AUTO ZEITUNG hat seine Leser nach Automarken und Autoherstellern gefragt. Beim Image-Ranking 2017 ist BMW der neue Spitzenreiter. Die Münchener verdrängen Audi, und auch Mercedes zieht an den Ingolstädtern vorbei, die nur noch Dritter sind.
Die andauernde Diskussion um den Diesel, Betrugsvorwürfe gegen Hersteller, der Hype um die Elektromarke Tesla: Es tut sich was in der Autoindustrie. Das spiegelt auch der AUTO ZEITUNG Image-Report wider. Wie in den vergangenen Jahren haben wir im Herbst 2017 unsere Leser gebeten, die besten Marken in 20 verschiedenen Kategorien zu benennen – mehr als 24.000 haben mitgemacht. Die Spanne der Themen reichte dabeivom Design bis hin zur Qualität der Werkstätten. Die Ergebnissen in den einzelnen Kategorien finden Sie auf den nächsten Seiten. Aus dem Durchschnitt der Nennungen jeder Marke in den einzelnen Kategorien haben wir den Index berechnet – das Ergebnis zeigt die große Balkengrafik und die Tabelle unten. Insgesamt haben wir dieses Mal 44 Kandidaten berücksichtigt. Mit Infiniti, Lotus und Rolls-Royce sind 2017 drei Marken erstmals oder wieder mit dabei. Schon auf dem ersten Platz die wichtigste Veränderung: Zum ersten Mal in 14 Jahren übernimmt BMW die Führung. Vorjahressieger Audi rutscht sogar auf den dritten Rang ab. Die Ingolstädter konnten zuvor in zwölf von 13 Jahren die Spitzenposition behaupten. Premium-Konkurrent Mercedes verbessert sich in diesem Jahr vom dritten auf den zweiten Platz.
In der Gesamtbeurteilung gilt aber: Die deutschen Hersteller auf den ersten fünf Plätzen haben deutlich an Zustimmung verloren. Selbst der neue Spitzenreiter BMW büßt mit einem Imagewert von 40,4 Prozent 1,2 Prozent an Zustimmung ein, bei Audi sind es sogar satte sechs Prozent! Mercedes verliert im Vergleich zum Vorjahr 1,3 Prozent, VW 2,4 und Porsche 1,6 Prozent. Aber es gibt natürlich auch Gewinner: Ford, 2016 Jahr mit einem Plus von neun Plätzen im Ranking Aufsteiger des Jahres beim Image-Report, bestätigt den Erfolg des Vorjahres nicht nur und erreicht wieder Platz sieben, sondern verbessert auch seinen Zustimmungswert um 0,1 auf 19,6 Prozent. Davor liegt noch die schwedische Premiummarke Volvo, die als beste Importmarke in allen Kategorien sehr gute Werte erreicht. Die Diskussion um Diesel und Elektromobilität hat den US-Hersteller Tesla beflügelt, der an Skoda vorbeizieht. Opel, im vergangenen Jahr von Rang 6 auf Position 10 abgerutscht, stabilisiert seine Lage. Auf den Platzen 11 bis 20 hat es diesmal nur geringe Veränderungen gegeben. Während sich Aston Martin und McLaren um jeweils einen Rang verbessern, büßen Bentley und Mazda jeweils eine Position ein. Im Marken-Feld von Platz 21 bis 30 klettern Lexus, Alfa Romeo und Land Rover jeweils einen Platz nach vorn, während Kia, Nissan und Honda jeweils eine Position abgeben müssen. Maserati verliert zwei Plätze, Renault sogar drei. Neueinsteiger Rolls-Royce landet mit Position 24 im Mittelfeld. Die anderen beiden neuen Marken Lotus (Rang 34) und Infiniti (Rang 36) reihen sich im hinteren Drittel ein. Hier legt nur die rumänische Billigmarke Dacia leicht zu, alle anderen verlieren mindestens einen Rang. Mitsubishi ist mit einem Verlust von sechs Plätzen Absteiger des Jahres. Am Ende der Tabelle stehen wie im Vorjahr DS und SsangYong.