Ford Mondeo Hybrid Turnier: Test Mondeo Hybrid Turnier im Test
Der Antrieb des Ford Mondeo Hybrid Turnier ist bereits aus dem Stufenheck-Modell bekannt und bietet 187 PS Systemleistung – aber auch genügend Sparpotential? Die Antwort im Test!
Positiv | Kultivierter Antrieb, hohes Komfortniveau, günstiger Einstiegspreis |
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Negativ | Langer Kaltbremsweg, eingeschränktes Kofferraumvolumen |
Der Ford Mondeo Hybrid Turnier – hier im Test – kam erst mit dem 2019er Facelift in den Genuss, den seit 2015 bekannten Hybridantrieb mit der Kooperative aus Zweiliter-Benziner und Elektromaschine zu erhalten. Während die Limousine nur in den höheren Ausstattungen Titanium (41.000 Euro) und Vignale (47.000 Euro) angeboten wird, kann der Mondeo Hybrid Turnier unter anderem bereits in der Basisausstattung Trend (38.200 Euro) oder der sportlich orientierten ST-Line (45.000 Euro) geordert werden. Er ermöglicht damit nicht nur ein preisgünstigeres Hybrid-Erlebnis, sondern erlaubt auch mehr Möglichkeiten zur Individualisierung. Generell verspricht ein Kombi zudem natürlich wegen seines größeren Laderaums eine höhere Alltagstauglichkeit. Nach dem Öffnen der Heckklappe stellt sich beim Tester zunächst aber ein wenig Ernüchterung ein. Denn die im Bereich der Hinterachse im Unterboden platzierte 1,4-kWh-Batterie und der für deren zusätzliche Aufladung ebenfalls dort befindliche Generator haben eine deutliche Wölbung des Kofferraumbodens zur Folge. Diese reduziert das Gepäckraumvolumen des Ford Mondeo Hybrid Turnier gegenüber einem konventionell angetriebenen Mondeo Turnier um 122 auf 403 bis 1508 Liter. Mehr zum Thema: Die Ford Mondeo Limousine
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Ford Mondeo Hybrid Turnier im Test
Im Cockpit bietet der getestete Ford Mondeo Hybrid Turnier dagegen ein Plus an abrufbaren Hybrid-spezifischen Anzeigen zur effizienzfördernden Fahrweise – ihre Aussagekraft erschließt sich allerdings auch nach dem Studium der Bedienungsanleitung nicht komplett. Der Antriebs- und Geräuschkomfort des Mondeo Hybrid überzeugt. Das Zusammenspiel zwischen Verbrennungs- und Elektromotor erfolgt vom Fahrer weitgehend unbemerkt. Nur beim Abruf der vollen Leistung drängt sich der Zweiliter-Benziner akustisch in den Vordergrund und wirkt beispielsweise beim Sprint auf 100 km/h (9,5 Sekunden) und Annähern an die Höchstgeschwindigkeit (187 km/h) angestrengt. Der Testverbrauch von 7,6 Liter pro 100 Kilometer ist für sich betrachtet kein herausragender Wert, für ein Auto der Größe des Mondeo Turnier aber akzeptabel. Sein volles Spartalent offenbart der Ford Mondeo Hybrid Turnier im Test bei einem sensiblen Gasfuß, mit dem sich beispielsweise Großteile des innerstädtischen Verkehrs rein elektrisch absolvieren lassen. Eine zurückhaltende Fahrweise empfiehlt sich zudem wegen der etwas enttäuschenden Vorstellung bei den Bremsprüfungen. 37,7 Meter aus 100 km/h bis zum Stillstand bei kalter Verzögerungsanlage trotz breiter 18-Zöller von Continental verdienen Kritik.
Messwerte & technische Daten Ford Mondeo Hybrid Turnier
AUTO ZEITUNG 24/2019 | Ford Mondeo Hybrid Turnier |
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Technik | |
Zylinder/Ventile pro Zylin. | 4/4 |
Hubraum | 1999 cm³ |
Systemleistung | 138 kW/187 PS |
Max. Systemdrehmoment | 300 Nm |
Getriebe/Antrieb | stufenloses CVT-Getriebe, Vorderradantrieb |
Messwerte | |
Leergewicht (Test) | 1715 kg |
Beschleunigung | |
0 - 100 km/h | 9,5 s |
Höchstgeschwindigkeit (Werk) | 187 km/h |
Bremsweg aus 100 km/h kalt/warm (Test) | 37,7/35,3 m |
Verbrauch (Test) | 7,6 l S/100 km |
CO2-Ausstoß (EU) | 131 g/km |
Preise | |
Grundpreis | 32.700 Euro |
Gegenüber dem Stufenheck-Modell stellt der Ford Mondeo Hybrid Turnier nicht nur im Test die bessere Wahl dar. Neben einem günstigeren Einstiegspreis bietet er auch mehr Auswahl bei der Ausstattung. Um das volle Sparpotenzial des Antriebs zu nutzen, bedarf es eines sensiblen Gasfußes. Diesen zu entwickeln, fällt nach ein wenig Gewöhnung leicht.