Hymer ML-T (2024): Ausstattung, Allradmodell & Preis
Teilintegrierter jetzt als Offroad-Editionsmodell
Teilintegrierte gibt es viele auf dem Markt. Doch der Hymer ML-T (2024) lockt mit hochwertigem Innenraum und nun auch mit einem neuen geländegängigen Editionmodell namens "CrossOver". Das sind die Preise!
Preis: Hymer ML-T (2024) ab 112.565 Euro, Offroad-Editionsmodell "CrossOver" ab 156.900 Euro
Wer viel Wert auf kompakte Außenmaße, durchdachte Raumkonzepte und moderne Antriebstechnik legt, sollte sich den neuen Hymer ML-T (2024) genauer anschauen. Mit mindestens 112.565 Euro (Alles Preise: Stand Dezember 2024) ist der erneuerte Teilintegrierte zwar kein Schnäppchen unter den Wohnmobilen, kann dafür aber dank Mercedes Sprinter-Basis mit dem richtigen Maß an Agilität und Komfort punkten. Maximalen Luxus bietet der ML-T für den hohen Grundpreis nicht, dafür jedoch ausreichend Abenteuer-Charme. Der ML-T bietet gediegenen Wohnkomfort in schicker Optik mit viel Holzeinsatz und erwartbar routiniert solider Hymer-Verarbeitungsqualität. Der Teilintegrierte wird in zwei Längen angeboten: Der kompakte ML-T 570 (6740 mm Länge) oder der 240 mm längere ML-T 580. Die Ausstattung beider Modelle ist jedoch nahezu identisch. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch minimal kürzere Betten und ein kleineres Bad. Mit dem "CrossOver" genannten Allrad-Editionsmodell für den Teilintegrierten ML-T wird das Hymer-Wohnmobil zum Modelljahr 2025 nun noch einmal deutlich aufgewertet. Mit einem Einstiegspreis von 156.900 Euro kostet dieses aber auch fast anderthalbmal so viel.
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Innenraum: Viel Holz und autark funktionierender Kühlschrank
Die auffälligste Neuerung im Innenraum des Hymer ML-T (2024) ist die neue Möbelgeometrie samt neuer Materialien. Hinter der Fahrerkabine mit zwei drehbaren Sesseln befindet sich die Sitzgruppe mit L-Sitzbank inklusive zweier Sitzplätze mit Gurt – womit der ML-T eine Eintragung als Viersitzer erhält, optional auch mit Bettumbau für die Sitzgruppe. In der Praxis bietet der ML-T viel Komfort. Die Möblierung fällt mit viel Holz freundlich, jedoch eher konservativ aus. Die Schlafkabine bestehend aus zwei Einzelbetten mit einlegbarem Mittelteil fällt für großgewachsene Camper:innen dagegen etwas eng aus (wie man beim Campen sonst noch übernachten kann, hier). Zwar sind mit der Modellpflege störende Dachstauschränke über den Schlafplätzen gewichen, fallen mit 1,90 m auf der Beifahrerseite beziehungsweise 1,86 m Länge auf der Fahrerseite nicht gerade üppig aus.
Die neu gestaltete Küchenzeile samt Dreiflammen-Gasherds (zum Campingkocher-Vergleichstest, hier) erhält einen neuen 154-l-Kompressor-Kühlschrank der nun ohne Strom auskommt. Das soll die Autarkie des Campingfahrzeugs erhöhen. Hymer hat auch weitere Maßnahmen getroffen, um den ML-T auch ohne Stromanschluss mit Strom zu versorgen. Eine Dieselheizung samt Warmwasserboiler (10 l) ist ebenfalls serienmäßig an Bord (wie man das Wohnmobil im Winter am besten beheizt, hier). Damit nicht genug Hightech: Die Hymer Connect-App informiert Camper:innen über Füllstände und lässt einige Fahrzeugfunktionen wie die Klimaanlage oder die Beleuchtung über das Smartphone steuern.
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Hymer ML-T 570 CrossOver (2024): autark für zehn Tage plus Allradantrieb
Das Highlight der Baureihe bleibt aber der optionale Allradantrieb, der den ML-T auch zum zuverlässigen Schlechtwege-Begleiter macht. Um seine Offroad-Kompetenzen auszubauen und zu betonen, spendiert Hymer seinem Teilintegrierten nun sogar ein eigenständiges Editionsmodell. So ist der geländegängige Hymer ML-T 570 CrossOver (2024), der ebenfalls auf Mercedes-Sprinter Basis steht, seit Kurzem neu im Programm der Baureihe. Er kann bereits jetzt bestellt werden und wird ab dem Jahresende 2024 ausgeliefert. Das neue geschnürte Autarkiepaket verspricht bis zu zehn Tage Outdoor-Camping in "freier Wildbahn". Für diesen Zeitraum bietet es Unabhängigkeit von der Strom- und Wasserversorgung eines festen Stellplatzes.
Angesichts des Upgrades des bisherigen Autarkiepakets zu einem eigenständigen Editionsmodell wurde das bereits zuvor verfügbare Offroad-Ausstattungspakt nochmals verbessert und erweitert. So ist der Hymer-Teilintegrierte für den Offroad-Einsatz nun mit vier satt bisher zwei 80-Ah-Lithium-Batterien bestückt. Deren Füllstände und Ladeverhalten lässt sich nun auch per Hymer-Connect-App auf dem Smartphone oder mittels des Touchscreen auf dem Bedienpanel auf das Prozent genau überprüfen. Ein 95-W-Solarmodul auf dem Dach des abenteuerlustigen Teilintegrierten sorgt zudem dafür, dass sich die Energiespeicher auch ohne Landstrom aufladen lassen. So viel Autarkie und Offroad-Fähigkeiten haben allerdings ihren Preis. Für den ML-T 570 CrossOver mit 4100 kg technisch zulässiger Gesamtmasse sind mindestens 156.900 Euro zu zahlen.
Im Grundaufbau und bei der Innenraumgestaltung blieb es größtenteils beim bewährten Konzept. Allerdings steht das alltagstaugliche Expeditionsfahrzeug auf Basis des Sprinters jetzt auf 16-Zoll-Stollenreifen inklusive Radlaufverbreiterung. Der Motor, das Getriebe und die Wassertanks werden bei Abstechern in Gelände durch einen Unterfahrschutz vor Schäden durch Geröll, Böschungsneigung und vor sonstigen Risiken, die abseits befestigter Wege lauern, wirksam geschützt.
Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter
Egal, für welche Version man sich nun entscheidet: Als Basis für den Hymer ML-T (2024) dient der Mercedes Sprinter, der in Sachen Komfort, Assistenzsysteme und Sicherheit deutlich Pkw-hafter wirkt, als andere Basisfahrzeuge, etwa der beliebte Fiat Ducato. Mit an Bord ist stets das MBUX-Multimediasystem mit sieben Zoll messendem Touchscreen. Einige Fahrassistenten sind ab Werk integriert, darunter ein Tempomat, ein Seitenwindassistent oder eine Berganfahrhilfe, gegen Aufpreis ist auch das Distronic Plus-Assistenzsystem samt aktivem Bremsassistenten und Abstandsassistenten erhältlich.
Zur Wahl stehen drei Motorisierungen, allesamt 2,0-l-Turbodiesel (zur Geschichte des Dieselmotors, hier). Standardmäßig stehen 150 PS (110 kW) zur Verfügung, gegen einen Aufpreis von 990 Euro leistet der Vierzylinder 170 PS (125 kW). Wer 190 PS (140 kW) haben möchte, muss mindestens 4990 Euro Aufpreis zahlen. Ab Werk ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe bei allen Leistungsstufen angeflanscht, eine Neungang-Automatik gibt es nur in Verbindung den zwei höheren Ausstattungen für mindestens 7190 Euro Aufpreis – ist dann aber standardmäßig an Bord. Wem die 3,5 t zulässige Gesamtmasse nicht genügen, kann diese optional auch auf bis zu 4,4 t anheben lassen.