Ford Ka: Gebrauchtwagen kaufen Gebrauchter Ford Ka bleibt Risikokauf
Besserung in Sicht, aber in beiden Generationen immer noch anfällig. Der Kauf eines gebrauchten Ford Ka bleibt ein zweischneidiges Schwert. Unser Ratgeber klärt auf, worauf beim Kauf des Ford Ka als Gebrauchtwagen zu achten ist.
"Ford. Die tun was." - so warb der Autohersteller in den 1990er Jahren um seine Kunden. Und auch heute würde er sicherlich nicht das Gegenteil behaupten. Doch wer den Ford Ka als Gebrauchtwagen betrachtet oder mit dem Gedanken spielt, ihn als Gebrauchten zu kaufen, kann zum Schluss kommen, dass es wohl einige Ausnahmen gibt. Denn beim Wechsel von der ersten zur zweiten Fahrzeuggeneration tritt keine Besserung bei Zuverlässigkeit ein - so urteilt zumindest der "TÜV Report 2017". "Bereits das Urmodell von 1996 war beim TÜV berüchtigt, aber der neue zeigt keine Besserung", heißt es da. Wie die Fiat-Schwestermodelle - der Ka wurde gemeinsam mit dem italienischen Hersteller entwickelt und teilt sich viele Komponenten mit Fiat Panda und 500 - plagen den Ka aus Köln demnach Probleme mit der Achsaufhängung. Aber nicht nur das: Die Fußbremse wird weit öfter als beim Durchschnitt aller geprüften Autos beanstandet. Auch Handbremse und Bremsscheiben geben Anlass zur Kritik. Ölverlust und schlechtes Abschneiden bei der Abgasuntersuchung kommen hinzu.
Neuer Ford Ka+ im Video:
Gebrauchter Ford Ka bis 2010 pannenanfällig
Immerhin zeigt Entwicklungskurve der Neuauflage nach oben, betrachtet man deren Pannenanfälligkeit. In der Statistik des ADAC zeigen lediglich die Modelle der Baujahre 2009 und 2010 leicht erhöhte Pannenzahlen. Später vom Band gelaufene Autos stuft der Club gar als pannensicher mit nur wenigen auffälligen Punkten ein. Sie gehörten demnach in der Gruppe der gebrauchten Kleinstwagen zu den Besten". Ausrücken mussten die ADAC-Helfer unter anderem wegen loser Schaltgestänge bei Autos von 2012, kaputter Wegfahrsperren (2010) oder defekter Heizungs-Wärmetauscher (bis 2007). Auch Marderbisse an Zündkabeln und Kühlschläuchen kommen immer wieder mal vor.
Bis zu 95 PS im gebrauchten Ford Ka
Als einer der ersten Vertreter der Kleinstwagenklasse - mit gut 3,60 Metern immerhin bereits so lang wie ein Fiesta aus den 1980er Jahren -, kam der erste Ka 1996 auf den Markt. Tatsächlich genießt das bis 2008 gebaute Auto mit den unlackierten Stoßfängern heute bei seinen Fans den Bonus eines Designklassikers. Im Jahr 2009 rückte die Neuauflage nach, deren Motoren im Zuge einer Modellpflege von 2010 an mit einer Start-Stopp-Automatik bestellt werden konnten. 2013 nahm Ford den Diesel aus dem Programm. Die aktuelle Auflage, seit Herbst 2016 als fünftüriger Ka+ bei den Händlern, ist eine reine Ford-Entwicklung. Tradition hat das dünne Motorenangebot bei Fords Kleinstem. Während die Erstauflage lediglich mit Vierzylinder-Benzinern (36 kW/49 PS und
70 kW/95 PS) angeboten wurde, trieben den Nachfolger zunächst auch zwei Diesel an (55 kW/75 PS und 70 kW/95 PS). Und es konnte nur noch ein Benziner bestellt werden, der auf 51 kW/69 PS kam.
Die erste Ka-Generation schon ab 2750 Euro
Schon als Neuwagen zählt der Ford Ka+ mit einem Einstiegspreis von 9900 Euro zu den günstigsten Autos in Deutschland. "Teuerster" Gebrauchter der zweiten Generation ist laut der Schwacke-Liste derzeit der Ka 1.2 Start-Stopp-System Cool & Sound Edition mit 51 kW/69 PS von 2015. Die Preisbeobachter gehen bei diesem durchschnittlichen Handelspreis von einer Laufleistung von 17.800 Kilometern aus. Wer auf der Suche nach einem Diesel ist, muss für den 1.3 TDCi Trend mit 55 kW/75 PS aus dem Jahr 2008 gut 3000 Euro einkalkulieren (132.600 Kilometer). Die Roadster-Version Streetka des Ur-Modells mit 70 kW/95 PS wird im Falle eines 2005er-Baujahres für durchschnittlich 2750 Euro gehandelt (109.500 Kilometer).