Der Ford S-Max bietet in zweiter Generation seit 2015 bis zu sieben Insass:innen Platz – oder ein großes Stauabteil. Erste Testfahrt mit dem Vorfaceliftmodell sowie dem 2021 erschienenen Hybrid auf Basis des neuen Ford S-Max Facelift (2019).
Das Design des Ford S-Max, der uns noch vorm Marktstart 2015 zur Testfahrt bereitstand, wird vom Trapezgrill mit Chromstreben à la Aston Martin bestimmt. Die Fronthaube ist länger als beim Vorgänger, wodurch der Sportvan frischer und dynamischer wirkt. Beim Interieur stehen wieder fünf- oder sieben Sitze zur Wahl. Die beiden Einzelsitze in der dritten Reihe lassen sich jetzt elektrisch versenken und bilden dann einen topfebenen Ladeboden. Seiten-Airbags schützen auch die Passagiere der zweiten Sitzreihe – die Windowbags reichen sogar bis zur dritten Sitzreihe. Die komplett neu gestaltete Instrumententafel lässt sich auf Wunsch mit zehn Zoll großem Display ordern, das Rundinstrumente und zusätzliche Informationen recht aufgeräumt in digitaler Form abbildet. Wer es mag, kann die 3D-Grafik hier individuell personalisieren. Smartphone, Klimaanlage und Navigation werden dagegen via Sprachsteuerung oder über den Acht-Zoll-Touchscreen (mit SYNC 2-Technik) bedient. Das funktionierte beim neuen Ford S-Max (2015) sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten auf Anhieb recht komfortabel.
Der Ford Explorer (2019) im Video:
Testfahrt im Ford S-Max (2015)
Das Fahrverhalten des Ford S-Max (2015) ist für ein Familienvan recht sportlich abgestimmt. Dadurch hält sich die Seitenneigung bei unserer Testfahrt auch auf kurvenreichem Terrain in Grenzen. Auf guten Federungskomfort müssen die Insass:innen dennoch nicht verzichten – das prädestiniert den Kölner auch für komfortable Langstreckenfahrten. Im S-Max schützt jetzt ein Fahrerassistenzsystem dank cleverer Vernetzung vorhandener Sensorik vor ungewollten Tempoüberschreitungen: Der intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer nutzt die Informationen der Verkehrsschild-Erkennung und gleicht sie mit der radargesteuerten Temporegelanlage (ACC) ab. Die Toleranz lässt sich aber nur in einem Schritt um zehn km/h erhöhen. Ist man zu schnell unterwegs, dann verzögert der Assistent sanft, indem er das Motormoment drosselt. Zu den Sicherheitsfeatures des Ford S-Max (2015) zählt außerdem der "Cross Traffic Alert"-Assistent. Dieser sieht mehr als der:die Fahrer:Fahrerin und warnt ihn beim Rückwärts-Ausparken vor herannahendem Querverkehr.
Von Holger Ippen
Facelift: Testfahrt mit dem Ford S-Max Hybrid (2021)
Das angebot an geräumigen Vans wird immer kleiner. Bei Ford werden Familien noch fündig: Mit dem sportlichen Ford S-Max Facelift und dem Galaxy haben die Kölner:innen noch zwei Modelle im Programm, die es sogar mit sieben Sitzen gibt. 2021 hat Ford die Antriebspalette aufgefrischt und die Benziner durch einen Vollhybrid mit 190 PS ersetzt. Weiter im Angebot sind zwei Turbodiesel mit 150 und 190 PS. Der neue Vollhybrid ist eine Weiterentwicklung der bereits aus dem Mondeo bekannten Kombination aus einem 2,5 Liter großen, nicht aufgeladenen Vierzylinder, der nach dem effizienten Atkinson-Prinzip arbeitet und einer bis zu 98 kW starken Elektromaschine. Bei geringem Tempo lässt sich der S-Max Hybrid damit auch rein elektrisch bewegen, allerdings nur für etwa fünf Kilometer. Meistens unterstützt der Elektromotor den Verbrenner beim Beschleunigen, lädt sich durch Rekuperation beim Bremsen und Ausrollen wieder auf. Per Knopfdruck lässt sich der Grad der Rekuperation erhöhen, sodass man beim Ausrollen vor einer roten Ampel die Bremse kaum noch betätigen muss. Die Kraftübertragung erfolgt über ein stufenloses CVT-Getriebe auf die Vorderrräder. Man merkt, dass Ford als einer der größten Hybrid-Hersteller der Welt viel Erfahrung hat: Das Zusammenspiel der Antriebe erfolgt reibungslos, auch bei starkem Beschleunigen bleibt der Effekt der verzögerten Gasanahme fast völlig aus. Trotz des Hybridantriebs bleibt der Laderaum unverändert groß. Das gut ausgestattete Ford S-Max Facelift ist für 950 Euro auch als Siebensitzer zu haben.
Von Klaus Uckrow