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Verkehrsforscher fordert: Führerschein für Männer erst ab 26

Strengere Führerscheinregeln für Männer?

Adele Moser Leitende SEO-Redakteurin
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Zu hohe Geschwindigkeiten und illegale Straßenrennen sind häufiger bei jungen Männern und besonders in größeren Städten festzustellen.
Zu hohe Geschwindigkeiten und illegale Straßenrennen sind häufiger bei jungen Männern und besonders in größeren Städten festzustellen. Foto: Imago

Weil mehr junge Männer illegale Wettrennen im Straßenverkehr machen, bei denen oftmals unbeteiligte Menschen verletzt werden oder gar sterben, kommt von einem Verkehrsforscher ein radikaler Vorschlag: Männer sollen ihren Führerschein erst ab 26 Jahren machen dürfen!

Zu hohe Geschwindigkeiten und illegale Straßenrennen sind häufiger bei jungen Männern und besonders in größeren Städten festzustellen. Zwischen dem 20. und dem 26. Lebensjahr neigen Männer im Straßenverkehr wohl mehr zu riskantem Fahrverhalten, so die Beobachtung von Verkehrsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Und das bringt ihn zu der ungewöhnlichen Idee, dass Männer erst mit der Vollendung des 26. Lebensjahres ihre Führerscheinerlaubnis bekommen sollten (hier alle Informationen zum Pkw-Führerschein). Das aber nur, wenn die Unfälle durch Rasereien nicht abnehmen.

"Da stecken alte archaische Strukturen dahinter und ein längst veralteter Männlichkeitswahn, der da seine Auslebung findet", erklärt Knie. Und weil er die Strafen als zu gering erachtet und in stationären Blitzern keine Lösung des Problems erkennen kann, sieht Knie in seiner Idee eine Möglichkeit, Grenzen zu setzen. Dabei soll es aber nicht bleiben: Außerdem sollen die Führerscheinanfänger auch keine PS-starken Fahrzeuge fahren dürfen. Ähnlich wie es beim Motorradführerschein gehandhabt wird, wo junge Menschen zunächst nur Fahrzeuge mit begrenzter Motorleistung steuern dürfen.

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Bekräftigt die Statistik diese These?

Die Vorschläge von Verkehrsforscher Andreas Knie zielen darauf ab, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl der durch Raserei verursachten Unfälle zu verringern. Doch wie sehen die Statistiken dazu aus? Diese bestätigen die Annahme von Andreas Knie: 2023 starben auf Deutschlands Straßen 2839 Menschen, das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Verletzt wurden laut der jährlichen Auswertung des Statistischen Bundesamtes knapp 366.600 Verkehrsteilnehmende, ein Anstieg von 1,5 Prozent. Und besonders männliche Verkehrsteilnehmer zwischen 25 und 35 Jahren waren am häufigsten an Unfällen mit Personenschaden beteiligt. Zum Vergleich: Unerfahrenere Verkehrsteilnehmerinnen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren waren deutlich seltener von Unfällen betroffen.

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