 (2024) stellt der japanische Hersteller ein neues Maxi-Modell vor, das im Bereich der Fünf-Meter-Premium-SUV wildern soll. Zur Auswahl stehen mehrere Motoren und viele Innenraumkonfigurationen. Das ist sein Preis.
Preis: Mazda CX-80 (2024) ab 55.350 Euro
Der Mazda CX-80 (2024) ist der große Bruder des Mazda CX-60 und siedelt sich knapp unterhalb des Mazda CX-90 an, der für den nordamerikanischen Markt bestimmt ist. Der Mazda CX-80 markiert die Spitze im Portfolio der Japaner:innen und soll vor allem die Pendants der Premiummarken wie Mercedes, BMW & Co. ärgern. Das SUV ist seit dem 7. Mai 2024 in fünf Ausstattungslinien (Exclusive-Line, Takumi, Homura, Takumi Plus und Homura Plus) inklusive sechs Jahren Garantie bestellbar, die Auslieferung erfolgt ab Ende September 2024. Das bereits großzügig ausgestattete PHEV-Basismodell startet bei 55.350 Euro, der CX-80 e-Skyactiv PHEV in der Topausstattung Takumi Plus liegt als optionaler Sechssitzer bei 65.900 Euro (Alle Preise: Stand Mai 2024).
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Leslie & Cars zeigt den Mazda CX-60 (2022) im Video:
Antriebe: Auswahl zwischen einem Plug-in und einem Diesel
Der stets mit Achtstufen-Automatik und Allradantrieb ausgerüstete Mazda CX-80 (2024) ist in zwei Motorisierungen zu haben. Als Plug-in-Hybrid e-Skyactiv PHEV bringen es der 2,5-l-Vierzylinder-Benziner und die im Getriebe integrierte E-Maschine auf 327 PS (241 kW) Systemleistung und 500 Nm Drehmoment. In 6,8 s soll Tempo 100 erreicht sein, abgeregelt wird bei 195 km/h. Der PHEV soll laut WLTP-Norm 23,9 kWh Strom plus 1,6 l Super auf 100 km verbrauchen und 60 km rein elektrisch fahren können. Als Alternative bietet sich der 254 PS (187 kW) starke 3,3-l-Reihensechszylinder-Turbodiesel im CX-80 e-Skyactiv D254 an, der von einer integrierten 48-V-Mildhybrid-E-Maschine unterstützt wird. Als Anhängelast nennt Mazda in beiden Fällen 2500 kg.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Ein großer CX-60
Der Mazda CX-80 (2024) macht optisch keinen Hehl daraus, dass er auf dem Mazda CX-60 basiert. Sowohl die Front mit dem markanten Kühlergrill und der verchromten Umrahmung, die nahtlos in die Scheinwerfer übergeht, als auch das Heck mit den Jaguar-ähnlichen Heckleuchten scheinen direkt aus dem kleinen Bruder entnommen zu sein. Dennoch unterscheiden sich die beiden SUV-Geschwister erheblich bei der Fenster- sowie Dachlinie, die sich beim CX-80 deutlich weiter nach hinten hin streckt und erst später, dafür aber umso steiler abfällt. Auch in den Maßen unterscheiden sich die beiden gehörig voneinander. Mit 4995 mm Länge, 1890 mm Breite und einer Höhe von 1710 mm ist der CX-80 gute 250 mm länger als der CX-60.
Interieur: Luxus und Auswahl im Innenraum
Spätestens im Innenraum des Mazda CX-80 (2024) wird klar, dass der asiatische Hersteller seinen (europäischen) Koloss im Premiumsegment ansiedelt. Zur Auswahl stehen die besagten fünf Ausstattungslinien Exclusive-Line, Takumi, Homura, Takumi Plus und Homura Plus, die sich besonders in ihrer Materialverarbeitung, -auswahl und den Ausstattungsoptionen unterscheiden. Standardmäßig verfügt der CX-80 in allen Varianten über sieben Sitze in drei Sitzreihen. Optional lassen sich im Homura (Plus) sogenannte Captain’s Seats ordern: dabei wird die zweite Sitzreihe (mit eigentlich drei Sitzplätzen) durch zwei Einzelsitze mit Lehnen ersetzt, sodass ein Durchgang zur dritten Sitzreihe möglich ist. Im Takumi (Plus) erweitert sich diese optionale Konfiguration unter anderem durch eine Sitzbelüftung in der zweiten Sitzreihe und einer weiteren Mittelkonsole anstelle des Durchgangs nach hinten. Der Kofferraum fasst mindestens 258 l bei aufgeklappter dritter Sitzreihe. Im Normalfall sind es aber deren 687 l. Maximal fasst der große Mazda bis zu 1971 l, wenn auch die zweite Sitzreihe eingeklappt wird.
Die saubere, hochwertig wirkende Verarbeitung sowie die intuitive Handhabung des Onlinevernetzten Bedien- und Infotainmentsystems übernimmt der Mazda CX-80 aus dem CX-60. Neu sind jedoch die Alexa-Sprachsteuerung sowie der direkte Zugang zu populären Apps wie beispielsweise Spotify. Das Driver Personalization System, welches Sitz, Spiegel, Lenkrad, Head-up-Display sowie Sound und Klimatisierung automatisch auf den Fahrer einstellen kann, kennen wir dagegen bereits aus dem CX-60, ebenso die kabellose Smartphone-Integration (Android Auto, Apple CarPlay) und die schlaue Navigation mit Live-Online-Infos.
Assistenzsysteme: Erweitertes Angebot
Analog zur Ausstattung bietet der Mazda CX-80 (2024) auch ein erweitertes Angebot an Assistenzsystemen an – im Vergleich zum kleineren Mazda CX-60, auf dem er basiert. Die Assistenzsysteme erfuhren eine Überarbeitung und Ergänzung mit erweiterter Stau-, Notbrems-, Spurhalte- und Ausweich-Assistenzfunktion. Zudem warnt der Mazda CX-80 den Fahrer, wenn sich auf den Rücksitzen noch Gegenstände oder Personen befinden. Die 360-Grad-Kamera hilft mit spezieller Grafik beim Ankuppeln eines Anhängers oder erleichtert das Manövrieren mit dem Fünf-Meter-Trumm, indem sie scheinbar durch das Blech der langen Fronthaube schauen kann.
Fahreindruck: Wertige Verarbeitung, dürftige Ausstattung
Nein, mit den deutschen Premium-SUV kann der CX-80 dann doch nicht konkurrieren. Dafür fehlen ihm ein paar technische Finessen wie ein adaptives Fahrwerk oder eine Allradlenkung. Aber über den Platz hinaus rechtfertigt er seinen Premiumanspruch vor allem mit einer Materialauswahl, die viele andere Asiaten alt aussehen lässt. Preislich wahrt Mazda dennoch einen sympathisch großen Respektabstand zur etablierten Premium-Liga.
Von Thomas Geiger
Mazda stößt mit dem CX-80 in neue Gefilde vor und dürfte die Konkurrenz aufhorchen lassen. Denn was Mazda hier bietet, ist auf Augenhöhe mit den Produkten der Premium-Hersteller und das dazu zu einem deutlich günstigeren Kurs. Wir freuen uns schon auf die ersten (Vergleichs-)Tests.