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Fernando Alonso: Formel-1-Altmeister im Porträt

Der Schumi- und Verstappen-Schreck

Tim Neumann Redakteur
Fernando Alonso auf dem Formel-1-Podium
Foto: Imago
Inhalt
  1. Zweifacher Formel 1-Weltmeister Fernando Alonso im Porträt
  2. Unglückliche Teamwechsel dämpften Alonsos Karriere
  3. Acht Punkte fehlten für drei weitere Titel
  4. Die Triple Crown bleibt Alonso verwehrt
  5. Comeback mit Aston Martin bei stattlichem Gehalt
  6. Alonso wechselt Freundinnen so häufig wie Teams

Fernando Alonso hat in der Formel 1 vor Max Verstappen bereits Lewis Hamilton und sogar Michael Schumacher Kopfzerbrechen bereitet. Ganz nebenbei fährt sich der Aston Martin-Pilot mit seiner unendlichen Karriere in die Geschichtsbücher. So sieht es abseits der Strecke mit Gehalt, Freundin und Kindern aus!

Nicht Wenige halten Fernando Alonso für einen der besten Formel-1-Piloten aller Zeiten, vielleicht sogar für den besten. Zwar hat der 42-Jährige (Stand: Juni 2024) in 21 Königsklassen-Saisons "nur" zwei WM-Titel eingefahren, aber auch stets ein denkbar schlechtes Händchen bei der Wahl seines Rennstalls bewiesen. Doch selbst mit unterlegenem Material gelang und gelingt es dem Spanier immer wieder, wahre Wunder zu vollbringen und seine Teamkollegen zu deklassieren.
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Der Ferrari 12Cilindri (2024) im Video:

 
 

Zweifacher Formel 1-Weltmeister Fernando Alonso im Porträt

Der am 29. Juli 1981 als Fernando Alonso Díaz geborene Rennfahrer gehört neben Lewis Hamilton und Esteban Ocon zu den wenigen Formel-1-Piloten aus einfachen Verhältnissen. Seine Mutter war Angestellte in einem Kaufhaus, sein Vater arbeitete als Mechaniker in einer Fabrik für Bergbau-Sprengstoff und fuhr nebenbei Kart. Er war es auch, der Fernandos Schwester ein eigenes Kart baute, das die große Schwester aber gar nicht haben wollte. Also setzte sich der dreijährige Alonso hinters Lenkrad und dominierte – oftmals als Jüngster – die folgenden 15 Jahre in den Nachwuchsserien.

Den Weg in die Formel 1 2001 mit Minardi ebnete ihm sein schillernder Manager Flavio Briatore, der zuvor 1994 und 1995 als Teamchef von Benetton einen gewissen Michael Schumacher zu zwei Weltmeistertiteln verholfen hatte. Mit dem finanziell klammen Team gelangen dem Spanier zwar keine Punkte, dafür beeindruckte der 19-Jährige mit starken Qualifyings und solider Renn-Performance. Sein vielfach beachtetes Debüt verhalf ihm zu einem Testfahrer-Vertrag beim Renault-Team für 2002, das ebenfalls in der Hand von Briatore war.

 

Unglückliche Teamwechsel dämpften Alonsos Karriere

Dennoch sollte es noch ein weiteres Jahr dauern, bis mit dem Weggang von Jenson Button dort ein Stammcockpit frei wurde und die Erfolgsgeschichte des jungen Spaniers ihren Lauf nahm. Der 2003er-Renault erwies sich als konkurrenzfähig und mit ihm fuhr Fernando Alonso seinen ersten Sieg in Ungarn ein, wo er sogar Michael Schumacher überrunden konnte. Die Dominanz des Kerpener Ferrari-Piloten begann erstmals zu bröckeln. Mit den neuen Reifen-Regularien für 2005 war die Wachablösung endlich gekommen: Alonso siegte auf den dominanten Michelin-Reifen bei drei der ersten vier Grand Prix, während Schumacher mit seinen Bridgestone-Pneus Probleme hatte. Stattdessen kristallisierte sich Kimi Räikkönen im schnellen, aber unzuverlässigen McLaren als stärkster Konkurrent heraus.

Da Alonso 15 von 19 Rennen auf dem Podium beendete, war ihm die Weltmeisterschaft als bis dahin jüngster Pilot sicher. Überraschenderweise gab er nur wenig später bekannt, dass er für 2007 zu McLaren wechseln werde. Es sollte zu einem der größten Dämpfer in seiner Karriere avancieren. Zuerst aber lieferte er sich 2006 im Renault einen packenden WM-Kampf mit dem wieder erstarkten Schumi, den er mit 13 Zählern Vorsprung für sich entschied. Mit dem Abschied des siebenfachen Weltmeisters am Ende der Saison galt Alonso nun als der neue Dominator. McLaren stellte ihm für 2007 Nachwuchspilot Lewis Hamilton zur Seite, der vom Besten lernen sollte.

 

Acht Punkte fehlten für drei weitere Titel

Doch es kam anders: Der junge Brite war nicht nur irre schnell, sondern pfiff auch auf Fernando Alonsos Vormachtstellung. Das Duo durchlebte mehrere Eskalationsstufen, die schlussendlich dazu führten, dass der Spanier zum Ende der Saison zurück zu Renault ging. Und schlimmer noch: Mangels Teamwork gelang es weder Hamilton noch Alonso, den eigentlich sicheren Fahrer-Titel zu holen. Stattdessen wurde Räikkönen zum lachenden Dritten, mit nur einem Punkt Vorsprung vor den beiden Streithähnen.

Zurück bei Renault erwartete ihn nun ein Mittelfeld-Team, mit dem lediglich Achtungserfolge gelangen. Erst 2010 und 2012 fuhr Fernando Alonso wieder um die WM, dieses Mal mit Ferrari. In einer Saison, in der gleich sechs Piloten eine realistische Chance auf den Titel hatten, fehlte dem Spanier im letzten Rennen das nötige Quäntchen Glück. Sein dritter WM-Titel scheiterte an vier Punkten Rückstand zu Sebastian Vettel im Red Bull. Zwei Jahre später sollte es erneut knapp werden zwischen den beiden: Ein Sieg im Finalrennen hätte Alonso für die WM gereicht, weil der Heppenheimer nur Siebter wurde. Stattdessen kam der Spanier als Zweiter an und verpasste den Titel um drei Punkte. Näher sollte er seinem Traum bis heute nicht mehr kommen.

 

Die Triple Crown bleibt Alonso verwehrt

Obwohl mit einem Ferrari-Vertrag bis 2016 ausgestattet, gab Fernando Alonso McLaren 2015 eine zweite Chance. Dieses Mal war es nicht der Teamkollege, der ihn zur Weißglut brachte, sondern der neue Honda-Motor: Das Hybrid-Aggregat erwies sich nicht nur als langsam, sondern zusätzlich noch als außerordentlich anfällig. Allein in den ersten acht Rennen musste der zweifache Champion fünfmal sein Auto vorzeitig abstellen. Zwar besserte sich die Wettbewerbsfähigkeit in den folgenden Jahren – an ein Podium, geschweige denn einen Sieg, war aber nicht zu denken. Ende 2018 beendete er deshalb seine Formel-1-Karriere bei gemeinsamen Burnouts mit Hamilton und Vettel unter dem Sternenhimmel von Abu Dhabi.

Schon zuvor hatte der Spanier begonnen, sich außerhalb der Königsklasse umzusehen. Die "Triple Crown", also der Sieg beim Monaco-GP, den 24h von Le Mans und den Indianapolis 500 machte er als sein neues Ziel aus. Praktisch: In Monaco war Alonso bereits 2006 und 2007 siegreich. 2017 wagte er seine erste Indy und hatte lange Zeit eine gute Chance auf den Sieg – bis auch hier sein Honda-Motor den Geist aufgab. Auch 2019 und 2020 versuchte sich der Spanier in den USA, allerdings ohne Erfolg. Besser lief es in Le Mans: Mit Toyota feierte er 2018 und 2019 den Gesamtsieg.

 

Comeback mit Aston Martin bei stattlichem Gehalt

2021 wagte Fernando Alonso dann mit dem in Alpine umbenannten Renault-Rennstall das Comeback in die Formel 1 mit nicht mehr ganz zarten 39 Jahren. Und entgegen erster Vermutungen nicht nur als Entwicklungshelfer, sondern mit mindestens so viel Ehrgeiz wie seine teilweise 20 Jahre jüngeren Kontrahenten. Unvergessen ist das Bollwerk, das der Spanier in Ungarn über viele Runden gegen den übermächtigen Lewis Hamilton aufbaute und Teamkollegen Esteban Ocon sowie Alpine damit den ersten Sieg überhaupt bescherte. Nicht weniger denkwürdig war sein überraschender Abschied eine Saison später, der Alpine auf dem falschen Fuß erwischte und in einem für den Rennstall peinlichen Fiasko endete.

Die Reise ging ab 2023 bei Mercedes-Kundenteam Aston Martin weiter, wo man fest an den Altmeister glaubt und ihm deshalb im Zweifel sogar einen Vertrag auf Lebenszeit gewährt. Sein vierter WM-Rang im Debütjahr und mehrere Beinahe-Siege zeigten, dass auch nach mehr als 20 Jahren mit dem Mann aus Oviedo zu rechnen ist. Sein aktueller Vertrag (Stand: Juni 2024) läuft bis Ende 2026 – dann wäre Alonso 45 Jahre alt und hätte etwa 450 F1-Rennen absolviert. Dieser Rekord dürfte fast unschlagbar sein. Sein derzeitiges Jahresgehalt wird auf 31 Millionen Euro geschätzt, sein Vermögen auf 240 Millionen Euro.

 

Alonso wechselt Freundinnen so häufig wie Teams

In Sachen Familie geht es bei Fernando Alonso ähnlich dynamisch zu wie in der Formel 1: Abgesehen von einer mittlerweile geschiedenen Ehe von 2006 bis 2011, wechselte er in der Vergangenheit häufiger seine Freundin. Die aktuelle Frau an seiner Seite ist seit Juni 2023 die spanische DAZN-Reporterin Melissa Jimenez. Kinder hat die Spanien-Ikone bislang nicht.

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