Schutz für Keyless Go (Faraday Box) im Test: Das ist unser Sieger!
- Zehn Keyless-Go-Schlüsselschützer im Test der AUTO ZEITUNG
- Testsieger: Samfolk-Set (Keyless-Go-Bags & -Box)
- Sehr empfehlenswert: Lanpard-Keyless-Go-Schutz
- Sehr empfehlenswert: Pagucio-Premium-Keyless-Go-Schlüsselschützer
- Die weiteren Probanden & deren Ergebnisse
- So haben wir getestet
- Was muss man sonst noch zum Keyless-Go-Schlüssel wissen?
- Wie schützt man sich sonst noch vor Autoklau durch Keyless-Go? (Tipps)
An sich sind Keyless-Go-Schlüssel praktische Gesellen: Ohne Kramen in der Hosen-, Jacken- oder Handtasche ermöglichen sie, das Auto zu öffnen, sobald man sich dem nähert. Leider bergen sie auch ein hohes Risiko. Denn bei den auch als Keyless Entry bekannten Komfort-Schlüsseln klafft oft eine gewaltige Sicherheitslücke. Das Problem: Autodiebe können die mit dieser Technik ausgestatteten Fahrzeuge viel leichter stehlen als Autos mit mechanischen Schlüsseln oder Funkschlüsseln der alten Schule.
Kriminelle müssen sich hierzu nur mit einem kleinen Gerät in der Nähe des Autoschlüssels befinden, auch wenn sich dieser gar nicht in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs befindet – und mit einem zweiten Gerät, einem Gegenstück quasi, an die Autotür. So "verlängern" sie unbemerkt die Reichweite der Signale um hunderte von Metern. Die Folge: Der Wagen lässt sich in Sekundenschnelle illegal öffnen und starten.
Dieses Problem wurde bereits 2011 von der ETH Zürich erkannt und öffentlich gemacht. Leider hat sich seither wenig verbessert. Das zeigen Tests des ADAC vom Januar 2025: Demnach waren lediglich zehn Prozent von insgesamt über 700 getesteten Fahrzeugen nicht auf diese Weise zu öffnen. "Die Sicherheitslücke bei Keyless-Go-Schlüsseln existiert auch, wenn der Schlüssel im Haus liegt und man mit ihm unterwegs ist", warnt der Automobilclub.
Keyless-Go im ADAC-Test 2022 (Video):
Zehn Keyless-Go-Schlüsselschützer im Test der AUTO ZEITUNG
Viel Schutz für kleines Geld versprechen Keyless-Go-Schlüsselschützer: Fiese Attacken wie diese sollen sie verhindern, indem die Schutzhüllen mit ihrem Innenfutter oder Metallgehäuse als Faradayscher Käfig dienen. Das soll entsprechende Signal blockieren und den Autoschlüssel bei Nichtbenutzung, etwa in der Hosentasche oder am heimischen Schlüsselbrett, vor unautorisiertem Zugriff durch Kriminelle schützen. Wir haben zehn Keyless-Go-Schlüsselschützer unter Praxisbedingungen getestet.
Die gute Nachricht: Wirksamen Diebstahlschutz bieten alle Faraday-Boxen. Allerdings gibt es bei der Ausführung und der Einsatzbandbreite der Produkte große Unterschiede. Insbesondere, wenn sie in Kombination mit einer Sammel-Schlüsselbox für zu Hause angeboten werden. In unserem Test klären wir, welches Produkt was kann und von welchem man besser die Finger lässt.
Unsere Bewertung
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Vor- und Nachteile
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Testsieger: Samfolk-Set (Keyless-Go-Bags & -Box)
Das Samfolk-Set, bestehend aus Keyless-Go-Bags und -Box, zählt schon zu den eher höherpreisigen Produkten im Testfeld. Neben zwei Keyless-Go-Schutzhüllen mit Klettverschluss, die uns in dieser oder ähnlicher Machart noch öfter in unserem Test begegnen werden umfasst das Set auch eine ebenfalls mit Schutzfolie ausgekleidete Aufbewahrungsbox für zu Hause. Beide Keyless-Go-Schlüssel, die im Test Verwendung finden, und auch eine Keycard im Scheckkartenformat, wie sie manchen Hersteller als Autoschlüssel-Ersatz verwenden, passen problemlos hinein.
Viel wichtiger: Die Abschirmung der mit schwarzem Kunstleder bezogenen Schlüssel-Schatulle funktioniert zuverlässig. Das gilt auch für die Schutzhüllen, die darin aufbewahrt werden. Sie verfügen zudem über einen inneren Kettenring zur Fixierung des Schlüssels und einen Karabiner zum Festmachen am Schlüsselbund. Eine Garantie von zwölf Monaten gibt es obendrauf. Lediglich der in einem Goldton lackierte Verschluss der Box könnte sich etwas wertiger anfühlen. Trotzdem reicht es zur Note "Gut" und zum Testsieg!

Zuverlässige Abschirmung
Kommt im Set mit Aufbewahrungsbox
Garantie
Verschluss der Aufbewahrungsbox könnte wertiger sein
Sehr empfehlenswert: Lanpard-Keyless-Go-Schutz
Ohne eine Aufbewahrungsmöglichkeit für zu Hause, aber ebenfalls im Doppelpack und mit denselben Vorzügen wie der Testsieger (nur eine halbe Nummer kleiner) kommen die von roten Ziernähten umrandeten Hüllen des Lanpard-Keyless-Go-Schutzes daher. So "einfach und verlässlich", wie es die Umverpackung verspricht, sind sie auch in der Handhabung und in der Schutzwirkung. Der Klettverschluss lässt sich einhändig öffnen und schließen. Die Universalgröße von 14 x 9 cm passt laut Hersteller zu Keyless-Go-Schlüsseln aller gängigen Automarken. Auch das lebenslange Garantieversprechen ermutigt zum Kauf und ist uns das Siegel "Sehr empfehlenswert" wert.

Zuverlässige Abschirmung
Einhändig zu öffnen
Garantie
Leichter Eigengeruch
Sehr empfehlenswert: Pagucio-Premium-Keyless-Go-Schlüsselschützer
Seinen Premiumanspruch trägt der in Österreich gefertigte Pagucio-Premium-Keyless-Go-Schlüsselschützer nicht nur im Namen, sondern auch nach außen. Und das völlig zurecht: Der schwarze Karton der Umverpackung könnte genauso gut ein edles Parfüm oder eine italienische Armbanduhr beherbergen. Das massive Alu-Guss-Gehäuse des eigentlichen Etuis (mit 92 g das zweitschwerste aller Testkandidaten) schirmt alle Signale zuverlässig ab. Leider öffnet und schließt das mit Pacucio-Etui nicht ganz geräuschlos, sondern unter lautem "Plopp". Um in Sachen Einhandbedienung zu punkten, sitzt die Kappe zudem etwas zu stramm auf dem Unterteil. Dennoch reicht es unterm Strich zum dritten Platz und unserem Siegel "Sehr empfehlenswert".

Zuverlässige Abschirmung
Massives Aluminiumgehäuse
Wirkt hochwertig
Geräuschvoll beim Öffnen
Nicht einhändig zu bedienen
Ergebnisse der Top 3 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Samfolk Keyless Go Bags & Box | Lanpard Keyless-Go-Schutz | Pagucio Premium Keyless-Go-Schlüsselschützer |
Funktionalität (50) | 42 | 34 | 22 |
Qualität (20) | 13 | 13 | 15 |
Sicherheit (20) | 15 | 15 | 18 |
Nachhaltigkeit (10) | 6 | 6 | 8 |
Gesamtpunkte (100) | 75 | 68 | 63 |
Bewertung | Gut | Befriedigend | Befriedigend |
Prädikat | Testsieger | Sehr empfehlenswert | Sehr empfehlenswert |
Die weiteren Probanden & deren Ergebnisse
Preis-Leistungssieger: Neusid-Keyless-Go-Schutz
Nur 36 g pro Stück wiegt der einfach, aber überraschend solide gefertigte Neusid-Keyless-Go-Schlüsselschützer, der genau die richtige Größe und Passform für alle handelsüblichen Keyless-Go-Autoschlüssel hat. Praktisch: Da er im Doppelpack geliefert wird, ist die Hülle für den Ersatz-Autoschüssel gleich mit dabei. Dass er innen, anders als manch teurerer Rivale, zusätzlich ein Kartenfach für Kreditkarte oder die Auto-Schlüsselkarte besitzt, hat uns positiv überrascht. Dass er dafür nur in schlichtem Schwarz zu kaufen ist? Bei diesem Preis: geschenkt!

Zuverlässige Abschirmung
Zusätzliches Kartenfach
Sehr leicht
Nur in Schwarz erhältlich
Vonetti-Elegante-Keyless-Go-Schutz
Den fünften Platz in unserem Test teilen sich auf den ersten Blick sehr ungleiche Probanden. Zum einen ist da der Vonetti-Elegante-Keyless-Go-Schutz. Er ist auf den ersten Blick sehr schick, in der Praxis in mancherlei Hinsicht aber recht unpraktisch, wie unser Test schnell zu Tage bringt. So rechtfertigt der in den USA gefertigte "Vonetti Elegante" seinen Preis zwar durch edles Äußeres und Lederbezug im noblen Italo-Look, allerdings gibt uns der Öffungsmechanismus zunächst Rätsel auf. Wenn das recht stramm aufgesteckte Case sein Inneres schließlich unter lautem "Plopp"-Geräusch preisgibt, tut der mit 124 g recht schwere Schlüsselschützer, der sich unmöglich mit einer Hand öffnen lässt, was es soll. Jedoch beginn sich die Ledernaht nach wenigen Malen der Bedienung zu lösen.

Zuverlässige Abschirmung
Wirkt hochwertig
Ledernaht anfällig für Verschleiß
Recht schwer
Nasafes-Keyess-Go-Schutz
Ebenfalls auf Platz fünf in unserem Test landet der Nasafes-Keyless-Go-Schutz, der vor allem mit einer Umverpackung im Gold-Look glänzt. Immerhin: Die als "Bodyguard für Ihr Handy" beworbene Schutzhülle hat in der größeren von zwei wählbaren Varianten in etwa das Format eines Brillenetuis, leistet sich in der Abschirmung als Kerndisziplinen unseres Tests keine Fehler. Zudem bietet er auch noch mindestens zwei bis drei weiteren Schlüsseln Platz und eignet sich somit auch als Sammelaufbewahrungsplatz für zu Hause.

Zuverlässige Abschirmung
Magnetverschluss
Eignet sich als Sammelhülle
Üppige Verpackung
Nicht einhändig bedienbar
Ergebnisse der Plätze 4-6 (Tabelle)
Produkt (Punkte max.) | Neusid Keyless-Go-Schutz | Vonetti Elegante Keyless-Go-Schutz | Nasafes Keyless-Go-Schutz |
Funktionalität (50) | 36 | 33 | 36 |
Qualität (20) | 13 | 12 | 17 |
Sicherheit (20) | 10 | 10 | 4 |
Nachhaltigkeit (10) | 3 | 6 | 5 |
Gesamtpunkte (100) | 62 | 61 | 61 |
Bewertung | Befriedigend | Befriedigend | Befriedigend |
Prädikat | Preis-Leistungs-Sieger | Sehr empfehlenswert | Sehr empfehlenswert |
Coorattyes-Keyless-Go-Schutz
Die Qual der Wahl aus schlichtem Schwarz und weiteren sechs modischen Gehäusefarben haben Käufer:innen des Coorattyes-Keyless-Go-Schutzes. Er verfügt zwar nicht über ein zusätzliches Kartenfach oder weitere Extras, die andere Vertreter seiner Zunft auszeichnen, macht ansonsten aber einen recht soliden Job und schirmt die Funksignale in allen getesteten Szenarien zuverlässig ab. Reicht unterm Strich gerade noch für ein "Befriedigend".

Zuverlässige Abschirmung
Große Farbauswahl
Kaum Zusatzfunktionen
Etwas billige Anmutung
Firedog-Faraday-Tasche
Die Firedog-Faraday-Tasche für Autoschlüssel ist optisch unverdächtig, aber technisch fast schon etwas zu ausgeklügelt: Neben einem Klettverschluss, den man zum Verschließen etwa umständlich falten muss, verfügt sie noch über recht auffällige, orangefarbene Verschlusskordel. Bei einem für eine Schutzhülle dieser Größe geringen Eigenwicht von 40 g ist sie sehr geräumig und bietet Platz für mehrere Schlüssel. Das Signal schirmt sie gut ab. Lediglich mit der Einhandbedienbarkeit tut man sich aufgrund der "doppelten Sicherung" schwer. Schade! Weniger Vorsicht wäre hier vermutlich mehr gewesen. Macht Platz acht in der Endabrechnung.

Zuverlässige Abschirmung
Geräumig
Leicht
Umständlicher Schließmechanismus
Nicht einhändig zu bedienen
Ergebnisse der Plätze 7 und 8 (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Coorattyes Keyless-Go-Schutz | Firedog Faraday Tasche |
Funktionalität (50) | 31 | 32 |
Qualität (20) | 15 | 11 |
Sicherheit (20) | 7 | 11 |
Nachhaltigkeit (10) | 7 | 5 |
Gesamtpunkte (100) | 60 | 59 |
Bewertung | Befriedigend | Ausreichend |
Teskyer-Keyless-Go-Schutz
Im Doppelpack und in der, zumindest für unsere Augen recht gewöhnungsbedürftigen Kombination aus schlichtem Schwarz und Roségold, kam der Keyless-Go-Schutz von Teskyer zum Test in unsere Redaktion. Die glatte Oberfläche fühlt sich wenig wertig an. Ansonsten tut auch er mit den Testfahrzeug-Schlüsseln, was er soll: sie abschirmen – und das gut! Ein stabil wirkender Karabiner sorgt für festen Halt an einer Tragekette oder am Rucksack. Ein Manko: Der Kletttverschluss sitzt sehr fest, der Schlüssel liegt fast unerreichbar tief in der Hülle. Daher ist eine Einhandbedienung so gut wie unmöglich. Macht: Rang acht.

Zuverlässige Abschirmung
Große Farbauswahl
Obermaterial nicht sehr wertig
Nicht einhändig bedienbar
Afitlulu-Keyless-Go-Schutz
Glatt durchs Rost bei unserem Test fiel der Afitlulu-Keyless-Go Schutz*. "Der verbesserte innere Kettenschlüsselring und der praktische Haken sind nun stabiler", heißt es in der Produktbeschreibung im Internet. Davon merkt man in unserem Praxistest leider nichts: Gleich beim ersten Anfassen reist der innere Kettenring unseres Testexemplars ab und ist auch mit viel Gefummel nicht wieder zu befestigen. Auch sonst genügt der preisgünstigste von allen Probanden den Anforderungen in unserem Test nicht. Am Ende steht der letzte Platz und die Note "Mangelhaft".
*auf den ersten Blick baugleich mit dem Zweitplatzierten in unserem Test, dem Lampard Keyless-Go-Schützer. Doch Achtung, Verwechselungsgefahr: Der Billgheimer wiegt mit 36 g rund acht Gramm weniger, auch die Oberfläche fühlt sich glatter und weniger wertig an. Trotz aller optischer Ähnlichkeit also ein ganz anderes Produkt!

Zuverlässige Abschirmung
Schlechte Verarbeitungsqualität
Schlüsselring abgerissen
Billiges Material
Ergebnisse der Plätze 9 und 10 (Tabelle)
Modell (Punkte max.) | Teskyer Keyless-Go-Schutz | Afitlulu Keyless Go-Schutz |
Funktionalität (50) | 38 | 26 |
Qualität (20) | 7 | 10 |
Sicherheit (20) | 10 | 9 |
Nachhaltigkeit (10) | 4 | 4 |
Gesamtpunkte (100) | 59 | 49 |
Bewertung | Ausreichend | Mangelhaft |
So haben wir getestet
Für unseren Test haben wir insgesamt zehn beliebte Keyless-Go-Schützer aus dem Internet in einer Preisspanne von wenigen Euro bis rund 50 Euro geordert. Darunter waren auch solche Produkte, die als Set mit einer zusätzlichen Aufbewahrungsbox für zuhause geliefert wurden.
Diese haben wir dann mit zwei handelsüblichen Keyless-Go-Autoschlüsseln unter Alltagsbedingungen ausprobiert. Als Testfahrzeuge dienten uns ein Audi Q4 e-tron und ein Hyundai Kona. Die von uns dabei gewählte Perspektive war bewusst eine sehr praxisnahe. Gemäß Anleitung (sofern vorhanden) haben wir die Schlüssel jeweils in die Faraday-Boxen gesteckt, dann haben wir versucht die Autos zu öffnen. Gelang dies bei geschlossener Hülle nicht, heißt dies im Umkehrschluss, dass sie ihre Schutzfunktion erfüllt.

Weitere Kriterien in unserem Test (so testet die AUTO ZEITUNG Produkte) waren unter anderem die möglichst leichte einhändige Bedienbarkeit des Schlüssels in der Hülle unter Alltagsbedingungen (beispielsweise mit einem Kaffeebecher (die besten Getränkehalter in unserem Test) in der anderen Hand), Nachhaltigkeit, Wertigkeit und Verarbeitungsqualität des Materials sowie das Vohandensein von Zusatzfunktionen wie Kartenfächern oder zusätzlichen Befestigungsmöglichkeiten flossen ebenfalls in die Bewertung ein.
Was muss man sonst noch zum Keyless-Go-Schlüssel wissen?
Wie genau funktioniert Keyless-Go?
Der Keyless-Go-Autoschlüssel ist mit einem Transponder ausgestattet, dieser sendet permanent ein Funksignal. Die Technik heißt RFID. Im Auto ist ein entsprechender Empfänger eingebaut (so Keyless Go nachrüsten). Sobald das Signal stark genug ist, geht der Empfänger davon aus, dass sich der Autoschlüssel in der Nähe befindet. Wird jetzt der Türgriff betätigt, entriegelt sich das Fahrzeug automatisch.
Wieso lässt sich Keyless-Go so einfach knacken?
Leider ist es mit moderner Technik kein Hexenwerk, ein Auto mit Keyless-Go zu knacken. Das liegt vor allem am Signal, das der Autoschlüssel sendet. Es kann mit entsprechender Ausstattung abgefangen und verlängert werden. Das Signal wird sozusagen künstlich verstärkt, um dem Empfänger vorzugauckeln, der Schlüssel sei nah genug, um das Auto zu entriegeln. Übrigens: Autodiebe können mit der Technik ausgerüstete Fahrzeuge sogar leichter stehlen als solche mit normalem Funkschlüssel.
Was genau ist eine Keyless-Go-Schutzhülle und wie funktioniert sie?
Die einfachste und effektivste Lösung, um das Funksignal zu blockieren, sind Keyless-Go-Schutzbeutel oder -Schüsselmappe, wie wir sie getestet haben. Diese Faraday-Boxen bestehen aus einer speziellen Abschirmfolie, die das Funksignal gar nicht erst durchlässt. Der Schlüssel wird einfach in den Beutel gesteckt, sobald das Auto geparkt wird.
Welche Alternativen gibt es zu Keyless-Go-Schutzhüllen?
Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz von Keyless-Go-Blockern, die in Form von Schlüsselanhängern oder Karten angeboten werden. Diese Geräte haben im Ergebnis eine ähnliche Abschirmfunktion wie der Schutzbeutel und können einfach am Schlüssel befestigt werden. Sie sind kompakt und können somit bequem am Schlüsselbund getragen werden.
Eine weitere Option ist der Einbau einer speziellen Diebstahlsicherung in das Auto. Diese Systeme nutzen eine zusätzliche Sicherheitsschicht, um das Funksignal zu verschlüsseln und somit sogenannte Relay Attacken zu verhindern. Der Einbau solcher Systeme ist jedoch mit höheren Kosten verbunden und erfordert möglicherweise eine professionelle Installation.
Wie schützt man sich sonst noch vor Autoklau durch Keyless-Go? (Tipps)
Keyless-Go-Funktion abschalten: Einige Autos erlauben es, die Keyless-Go-Funktion zu deaktivieren.
Zusatzhürden für Diebe einbauen: Grundsätzlich sollte man Dieben das Leben so schwer machen wie nur möglich. Je mehr Hemmnisse sie überwinden müssen, desto weniger lohnt sich der Diebstahl. Hier eignen sich zum Beispiel Alarmanlagen und Wegfahrsperren, die per Knopfdruck entschärft werden müssen.
Digitale Funktechnik (UWB-Technik) verwenden: Mit digitaler Funktechnik können Hersteller ihre Keyless-Modelle sicherer machen. Diese Technik verwendet Computerchips mit Ultra-Wide-Band-Technik (UWB) im Schließsystem, bei der der Abstand zwischen Sender (Schlüssel) und Empfänger (Auto) gemessen wird. Die Automobilhersteller implementieren diese Sicherheitsmechanismen jedoch nur langsam. Dabei arbeitet die Technik zuverlässig: Wird UWB Techning verwendet, verfehlte die vom ADAC zu Testzwecken benutzten Funkverlängerung ihre Wirkung. Das Auto war dann nicht mehr zu knacken.
Welche Automodelle sind besonders sicher?
Erfreulicherweise hat Jaguar Land Rover laut ADAC-Recherchen als erster Autohersteller die Keyless-Go-Technik in allen neueren Modellen seit 2018 eingebaut. Seit 2019 sind demnach zudem immer mehr Automodelle von Audi (unter anderem A3), Cupra (u.a. Born, Formentor), Seat (Leon), Skoda (u.a. Enyaq, Octavia) und Volkswagen (u.a. Golf 8, ID.-Modelle, Caddy, T7) mit UWB geschützt. Von vielen weiteren Herstellern gibt es ebenfalls Modelle mit besserem Schutz.